architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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17 Bauwerk(e) gefunden:
01

Pavillon Umhausen

Mure, 6441 Umhausen, A
Architektur: Armin Neurauter (2020-2021) BauherrIn: Gemeinde Umhausen Öffentlich zugänglich: ja Der Musikpavillon erhielt 2022 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

In der von Tourismus und Tradition geprägten Tiroler Gemeinde im vorderen Ötztal entstand mit dem neuen Musikpavillon ein attraktiver Ort für die Dorfgemeinschaft. Eine langgezogene Wand wird von zwei seitlichen Schenkeln für Technik, Lager, Toiletten und Ausschank flankiert, das leicht abfallende Gelände als natürliche Tribüne genutzt. Seinen ganz eigenen Charakter erhält der Pavillon durch die Verwendung von Stampfbeton, dessen genaue Körnung und Pigmentierung über zahlreiche Experimente entwickelt wurde.

© Günter R. Wett
02

Tiroler Steinbockzentrum

Schrofen 46, 6481 St. Leonhard im Pitztal, A
Architektur: Rainer Köberl, Daniela Kröss (2018-2020) BauherrIn: Gemeinde St. Leonhard im Pitztal Öffentlich zugänglich: täglich von 10-17 Uhr Erreichbarkeit: Vom Parkplatze beim Gemeindeamt fußläufig in ca. 15 min TIPP: Restaurant "Am Schrofen" und Rundwanderweg mit Beobachtungswarten

Das von Rainer Köberl und Daniela Kröss errichtete Museumsgebäude liegt wie eine kleine Burg am steilen Hang. Über grob fünfeckigem Grundriss erhebt sich ein turmartiger Baukörper, der seine Prägnanz durch die klare Form und die Reduktion der Gestaltungsmittel auf rötlich eingefärbten Beton in Verbindung mit kräftig roten Stahlelementen erhält. Vom Eingang im Erdgeschoß kommt man über zwei Ausstellungsebenen hinauf zu einer Aussichtsterrasse, die über einen Steg weiter in das Steinbockgehege führt.

© Lukas Schaller
03

3-Seenhaus

Kühtai 6, 6183 Kühtai, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2017-2018) BauherrIn: Planet Bauprojekt GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise Etwa gleichzeitig wurde auch das denkmalgeschützte Jagdschloss von Armin Kathan und Ferdinand Reiter revitalisiert.

Das zum "Jagdschloss Resort Kühtai" gehörige "3-Seenhaus" befindet sich direkt an einer der Seilbahnstationen des auf 2.000 m Höhe liegenden Wintersportorts Kühtai. Als zeitgenössische Ergänzung des historischen Ensembles wurde ein Holzriegelbau in reduzierter Formensprache errichtet, der aus zwei unterirdisch miteinander verbundenen Bauteilen mit Hotelzimmern und Studios bzw. großzügigen Ferienwohnungen besteht.

© Wolfgang Retter
04

Naturparkhaus

Oberlängenfeld 142, 6444 Längenfeld, A
Architektur: Hanno Schlögl (2017-2018) BauherrIn: Naturpark Ötztal Öffentlich zugänglich: im Sommer und Winter während der Öffnungszeiten Erreichbarkeit: am südlichen Ortsende von Längenfeld an der B186 TIPP: Weitere Stationen des Naturparks Ötztal befinden sich in Ambach, Niederthai, Gries, Sölden, Vent und Obergurgl, darunter vier Interventionen des Architekturbüros LAAC sowie ein Ausstellungsraum auf der Hohe-Mut-Alm.

Das Naturparkhaus Längenfeld ist das operative Zentrum des Naturparks Ötztal und beinhaltet u. a. eine Ausstellung über die Naturvielfalt des Tals. Hanno Schlögl konzipierte das Haus ausgehend von der Topografie als künstlichen Felsen, dessen Sichtbetonoberflächen mit waagrechtem Bretterschalungsbild eine zwischen Fels und Holz vermittelnde Rolle einnimmt. Gezielt gesetzten Perforierungen, eine quer gestellte Betonscheibe und das geneigte Vordach betonen den skulpturalen Charakter des Baukörpers.

