architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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rund um innsbruck 1 - von der klinik aus in den westen und norden

Nicht nur in der Innsbrucker Innenstadt, sondern auch an den Rändern der Stadt und in den umliegenden Orten entstanden in den vergangenen Jahren sehenswerte Bauwerke. Ausgehend von der Anichstraße führt diese Tour u. a. durch das Klinikareal und den Universitätscampus in den Westen bis nach Kranebitten bzw. retour durch die Höttinger Au und Mariahilf bis hinauf auf die Hungerburg.

Der Großteil der Bauwerke dieser Tour ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Innsbruck aus gut erreichbar.

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Eine Tour zu 29 Bauwerken
01

Leo-Kino – Adaptierung

Anichstraße 36, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Kurt Rumplmayr (1998-1999) BauherrIn: Otto-Preminger-Institut Öffentlich zugänglich: Barbetrieb So bis Do 18-23 Uhr, Fr + Sa 18-01 Uhr TIPP: Überregional beachtetes Programmkino

Der in den 1950er Jahren von Hubert Prachensky geschaffene Kinosaal des "Leokinos" wurde als Standort für ein Programmkino behutsam adaptiert. Ein neuer, steiler geneigter Kinosaal verbesserte die Sichtverhältnisse und schuf Raum für einen zweiten, quer darunter liegenden kleineren Saal. Die Bar im Foyer fungiert auch über den Kinobetrieb hinaus als Kommunikationsort.

© Günter R. Wett
02

Medizinzentrum Anichstraße

Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Paul Katzberger, Karin Bily, Michael Loudon (1998-2001) BauherrIn: TILAK

Am westlichen Rand der Innenstadt erstreckt sich das weitläufige Areal der Innsbrucker Klinik: eine Stadt in der Stadt. Anstelle der ehemaligen Frauen- und Augenklinik entstand mit dem Medizinzentrum Anichstraße ein sechsgeschossiger Komplex, der das heterogene Umfeld räumlich klärt. Um zwei Binnenhöfe angeordnet und in übersichtliche Einheiten gegliedert vermittelt das Gebäude ein räumlich wie atmosphärisch beruhigendes, hotelartiges Ambiente.

© Günter R. Wett
03

ULB – Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck

Innrain 50 und 52 d-f, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Eck & Reiter, Dietmar Rossmann (2007-2009) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: Mo bis So während der Bibliotheksöffnungszeiten "On Stones" – Kunst am Bau von Georgia Creimer in den Lichthöfen der ULB

An Stelle der ursprünglichen, städtebaulich unbefriedigenden Situation eines ungenutzten Restraums entlang der Straße schafft der Neubau der ULB einen fließenden Übergang vom Stadtraum in den Universitätscampus. Die Bibliothek ist unter den bestehenden Hochbauten situiert und an die reorganisierte Hauptbibliothek angeschlossen. Das Dach der Bibliothek wurde zu einer viel genutzten Freifläche, die als neuer, der Stadt zugewandter Eingang in die Universität fungiert.

© Lukas Schaller
04

Kinder- und Herzzentrum

Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Nickl & Partner (2015) Öffentlich zugänglich: teilweise Ein weiterer sehenswerter Neubau auf dem Klinikareal ist das an der Speckbacherstraße liegende Gebäude der Inneren Medizin (Architekturhalle Wulz-König, 2010 – 18).

Die kombinierte Kinder- und Herzklinik – ein lang gestreckter Riegel, der städtebaulich die Kanten der vorhandenen Bebauungen aufnimmt – entstand in zwei Bauabschnitten. Das KHZ Ost (Nickl & Partner) wurde 2008 in Form einer dreigeschoßigen Aufstockung und einem sechsgeschoßigen Neubau mit einer mehrschichtigen Fassade aus Faltlamellen realisiert. Das daran angeschlossene KHZ West (Architekturhalle Wulz-König) mit seiner formal ähnlichen, im Detail jedoch überarbeiteten Gebäudehülle wurde 2015 fertig gestellt.

