architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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2010-2019

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146 Bauwerk(e) gefunden:
01

U-Bahn Serfaus

Dorfbahnstraße, 6534 Serfaus, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2017-2019) BauherrIn: Seilbahn Komperdell GmbH Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: Die Stationen liegen entlang der Dorfbahnstraße bei Nr. 7 (Parkplatz), Nr. 25 (Kirche), Nr. 43 (Zentrum), Nr. 75 (Seilbahn)

Seit 1984/85 verbindet eine unterirdische Luftkissenschwebebahn das östliche Dorfende von Serfaus mit den Seilbahnen im Westen. Im Zuge der Erneuerung der technischen Anlagen wurden die vier Stationen an heutige Erfordernisse angepasst und als barrierefreie Begegnungsorte mit jeweils eigenständigem Charakter gestaltet. Komplett neu errichtet wurden die beiden im Dorfzentrum liegenden Stationen "Kirche" und "Zentrum".

© David Schreyer
02

Schulcampus Neustift

Stubaitalstraße 8, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2013-2019) BauherrIn: Gemeinde Neustift, Verein Schülerheim Ski-Mittelschule Neustift Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Im Ortsteil "Kampl", direkt an der Bundesstraße Der Schulcampus erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Auf dem Schulcampus Neustift wurden mehrere, zuvor auf verschiedene Ortsteile verstreute Schulen für insgesamt ca. 500 SchülerInnen zusammengeführt. fasch&fuchs.architekten integrieren das umfangreiche Raumprogramm wie selbstverständlich in die Landschaft. Sie konzipierten einen teppichartigen Schulcampus, der sich kaskadenartig zwischen zwei Kopfgebäuden entwickelt und mit Straßen, Plätzen, Rampen, Höfen und Gärten ein differenziertes Raumangebot bietet.

© Hertha Hurnaus
03

Schulen Kettenbrücke

Falkstraße 28, 6020 Innsbruck, A
Architektur: STUDIO LOIS (2016-2019) BauherrIn: Schulverein der Barmherzigen Schwestern Innsbruck Öffentlich zugänglich: teilweise Die Schulsanierung erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

In einem bis auf die 1930er-Jahre zurückgehenden Gebäudekomplex sind mehrere Bildungseinrichtungen des Schulvereins Barmherzige Schwestern untergebracht. Im Zuge der jüngsten Sanierungs-, Umbau und Erweiterungsmaßnahmen wurde dieser heterogene Bestand geklärt. Eine Fassade aus transluzenten Polycarbonatplatten fasst die verschiedenen Bestandsbauten zusammen, der Innenraum wurde auf seine Betonstruktur zurückgeführt und mit naturbelassenen Werkstoffen ergänzt.

© David Schreyer
04

Falginjochbahn

Gletscherstraße 240, 6524 Kaunertal, A
Architektur: Baumschlager Hutter Partners (2019) BauherrIn: Kaunertaler Gletscherbahnen GmbH Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten Erreichbarkeit: direkt neben dem Parkplatz beim Gletscherrestaurant (Talstation) Die Stationsbauten erhielten 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Für die am Kaunertaler Gletscher neu errichtete Falginjochbahn entwickelten die Architekten ausgehend von den technischen Anlagen der Seilbahntechnik zwei technoid wirkende Infrastrukturbauwerke aus Beton, Stahl und Glas. Die auf 2.750 m liegende Talstation besteht aus einem großen, verglasten Stahlfachwerkkörper auf einem Betonsockel, die auskragende Bergstation auf über 3.000 m ist dazu als Antipode entworfen.

© Albrecht I. Schnabel
05

Martinsbrücke

Innweg bei Ehnbachmündung, 6170 Zirl, A
Architektur: Hans Peter Gruber (2015-2019) BauherrIn: Land Tirol, Gemeinden Zirl, Kematen, Unterperfuss Erreichbarkeit: Am Inn-Radweg zwiscshsen Zirl und Unterperfuss Die Geh- und Radwegbrücke erhielt 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die Martinsbrücke, eine Geh- und Radwegbrücke über den Inn, verbindet die Gemeinde Zirl mit Unterperfuss und liegt am Inn-Radweg. Sie ist sowohl gestalterisch als auch technisch Musterbeispiel einer raffinierten Brückenkonstruktion. Mit einer Gesamtlänge von rund 100 Metern ist sie die erste Holz-Beton-Verbundbrücke Europas in dieser Größenordnung. An den Ufern auf schräg gestellten Betonstützen abgestützt, überspannt sie den Fluss in einem eleganten Bogen und fügt sich selbstverständlich in die Umgebung ein.

© David Schreyer
06

Sport- und Bewegungszentrum Rum

Sportplatzweg 1, 6063 Rum, A
Architektur: rt Architekten (2018-2019) BauherrIn: Marktgemeinde Rum Öffentlich zugänglich: teilweise (Außentreppen, Restaurant) Erreichbarkeit: vom Baggersee über die Brücke Richtung Olympisches Dorf

Das auf einem vorher landwirtschaftlich genutzten Areal direkt an der Innpromenade gelegene Sport- und Bewegungszentrum Rum umfasst mehrere Sportplätze sowie Räumlichkeiten für den örtlichen Fußball- und Kraftsportverein. Kernstück ist ein längsgestrecktes Brückenbauwerk mit einem Restaurant und Tribünenplätzen im Obergeschoß, an das sich im Norden ein Querbaukörper anschließt, in dem sich u a. eine große Wettkampfhalle befindet.