© Günter R. Wett
05

TIWAG KWB-Leitstelle mit Besucherzentrum

Dr. Meinrad Praxmarer Straße 3, 6424 Silz, A
Architektur: Bechter Zaffignani (2012-2014) BauherrIn: TIWAG Öffentlich zugänglich: Besucherzentrum mit Ausstellung zum Thema Wasserkraft Das Bauwerk wurde 2015 mit dem ZV Bauherrenpreis ausgezeichnet

Die neue Kraftwerkleitstelle der TIWAG befindet sich auf dem Gelände des Kraftwerks Silz. Bestimmendes Gebäude des Areals ist das 1978 von Ekkehard Hörmann realisierte markante Turbinenhaus, auf das der von Bechter Zaffignani Architekten konzipierte Neubau in seiner Höhe, Breite und Ausrichtung Bezug nimmt. Herzstück des in braun eingefärbten Sichtbeton errichteten monolithischen Gebäudes ist der Kontrollraum der Leitstelle, der nach außen als horizontales Moment in Erscheinung tritt. Im Kontrast dazu wurde das Besucherzentrum als langgezogener, eingeschossiger Baukörper ausgeführt.

© Rasmus Norlander
06

Bergrestaurant IceQ

Gaislachkogl 3a, 6450 Sölden, A
Architektur: obermoser arch-omo (2013) BauherrIn: Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG Öffentlich zugänglich: nur während der Wintersaison Erreichbarkeit: Mit den Gaislachkogl-Bahnen von Sölden aus TIPP: In unmittelbarer Nähe befindet sich das großteils im Berginneren liegende James-Bond-Museum "007 ELEMENTS" (Architektur obermoser + partner, 2018).

Direkt neben der Bergstation der Gaislachkogl-Bahnen wurde ebenfalls von Johann Obermoser das "IceQ" errichtet, das im Kontrast zur geschwungenen Form der Bergstation als geradliniger und kantiger Baukörper konzipiert ist. Im rundum verglasten Gebäude bieten sich dem Gast auf mehreren, übereinandergeschichteten Ebenen imposante Ausblicke in die Bergwelt und ganz oben, als spezielles Highlight, eine Dachterrasse, die über eine Hängebrücke mit dem Gipfel des Gaislachkogl verbunden ist.

© Markus Bstieler
07

Wildspitzbahn

Hinterer Brunnenkogel (Bergstation), St. Leonhard / Pitztal, A
Architektur: Baumschlager Hutter Partners (2011-2012) BauherrIn: Pitztaler Gletscherbahn Öffentlich zugänglich: Sommer- und Winterbetrieb Erreichbarkeit: Vom Tal aus mit dem Gletscherexpress hinauf zur Talstation der Wildspitzbahn. TIPP: In der Nähe der Talstation liegt die "Kapelle des Weißen Lichtes" von Bildhauer Rudi Wach.

Ausgehend von der in der hochalpinen Landschaft vorgefundenen Formenwelt gestalteten die Vorarlberger Architekten die beiden neuen Stationen der Wildspitzbahn als organische, mit gekrümmten Alublechpaneelen umhüllte Skulpturen. In die Bergstation integriert ist das "Café 3440", zur Zeit Österreichs höchstgelegenes Restaurant, mit einer freischwebenden, rundum verglasten Terrasse, die spektakuläre Ausblicke in die Gletscherwelt bietet.

© Marc Lins
08

Gaislachkoglbahn (Tal-, Mittel- und Bergstation)

Dorfstraße 115, 6450 Sölden, A
Architektur: obermoser arch-omo (2009-2010) BauherrIn: Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten In der Nacht mutieren die Stationsbauten zu leuchtenden Skulpturen.

Im Zuge der Neuerrichtung der beiden Bahnen auf den Gaislachkogel mussten auch Tal-, Mittel- und Bergstation neu gebaut werden. Jede der drei Stationen ist in ihrer formalen Gestaltung dem konkreten Standort angepasst und den funktionalen Anforderungen entsprechend entwickelt. Was sie verbindet, ist die Art der Konstruktion in Form einer freitragenden Stahlkonstruktion, die von einer transparenten Membran überzogen ist.