© Angelo Kaunat
05

Kinderbetreuungseinrichtung "Spielräume"

Innrain 52a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Studierende des ./studio3 (2017) BauherrIn: Universität Innsbruck

Die Kinderbetreuungseinrichtung der Universität Innsbruck wurde von Studierenden der Architekturfakultät im Rahmen einer Bachelorarbeit entworfen, geplant und gebaut. Der in Assoziation an ein Vogelnest mit Holzlatten verkleidete Baukörper öffnet sich über raumhohe Glasfronten Richtung Inn, im Inneren bilden Böden und Wände ein fließendes Kontinuum an Räumen mit unterschiedlichen Atmosphären und Nutzungsmöglichkeiten.

© Günter R. Wett
06

Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin

Innrain 80-82, 6020 Innsbruck, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2008-2012) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: An der dem Innufer zugewandten Seite laden Sitzmöbel zum Verweilen ein.

Für die beiden autonomen Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin entstand am westlichen Ende des Uni-Campus ein gemeinsamer Neubau. Basierend auf den hochkomplexen Anforderungen für Forschung und Lehre einerseits, der gewachsenen urbanen Struktur andererseits, entwickelte die Architekturwerkstatt din a4 einen kompakten Baukörper mit funktionell und gestalterisch bedingten Höfen, Einschnitten und Rücksprüngen.

© Walter Oczlon
07

AZW Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe

Innrain 98, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2013-2014) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Ganz oben eine begrünte und begehbare Dachlandschaft.

Der Innsbrucker Standort des AZW befindet sich in einem der "Huter-Häuser", einem Anfang der 1970er Jahre errichteten Gebäudekomplex. Im Zuge der notwendig gewordenen räumlichen Erweiterung wurde der Bestand rund um einen infrastrukturellen Kern neu organisiert und um ein zweites Obergeschoss erweitert. Durch die Verlegung des Haupteingangs wurde die vorher unbefriedigende, hinterhofartige Eingangssituation wesentlich verbessert und eine durchlässige und offene Kommunikationszone geschaffen.

© Günter R. Wett
08

BTV – Zweigstelle Mitterweg

Mitterweg 9, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2010-2011) BauherrIn: BTV Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Buslinie R

Die Zweigstelle der BTV besetzt einen kleinen Bauplatz am Beginn des Mitterwegs, einer Straße, entlang der eine sehr heterogene Bebauungsstruktur existiert. In Reaktion auf diese, eher von "Tristesse" geprägte Umgebung, war es Rainer Köberl wichtig, einen freundlichen Gegenpol zu schaffen. Geprägt wird der Baukörper durch die markante Form eines in die Höhe gezogenen Pyramidenstumpfs und der im Spannungsverhältnis von Offenheit und Geschlossenheit bzw. Leichtigkeit und Schwere gestalteten Fassade.

© Lukas Schaller
09

MPREIS Mitterweg

Mitterweg 75, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2010-2011) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Buslinie R

In der Höttinger Au, an einem heterogenen Ort mit einer zufällig entstandenen Konzentration von unterschiedlichen Funktionen, realisierte Rainer Köberl einen MPREIS Lebensmittelmarkt. Bestimmendes Element des Gebäudes ist ein bis an die Straße auskragendes Dach, unter dem die einzelnen Funktionsbereiche angeordnet sind. Mit seinem zur Straße hin gelegenen Café fungiert der Markt als Treffpunkt des Quartiers.

© Lukas Schaller
10

Fakultäten für Architektur und Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck

Technikerstraße 13a/13c/13d, 21/21b/21c, 6020 Innsbruck, A
Architektur: ATP architekten ingenieure (2013-2015) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: am Technik-Campus im Westen von Innsbruck

Im Zug der Sanierung wurden die beiden, Ende der 1960er Jahre nach Plänen von Hubert Prachensky und Ernst Heiß in sehr ähnlicher Form errichteten Fakultätsgebäude ihren jeweiligen Nutzungen entsprechend differenziert gestaltet. Das Gebäude für die Bauingenieure zeigt sich nun als Turm mit einer klaren und geschlossenen Fassade. Das Architekturgebäude hingegen erhielt eine Haut aus unterschiedlich schräggestellten Glasflügeln, die dem Baukörper Lebendigkeit verleihen und das Haus offen erscheinen lassen.

