ausstellungen im aut bis ende 2024
ein überblick über aktuelle und kommende ausstellungen
bis 24. Feber 2024
franco clivio
no name design + manifolds
Der Schweizer Produktgestalter Franco Clivio ist seit Jahrzehnten Suchender und Sammler. Seine Leidenschaft gilt dabei dem Gewöhnlichen, den scheinbar ungestalteten Objekten, die er beim Durchstöbern von Flohmärkten, Trödelläden und Geschäften findet. Über die Jahre ist so eine umfassende Sammlung entstanden, deren gemeinsamer Nenner die raffinierte gestalterische Qualität ist.
Die Ausstellung "No Name Design" ist eine Hommage an diese auf den ersten Blick unscheinbaren Gegenstände. Geordnet nach Funktionen, Typologien, Materialien oder formalen Kriterien werden über 1.000 Alltagsobjekte präsentiert, die dazu dienen, unser Leben angenehmer zu gestalten.
Parallel dazu zeigt Franco Clivio seine „Manifolds“ – kinematische Objekte aus geometrischen Linien- und Flächengefügen mit raumgreifendem Ausdehnungspotenzial.
>> Nähere Informationen zu "No Name Design"
>> Nähere Informationen zu "Manifolds"
bis 24. Feber 2024
numen / for use
negative space and collapsing room
Numen / For Use ist ein multidisziplinäres Künstlerkollektiv, das seit 1998 in den Bereichen Möbeldesign, Innenarchitektur und Platzgestaltung und Bühnenbild tätig ist. Seit 2008 liegt ein Schwerpunkt auf interaktiven, aus Klebeband, Netzen oder Seilen gefertigten Rauminstallationen, die weltweit das Publikum begeistern - so auch in Innsbruck, wo sie 2015 mit "Tube Innsbruck" eine begehbare, röhrenartige Netzkonstruktion durch das aut spannten.
Als das aut 2021 all jene, die in den vergangenen Jahren aktiv an unserem Programm mitgewirkt haben, dazu einlud, einen Beitrag zum Thema „Die Körper und der Raum“ beizusteuern, übermittelte Numen / For Use einen Film, der uns von Beginn an fesselte: Ein komplett mit Latex überzogener Innenraum, der sich durch die Zufuhr von Luft verändert und wie ein Handschuh nach außen stülpt. Dieser "Negative Space" kann nun zusammen mit "Collapsing Room" – einer zweiten experimentellen Arbeit, bei der ebenfalls ein vertrauter, gewöhnlicher Raum ins Irrationale kippt – im aut live erlebt werden.
8. März bis 22. Juni 2024
geometrien des lebens
materialien zu viktor hufnagl (1922 – 2007)
Viktor Hufnagl war nicht nur Wegbereiter des zeitgenössischen Schulbaus und ein typologisch erfindungsreicher Wohnbauarchitekt, sondern auch ein „Kommunikations- und Diskussionsmensch“, der seinen Beruf als gesellschaftspolitischen Auftrag verstand. Mit einer deutlichen Affinität zu geometrischen Ordnungssystemen entwarf er robuste Stadtpartikel und Habitate, die sich am Menschen orientierten. Anlässlich seines 100. Geburtstags widmete die Österreichische Gesellschaft für Architektur ihrem Gründungsmitglied eine Ausstellung samt Katalog.
Diese von Elise Feiersinger, Gabriele Kaiser und Gabriele Ruf kuratierte Ausstellung wird nun in überarbeiteter Fassung im aut gezeigt. Sie beleuchtet anhand exemplarischer Werke zentrale Aspekte in Hufnagls Werk, zeigt bisher unveröffentlichtes Material aus dem Nachlass und wirft mit Fotografien von Werner Feiersinger einen Blick auf den gegenwärtigen Zustand von Hufnagls Bauten, die sich bis heute in ihrer Alltagstauglichkeit bewähren.
7. bis 8. Juni 2024
architekturtage 2024
geht’s noch? planen und bauen für eine gesellschaft im umbruch
Themen wie Bodenversiegelung, Ressourcenverbrauch und der Umgang mit Bestandsgebäuden sind heute in der öffentlichen und medialen Debatte angekommen. Welche Rolle Architektur und Städtebau in dieser Entwicklung spielen und welche zukunftsfähigen Lösungen sie anbieten können ist inhaltlicher Schwerpunkt der österreichweiten Architekturtage 2024.