© Markus Bstieler
09

Pflegezentrum Gurgltal

Pfarrgasse 10, 6460 Imst, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2009-2010) BauherrIn: Gemeindeverband Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: im Zentrum von Imst Etwa 300 m entfernt an der Hauptstraße Richtung Tal befindet sich ein von Fügenschuh Hrdlovics Architekten umgebauter MPREIS-Supermarkt.

Das neue Pflegezentrum Gurgltal ersetzt zentrumsnah das vor einigen Jahren abgerissene Altenheim der Barmherzigen Schwestern. Das von der ARGE Moser Kleon Moser realisierte Projekt transponiert den gewünschten dörflichen Charakter auf die Ebene der Organisation und bietet ein Wohngruppenmodell mit jeweils eigenen Küchen an. In familiärem Ambiente finden die betagten BewohnerInnen ein mit angemessenen zeitgenössischen Mitteln gestaltetes, neues Zuhause.

© Markus Bstieler
10

Hotel "Liebe Sonne" (Umbauten)

Dorfstraße 58, 6450 Sölden, A
Architektur: M9 ARCHITEKTEN Senfter Lanzinger (2007-2008) BauherrIn: Sonnenhotels Sölden

Der erste zeitgenössische Eingriff an dem mitten in Sölden gelegenen Hotel "Liebe Sonne" betraf das Dachgeschoss, wo der vorher geschlossene Dachraum nach allen Seiten hin geöffnet wurde und ein zweigeschossiger Wellnessbereich mit entsprechenden Freiflächen entstand. In einem zweiten Schritt wurden der Eingangsbereich und die gesamte Erdgeschosszone mit Hotelhalle und Restaurant – wiederum in schlichter Formensprache und mit natürlichen Materialien – neu gestaltet.

© Günter R. Wett
11

Umbau und Sanierung Gemeindehaus Karrösten

Karrösten Nr. 66, 6460 Karrösten, A
Architektur: Raimund Rainer (2007-2008) BauherrIn: Gemeinde Karrösten, Alpenländische Heimstätte Öffentlich zugänglich: teilweise Das Projekt wurde beim "Tiroler Sanierungspreis 2009" mit einer Würdigung der Jury ausgezeichnet.

In der Gemeinde Karrösten wird umweltbewusstes Denken und Handeln seit vielen Jahren groß geschrieben. Das Gemeindehaus selbst, in dem sich sowohl das Gemeindeamt und ein Mehrzwecksaal, als auch ein Kindergarten und Wohnungen befinden, entsprach diesem Anspruch in keinster Weise. Das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Sanierungskonzept brachte den aus den 1960er Jahren stammenden Bestand nicht nur energetisch auf Passivhausqualität, sondern verbesserte auch die gesamte Raumstruktur rund um das als verbindende Mitte ins Erdgeschoss verlegte Gemeindeamt.

© Simon Rainer
12

Adaptierung und Erweiterung Internatsschule für Schisportlerinnen, Stams

Wirtsgasse 1, 6422 Stams, A
Architektur: Dieter Tuscher, Martin Maximilian Weiskopf (2008) BauherrIn: Verein Internatsschule für Schisportler Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: kurz nach der Abzweigung von der Bundesstraße Richtung Zentrum. In unmittelbarerer Nähe befindet sich mit dem von Othmar Barth in den späten 1970er Jahren errichteten Schigymnasium Stams ein Schlüsselbau der Moderne in Tirol.

Seit der Gründung des Schigymnasiums Stams in den 1970er Jahren diente das ehemalige Wirtshaus "Speckbacher" als Internat. Das aus der Barockzeit stammende Walmdachhaus wurde durch Dieter Tuscher und Martin Weiskopf behutsam an heutige Erfordernisse angepasst. Direkt an den Altbau angeschlossen wurde ein lang gestreckter, leicht in den Boden abgesenkter Neubau errichtet. Zwei Zimmertrakte und der Verbindungsgang umfassen U-förmig einen begrünten, nach Westen geöffneten Innenhof.