© Thomas Jantscher
11

Wohnen am Lohbach

Franz-Baumann-Weg 12, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Baumschlager Eberle, Gerhard Zweier (1998-2000) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Erreichbarkeit: am westlichen Ende des Franz-Baumann-Wegs, Buslinie O Kunst am Bau: Heinz Gappmayr, Peter Kogler, Eva Schlegl, Elisabeth Hölzl, Heimo Zobernig

Die Wohnanlage "Lohbach" bildet im Westen der Stadt den Abschluss des Siedlungsgebietes zu landwirtschaftlich genutzten Flächen. Mit 300 Wohnungen realisierte die "Neue Heimat Tirol" die damals größte Niedrigenergie-Wohnanlage Österreichs. Die Vorarlberger Architekten Carlo Baumschlager und Dietmar Eberle ordneten die 6 kompakten Punkthäuser schachbrettartig versetzt zueinander an, womit trotz der Dichte vielfältige Durchblicke und Ausblicke in die Umgebung geschaffen werden.

© Nikolaus Schletterer
12

Wohnen am Lohbach II

Technikerstraße 82, 6020 Innsbruck, A
Architektur: driendl*architects (2006-2008) BauherrIn: stadtBAU Erreichbarkeit: am westlichen Ende des Franz-Baumann-Wegs, Buslinie O

Als Weiterentwicklung des 2000 fertig gestellten Projekts "Am Lohbach I" errichtete die Innsbrucker Stadtbau GmbH fünf weitere Wohngebäude. Basierend auf dem ursprünglichen städtebaulichen Konzept realisierten Baumschlager & Eberle und driendl*architects zwei bzw. drei kompakte, schachbrettartig zueinander versetzte Punkthäuser. Großzügige, lichtdurchflutete Erschließungszonen prägen das Innere der Wohnbauten.

© Milli Kaufmann
13

Seniorenwohn- und Pflegeheim am Lohbach

Technikerstraße 84, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Marte.Marte Architekten (2007-2009) BauherrIn: stadtBAU Erreichbarkeit: am westlichen Ende des Franz-Baumann-Wegs, Buslinie O

Den Schlusspunkt der Wohnbebauung "Am Lohbach" bildet das am Westende situierte, von Bernhard und Stefan Marte als Atriumhaus geplante Seniorenwohn- und Pflegeheim. Eine offene, lichtdurchflutete Erschließung führt in die oberen Ebene mit den in Wohngruppen organisierten Pflegezimmern. Östlich des Heims entstand für die BewohnerInnen ein Stadtteil-Platz, auf den sich das öffentlich zugängliche Café des Heims öffnet.

© Bruno Klomfar
14

Kindergarten Kranebitten

Anna-Dengel-Straße 5, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten (2014-2015) BauherrIn: IIG Erreichbarkeit: nordöstlich vom Campingplatz Kranebitten Der Kindergarten wurde beim Holzbaupreis Tirol 2019 mit einer Anerkennung bedacht.

Der neue Kindergarten für den wachsenden Stadtteil Kranebitten wurde auf einem Teil des weitläufigen Waldspielplatzes errichtet. Indem ein flacher, L-förmiger Baukörper zusammen mit zwei Terrassenflügeln einen großen Innenhof umschließt, wird den Kindern der notwendige Freiraum direkt "im Haus" geboten – ein zusätzlicher Spielbereich im öffentlichen Raum war nicht notwendig.

© Mojo Reitter
15

MED-EL

Fürstenweg 81, 6020 Innsbruck, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2009-2013) BauherrIn: MED-EL Elektromedizinische Geräte Öffentlich zugänglich: teilweise (Empfangshalle)

MED-EL, weltweit führender Hersteller von Hörimplantatsystemen, hat seinen Hauptsitz in Innsbruck. Der fünfgeschossige Erweiterungsbau für Forschung und Entwicklung beinhaltet auf mehr als 13.000 qm Konferenzräume, Ausbildungs- und Messlabore, Reinräume und Büros. Kernthema für die architektonische Umsetzung war zum einen, für die im Unternehmen gelebte Kommunikationskultur ein entsprechendes Raumangebot zu schaffen und zum anderen die innovative technologische Ausrichtung der Firma formal zum Ausdruck zu bringen.