Bei Führungen, Besichtigungen, Diskussionen und vielem mehr werden einem breiten Publikum beispielhafte Lösungsansätze vermittelt. Das Spektrum reicht von Revitalisierungen über Anbauten und Aufstockungen bis zur Umnutzung leerstehender Strukturen oder der Aktivierung von öffentlichem Raum für die Allgemeinheit. Denn es geht auch in der Architektur und in der Bauwirtschaft darum, einen Beitrag zum ökologischen und sozialen Transformationsprozess zu leisten.
Juli bis Oktober 2024
selgascano
work in progress
Das spanische Architekturbüro SelgasCano (Madrid) wurde 1996 von José Selgas und Lucía Cano Pintos gegründet. Das Atelier konzentriert sich auf die Verwendung von Polychromie, die kreative Erforschung neuer Materialien und die Beziehung zwischen Architektur und umgebender Landschaft. Bekannt wurden sie insbesondere mit ihren transparenten, offenen und farbig leuchtenden Bauten in der spanischen Hafenstadt Cartagena bzw. mit Pavillons, u. a. dem 15. Serpentine Pavillon im Hyde Park in London oder dem Pavillon für die Martell Foundation in Cognac. Charakteristisch ist auch ihr eigenes Büro in Madrid, eine Plexiglastonne, die halb in den Waldboden eingegraben ist.
Für die Sommerausstellung im aut arbeiten sie an einem Konzept, das nicht nur einen Einblick in ihr Oeuvre geben wird, sondern anhand einer 1:1-Intervention ihre architektonische Haltung erlebbar macht.
November 2024 bis Feber 2025
neues bauen in tirol 2024
auszeichnung des landes tirol für neues bauen 2024
Seit 1996 zeichnet das Land Tirol gemeinsam mit der Kammer der Ziviltechniker*innen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg – Sektion Architekt*innen, der ZV – Zentralvereinigung der Architekt*innen Österreichs, Landesverband Tirol und aut. architektur und tirol alle zwei Jahre vorbildliche Bauten in Tirol aus.
In der dazugehörigen Ausstellung "Neues Bauen in Tirol 2024" sind sämtliche eingereichten Projekte zu sehen. Jedes Projekt wird auf bis zu fünf A4-Tafeln vorgestellt, die Preisträger-Projekte auf Wandtafeln mit großformatigen Bildern und der Jurybegründung. Damit bietet die Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über das aktuelle Architekturgeschehen in Tirol zu verschaffen.
November 2024 bis Feber 2025
melanie hollaus & christoph lammerhuber
steine zwischen den fronten
Das Projekt von Melanie Hollaus und Christoph Lammerhuber beschäftigt sich auf künstlerische Weise mit den Erinnerungsorten des antifaschistischen Widerstands im ehemaligen Jugoslawien – den über 200 "Spomeniks" (Denkmäler), die während Titos Regierungszeit entstanden sind und damals als volksverbindend und vereinend verehrt wurden. Heute sind diese "steinernen Zeugen" immer öfter Auslöser für ideologische, politische, religiöse und ethische Konflikte am Balkan und zeugen so von politischer und gesellschaftlicher Zerrissenheit.
2022 wurden Hollaus und Lammerhuber im Rahmen ihrer Recherchen zu unfreiwilligen Zeug*innen der Verwüstung der Partisanennekropole von Bogdan Bogdanović in Mostar und holten in Folge ausgewählte Denkmäler in Form einer Augmented Reality Ausstellung nach Wien. Basierend darauf werden im aut die surrealistischen, riesigen Monumente in ihrer Einzigartigkeit und mit all ihren ambivalenten Zuschreibungen in Form von Multikanal-Videoinstallationen, Soundcollagen und Fotografien von Günter Richard Wett erlebbar gemacht.
aut. architektur und tirol
im adambräu, lois-welzenbacher-platz 1
6020 innsbruck
öffnungszeiten
Di – Fr 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa 11.00 bis 17.00 Uhr
an Feiertagen geschlossen
Eintritt frei