© Henning Koepke
13

Bergrestaurant "Sunna Alm"

Bergstation Rifflseebahn, 6481 St. Leonhard / Pitztal, A
Architektur: reitter_architekten (2007) BauherrIn: Pitztaler Gletscherbahn Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten der Rifflseebahn Erreichbarkeit: direkt an der Bergstation der Rifflseebahn

Mit der "Sunna Alm" im Skigebiet Rifflsee/Pitztaler Gletscher entstand 2007 erstmals in Europa auf 2.300 m Seehöhe ein Passivhaus. Holz und Glas prägen innen und außen den Baukörper des Bergrestaurants, an dem sich moderne Touristik mit traditionellem Bergerleben verbindet, ohne dabei in peinliche Klischees des "Urigen" abzugleiten. Die Außenhaut wurde in bewusster Referenz auf die von Josef Lackner errichtete Talstation der Rifflseebahn in Lärchenholzschindeln ausgeführt.

© Mojo Reitter
14

Turmmuseum Oetz

Schulweg 2, 6433 Oetz, A
Architektur: Brunner + Sallmann (2002-2004) BauherrIn: Gemeinde Oetz Öffentlich zugänglich: Do bis So 14-18 Uhr (im Sommer auch Mi) Erreichbarkeit: Parkmöglichkeit am Zentrumsparkplatz Oetz Im Museum zu sehen: die Sammlung Hans Jäger sowie regelmäßig Sonderausstellungen.

Mit dem "Tuum" besitzt der Ortskern von Oetz einen der ältesten und bedeutendsten Profanbauten im Ötztal, der durch die Generalsanierung und Adaptierung als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die zurückhaltende Außenraumgestaltung, die Inszenierung der Wegführung und die Gestaltung der für den Museumsbetrieb notwendigen Ergänzungen bilden einen spannungsvollen Dialog mit dem historischen Bestand.

© Arno Gisinger
15

Feuerwehr- und Vereinshaus

Thomas-Riß-Weg 1, 6422 Stams, A
Architektur: Kurt Rumplmayr, Albert Weber (1995-1997) BauherrIn: Gemeinde Stams TIPP: Das im 13. Jh. gegründete Stift Stams mit seiner im Hochbarock umgebauten Stiftskirche ist ebenso sehenswert wie das in den späten 1970er Jahren von Otmar Barth errichtete Schigymnasium Stams.

An der Dörferstraße zwischen den Mauern des Stift Stams und dem alten Wall-Tor wurde der ehemalige "Spitzgarten" zum Bauplatz für das Feuerwehr- und Vereinshaus. In dem in Sichtbeton ausgeführten Erdgeschoss befinden sich die Garagen und Nebenräume der Feuerwehr, in dem mit einer Holzfassade umhüllten Obergeschoss u. a. der Musikproberaum und die Bibliothek. Indem das Gebäude ganz an die Straße gesetzt wurde, konnte ein Platz für Feste geschaffen werden, der sich zur Ortsmitte hin öffnet.

© Günter R. Wett
16

Talstation Rifflseebahn

Mandarfen 89, 6481 St. Leonhard / Pitztal, A
Architektur: Josef Lackner (1994) BauherrIn: Pitztaler Gletscherbahn Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten Mehr Bauten von Josef Lackner finden sich in einer speziell zusammengestellten "Lackner-Tour"

Die Talstation der Rifflseebahn ist in ihrer architektonischen Eigenwilligkeit bezeichnend für den abseits von Moden und Trends arbeitenden Architekten Josef Lackner (1931-2001). Formal und inhaltlich spielt er in diesem Fall mit Themen des regionalen Bauens, die er aufgreift und in neue Zusammenhänge transformiert – etwa indem er den aus Raum- und Funktionsprogramm entwickelten, autonomen Baukörper mit "altmodischen" Holzschindeln verkleidet.

© Christof Lackner
17

Festkogelbahn

Gurglerstraße 93, 6456 Obergurgl, A
Architektur: Peter Thurner (1989) BauherrIn: Liftgesellschaft Obergurgl GmbH Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten

Vom Ortseingang von Obergurgl aus – die Lage der Talstation wurde von den Architekten mitbestimmt – führt eine der ersten Seilbahnen der neuen Generation hinauf zur Festkogelalm. Die Spannung zwischen Technik und Natur architektonisch thematisierend entwickelten Peter Thurner und Antonius Lanzinger für die Bergstation eine dynamische, autonome Skulptur aus massivem Sichtbetonsockel und aufgesetztem Dach aus Glas und Blech.

© Peter Thurner