© MED-EL
16

"BRG in der Au" und Einkaufszentrum "West"

Bachlechnerstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten, Eck & Reiter (2008-2011) BauherrIn: Objekt Linser-Areal Immobilienerrichtungs GmbH, IIG Öffentlich zugänglich: Einkaufszentrum während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Buslinie R oder F

Im Westen von Innsbruck entstand in Form einer Public Private Partnership ein Neubau, in dem mit einem Einkaufszentrum und einer Schule zwei komplett konträre Nutzungen untergebracht sind. In einem klar definierten Baukörper, der dem umliegenden Stadtraum mit seinen Gewerbegebieten und heterogen strukturierten Wohnbebauungen eine neue Identität verleiht, erhielten die beiden Nutzer jeweils spezifisch für ihre Bedürfnisse entwickelte, komplett getrennt erschlossene Bereiche.

© Mojo Reitter
17

Aufstockung HTL Bau & Design

Trenkwalderstraße 2, 6020 Innsbruck, A
Architektur: ao-architekten (2020-2021) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: auf Anfrage Die Aufstockung erhielt eine Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022

Wie viele andere Schulen auch, ist die HTL Bau und Design von akuter Raumnot betroffen. ao-architekten realisierten die gewünschte Erweiterung als kompakte, eingeschoßige Aufstockung des Haupttraktes, die sich durch ein umlaufendes Fensterband klar vom Bestand absetzt. In dem von einer offenen Raumstruktur geprägten und über Sheds mit Nordlicht versorgten Aufbau wurde für die sieben Maturaklassen ein atelierartiges Ambiente mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.

© David Schreyer
18

Wohnbebauung f49

Fürstenweg 49, 49 a-c, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Johannes Wiesflecker, Michael Kritzinger (2015-2016) BauherrIn: Weinberg Bauträger & Projektentwicklungs GmbH, Riederbau Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: in der Höttinger-Au, zwischen Fürstenweg und Ampfererstraße Der Wohnbau erhielt 2018 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

An Stelle einer Tankstelle wurde im dicht bebauten Siedlungsgebiet ein Wohnbau mit ca. 100 Wohnungen errichtet, der beispielhaft zeigt, wie in städtebaulichen Strukturen der Nachkriegsmoderne nachverdichtet werden kann, ohne die Monotonie und Gleichförmigkeit derselben zu perpetuieren. Mehrere langgezogene Bauteile unterschiedlicher Höhe wurden so auf dem schmalen Grundstück platziert, dass ein spannungsvolles Ensemble mit einer klaren Mitte entstand.

© David Schreyer
19

Bischof-Paulus-Heim

Santifallerstraße 3, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Johannes Wiesflecker (2007-2008) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise Die benachbarte Pfarrkirche "Petrus Canisius" wurde 1968–72 nach Plänen von Horts Parson errichtet.

In Reaktion auf die städtebauliche Situation neben der quadratischen Kirche von Horst Parson und im Übergang von Wohnbebauungen zur Innuferzone realisierte Johannes Wiesflecker ein StudentInnenheim mit ausgesprochen hoher Wohnqualität. In zwei, in ihrer Grundform quadratischen Baukörpern mit ganz unterschiedlichem Charakter befinden sich großzügige Zimmer und Gemeinschaftsbereiche. Unter die Gebäude geschoben ist eine Platzmulde, die eine durchlässige Zone zum Inn hin schafft.

© Markus Bstieler
20

Sonderpädagogisches Zentrum

Hutterweg 1a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten (2012-2014) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: teilweise Die unter Denkmalschutz stehende "Hauptschule Hötting" wurde in den 1930er Jahren nach Plänen von Franz Baumann und Theodor Prachensky errichtet.

