Von der geplanten Bewerbung Innsbrucks als Weltkulturerbe über den Neubau des Kaufhaus Tyrol bis zu aktuellen Fragen rund um die Grassmayr-Kreuzung – seit der Gründung mischt sich das aut konstruktiv in aktuelle politische Diskussionen in Innsbruck und im Land Tirol ein, häufig in Abstimmung mit der Kammer der ArchitektInnen und IngenieurkonsulentInnen und der ZV Tirol.
Das motivierte Kollektiv, das 1993 für die Gründung des Architekturforum Tirol verantwortlich war, definierte von Beginn an ein widerständiges Moment, einen gesellschaftspolitischen und strukturellen Ansatz, der ganz wesentlich für die weitere Geschichte des Vereins, des Programms wie des öffentlichen Auftritts war und ist. Denn „hintergründig“ ging es „uns“ nie ausschließlich um Ästhetik, nicht nur um Ausstellungen und Vorträge, sondern grundsätzlich um jenen zeitlosen Anspruch, das kollektive Bewusstsein dafür zu sensibilisieren, dass durch die anspruchsvolle Gestaltung unserer Umwelt die Lebensqualität der Menschen verbessert wird. Durch Veranstaltungen und Ausstellungen, aber vor allem durch den Aufbau einer breiten Gesprächskultur über Architektur und damit eines sozialen Netzwerkes wollte man inhaltliche Impulse für die interne, öffentliche und im besonderen für die „politische“ Diskussion über Fragen der Gestaltung generieren.
Demgemäß mischt sich das aut seit seiner Gründung – häufig in Abstimmung mit der Kammer der ArchitektInnen und IngenieurkonsulentInnen für Tirol und Vorarlberg und der ZV Tirol – in politische oder öffentliche Diskussionen über konkrete Projekte oder zukünftige Entwicklungen der Stadt Innsbruck wie des Landes Tirol ein, thematisiert baukulturelle Anliegen (z. B. die Installierung eines Gestaltungsbeirats in Innsbruck bzw. in Tirol), unterstützt die Wettbewerbskultur, wehrt sich gegen angedachte Projekte (z. B. Bewerbung Innsbrucks zum UNESCO Weltkultur- und Naturerbe, Bauprojekt am Obernbergersee, Kaufhaus Tyrol, Grassmayr-Kreuzung) und sucht den Dialog mit den verantwortlichen politischen EntscheidungsträgerInnen.
Außerdem ist das aut Teil der Plattform Architekturpolitik und Baukultur, die sich zum Ziel gesetzt hat, in Österreich Baukultur als ressortübergreifendes Anliegen in der Politik zu verankern.
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