Direkt angrenzend an die Hauptschule Hötting, einem "Klassiker" der Tiroler Moderne, wurde ein Neubau für eine "inklusive" Schule errichtet. In Reaktion auf die bestehende Bebauung und die attraktive Lage am Flussraum entwickelte Helmut Reitter einen rundum orientierten Baukörper, der die Baufluchten der Umgebung aufnimmt. Im Inneren wurde das Augenmerk auf die Zwischenräume gelenkt, anstelle von Gängen im eigentlichen Sinn gibt es eine abwechslungsreiche Abfolge von Wegen und "Plätzen" mit einer großen Vielfalt an Freibereichen.

© Mojo Reitter
21

Wohnen an der Unibrücke

Fürstenweg 5, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Manzl Ritsch Sandner (2007-2009) BauherrIn: ZIMA Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: unbedingt in den Innenhof gehen!

Nach außen präsentiert sich der an der Universitätsbrücke gelegene Solitär - ein vorrangig für studentische Nutzer konzipierter Wohnbau - als glänzend weißer Monolith mit einer markant abgeschnittenen Ecke und rhythmisch versetzten Fensteröffnungen. Ein haushoher Eingangsschlitz führt in die komplett andersartige "Innenwelt", wo zwei geknickte, mit Eichenlamellen verkleidete Wandscheiben einen mit Stöcklpflaster ausgelegten und von breiten Laubengängen erschlossenen "Gassenplatz" bilden.

© B&R
22

Wohnanlage Kirchenwirt

Mariahilfstraße 1, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Karlheinz Roeck, gritsch.haslwanter (2016) BauherrIn: IVG Karl Gstrein Öffentlich zugänglich: teilweise (Bäckerei-Café)

Am Übergang vom historischen Stadtteil "Anpruggen" zur Bebauung Mariahilf wurde für einen privaten Investor ein Wohnbau mit Geschäften im Erdgeschoß errichtet. Der monolithische Baukörper ist ein Beispiel einer innerstädtischen Nachverdichtung, die sich in den heterogenen Umraum auf der nördlichen Innseite einfügt und einen zeitgenössischen Akzent setzt.

© Günter R. Wett
23

Wohnanlage Probstenhofweg

Probstenhofweg 5, 7, 9, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten, riccione architekten (2010-2012) BauherrIn: WE - Wohnungseigentum Erreichbarkeit: Buslinie H (Höttinger Kirchplatz) Angrenzend ein unter Denkmalschutz stehendes Bauensemble der Diözese Innsbruck, das 2010 von Architekt Hanno Vogl-Fernheim transformiert wurde.

Die kleine Wohnanlage entstand auf einem von der Diözese Innsbruck zur Verfügung gestellten, bislang unbebauten Grundstück inmitten einer überwiegend klein strukturierten, villenartigen Bebauung. Ausgehend vom städtebaulichen Kontext führten die Architekten den Bauplatz gleichsam in seinen "Urzustand" als kontinuierlichen Hang zurück und platzierten in einem neu gestalteten Grünraum drei selbstbewusste, freistehende Baukörper, die in Anlehnung an villenartige Mietshäuser entwickelt wurden.

© Mojo Reitter
24

Schülerhort "Kaysergarten"

Innstraße 113a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Johannes Wiesflecker (2007-2008) BauherrIn: IIG Der Schülerhort wurde beim Bauherrenpreis der ZV 2008 ausgezeichnet.

Der weitgehend in Sichtbeton und Glas ausgeführte Baukörper des Schülerhorts schafft in räumlich differenzierter Schichtung einen Übergang zwischen dem Landschaftsraum der Hangkante und der stark befahrenen Straße entlang des Inns. Im Inneren öffnet sich das zur Straße hin kubisch in Erscheinung tretende Gebäude mittels umlaufender Freibereiche zum Garten, wo zahlreiche Sporteinrichtungen bis hin zu einem Freibad den Kindern Raum zur Entfaltung ihrer Aktivitäten bieten.

© Markus Bstieler
25

Schulen Kettenbrücke

Falkstraße 28, 6020 Innsbruck, A
Architektur: STUDIO LOIS (2016-2019) BauherrIn: Schulverein der Barmherzigen Schwestern Innsbruck Öffentlich zugänglich: teilweise Die Schulsanierung erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

In einem bis auf die 1930er-Jahre zurückgehenden Gebäudekomplex sind mehrere Bildungseinrichtungen des Schulvereins Barmherzige Schwestern untergebracht. Im Zuge der jüngsten Sanierungs-, Umbau und Erweiterungsmaßnahmen wurde dieser heterogene Bestand geklärt. Eine Fassade aus transluzenten Polycarbonatplatten fasst die verschiedenen Bestandsbauten zusammen, der Innenraum wurde auf seine Betonstruktur zurückgeführt und mit naturbelassenen Werkstoffen ergänzt.

© David Schreyer
26

Hungerburgbahn – Station Hungerburg

Höhenstraße 151, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Zaha Hadid Architects (2004-2007) BauherrIn: INKB Öffentlich zugänglich: tägl. 8-19.30 Uhr (Bahnbetrieb)

Mit den vier Stationen und der Schrägseilbrücke entlang der neuen Hungerburgbahntrasse realisierte Zaha Hadid nach der Bergisel Sprungschanze ihr zweites Projekt in Innsbruck. Der formalen Grundidee von "Schale & Schatten" folgend wölben sich organisch geformte Glas-Dachschalen über Sichtbetonlandschaften, spannen im Zusammenspiel den Raum der Stationen auf und inszenieren einer Dramaturgie der Bewegung folgend die jeweiligen Orte.

© Tirol Werbung/Stefan Dauth
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Hitt und Söhne

Höhenstraße 147, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LAAC (2015) BauherrIn: Schorsch Gastronomie GmbH Erreichbarkeit: Hungerburgbahn oder Buslinie J Im Shop können auch unkonventionelle Sport- und Lifestyleprodukte erworben werden.

Ein zwischen der Bergstation der Hungerburgbahn und der Talstation der Nordkettenbahn liegendes Gebäude aus den 1960er-Jahren wurde in einen Concept Store mit Café-Bar und Shop umgestaltet. Alle Umbaumaßnahmen zielten darauf ab, die Ästhetik der 1960er-Jahre wieder herzustellen und im Innenraum erlebbar zu machen.

© Lukas Schaller
28

Nordkettenbahn – Umbau Stationen Hungerburg, Seegrube und Hafelekar

Höhenstraße 145 (Talstation Hungerburg), 6020 Innsbruck, A
Architektur: Schlögl & Süß Architekten (2006) BauherrIn: INKB TIPP: Freitags Abendfahrten auf die Seegrube von 18-23.30 Uhr

Die in den 1920er Jahren von Franz Baumann errichteten Stationen der Nordkettenbahn zählen zu den bedeutenden, aus dieser Zeit erhaltenen Bauwerken der Moderne in Tirol. Im Zuge der Modernisierung der Bahn war eine funktionelle und räumliche Adaption der Stationen unumgänglich. Sämtliche transformatorischen Eingriffe folgten dabei dem Grundkonzept, Ergänzungen bewusst als solche zu zeigen und den Altbestand in den wesentlichen Teilen konsequent auf den Ursprungszustand rückzubauen.

© Nikolaus Schletterer
29

Umbrüggler Alm

Umbrüggleralmweg 36, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Elmar Ludescher, Philip Lutz (2015-2016) BauherrIn: IIG Die Alm erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Über 35 Jahre hat es gedauert, bis am Standort der ehemaligen Umbrüggler Alm wieder ein Ausflugsgasthaus den Betrieb geöffnet hat. Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die Stadt Innsbruck 2013 einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den Elmar Ludescher und Philip Lutz mit ihrem Projekt gewinnen konnten. Ein vielflächig geneigtes Dach überspannt das organisch geformte Gebäude und die im Süden vorgelagerte Terrasse. Außen verschindelt und Innen in Weißtanne ausgeführt, entstand eine zeitgemäße Interpretation des Themas "Alm".

© Elmar Ludescher