© Wolfgang Retter
07

ASI Alpinschule Innsbruck

Tschurtschentalerhof 1, 6161 Natters, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2018-2019) BauherrIn: ASI Reisen - Alpinschule Innsbruck GmbH Öffentlich zugänglich: nein Erreichbarkeit: Von Natters aus Richtung Wirtshaus Nattererboden (im Wald). Der Bürobau erhielt beim Holzbaupreis Tirol 2023 eine Auszeichnung.

Der mitten in einem Wald oberhalb von Natters liegende Firmensitz der ASI Alpinschule Innsbruck wurde von Snøhetta Studio Innsbruck um ein neues Bürogebäude ergänzt, in dem sich die Firmenphilosophie und insbesondere das Thema "Symbiose zwischen Natur und Mensch" widerspiegeln. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die Holzfassade und ein begrüntes Klettergerüst geprägt, im Inneren entstand eine gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelte offene Bürolandschaft.

© Christian Flatscher
08

Fohlenhof Ebbs

Schlossallee 27-29, 6341 Ebbs, A
Architektur: Richard Freisinger (2017-2018) BauherrIn: Haflinger Pferdezuchtverband Tirol Öffentlich zugänglich: täglich 9-17 Uhr (kostenpflichtig) TIPP: Im Sommer finden regelmäßig Haflinger Shows statt.

Der Fohlenhof in Ebbs gilt als Zentrum der internationalen Haflingerzucht. Rund um ein Schlossgut entstand über die Jahre ein weitläufiges Gestüt mit Stallungen, Koppeln, Reithalle, großer Arena und Museum. In dieses heterogene Gebäudekonglomerat wurden zwei neue Baukörper gesetzt, die eine neue Mitte mit attraktiven Außenräumen bilden und dem Fohlenhof eine zeitgemäße Identität verleihen.

09

Volksschule Angedair

Schulhausplatz 2, 6500 Landeck, A
Architektur: Franz&Sue (2017-2018) BauherrIn: Stadtgemeinde Landeck Öffentlich zugänglich: teilweise Die gegenüberliegende Mittelschule wurde 1927–29 von Clemens Holzmeister errichtet.

Die denkmalgeschützte Volksschule im Zentrum von Landeck wurde saniert, für zeitgemäße Lernmethoden adaptiert und um einen Zubau erweitert. Im Erdgeschoß befindet sich eine dreiseitig verglaste Aula, die den Neubau als schwebenden Körper im Park erscheinen lässt, darunter liegt die Turnhalle und am Dach eine großzügige, von Holzlatten begrenzte Pausen-Terrasse.

© Lukas Schaller
10

3-Seenhaus

Kühtai 6, 6183 Kühtai, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2017-2018) BauherrIn: Planet Bauprojekt GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise Etwa gleichzeitig wurde auch das denkmalgeschützte Jagdschloss von Armin Kathan und Ferdinand Reiter revitalisiert.

Das zum "Jagdschloss Resort Kühtai" gehörige "3-Seenhaus" befindet sich direkt an einer der Seilbahnstationen des auf 2.000 m Höhe liegenden Wintersportorts Kühtai. Als zeitgenössische Ergänzung des historischen Ensembles wurde ein Holzriegelbau in reduzierter Formensprache errichtet, der aus zwei unterirdisch miteinander verbundenen Bauteilen mit Hotelzimmern und Studios bzw. großzügigen Ferienwohnungen besteht.

© Wolfgang Retter
11

Campus Technik Lienz

Linker Iselweg 21, 9900 Lienz, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2016-2018) BauherrIn: Land Tirol Der Schulcampus erhielt 2018 die "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Auf einem sehr beengten Grundstück direkt an der Isel sollte Raum für die Erweiterung von vier Schulen geschaffen werden. Die ArchitektInnen konzipierten dafür einen schmalen, schwebenden Baukörper direkt über der Uferpromenade, der die Bestandsgebäude verbindet und viel neuen Raum zur Verfügung stellt. Entlang eines offenen Ganges ordnen sich großzügig einsehbare Lehrräume an, die durch das konstruktive Stahlfachwerk strukturiert sind.

© Paul Ott
12

Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck

Amraserstraße 2-4, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LAAC (2012-2018) BauherrIn: PEMA Immobilien GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: In der Galerie Plattform 6020 und im Raum für Stadtentwicklung sind regelmäßig Ausstellungen zu sehen.

Das aus einem geladenen Architekturwettbewerb hervorgegangene multifunktionale Gebäude P2 verbindet als urbaner Hybrid private und öffentliche Interessen. In dem spitz zulaufenden, knapp 50 m hohen Turm sind Wohnungen untergebracht, im zweigeschossigen Sockelgebäude die mit mehreren Lesezonen und einem Veranstaltungssaal ausgestattete Innsbrucker Stadtbibliothek. Dazwischen liegt ein über zwei Freitreppen erreichbarer, als Lesedeck konzipierter öffentlichere Raum, der zum konsumfreien Verweilen einlädt.

© Marc Lins
13

Schulzentrum Hall in Tirol

Universitätsallee 1, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2014-2018) BauherrIn: Stadtgemeinde Hall in Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise Das Schulzentrum erhielten 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Das Schulzentrum Hall von fasch&fuchs.architekten reiht sich in eine Vielzahl von realisierten Schulen des Architekturbüros ein, die als zeitgenössische Statements auf neue pädagogische Konzepte reagieren. An einem Standort in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Hall wurden zwei Neue Mittelschulen und die Sprengelsonderschule zusammengefasst. Der Neubau verzahnt sich auf vielfältige Weise mit dem Außenraum und formt so eine fließende innere und äußere Bildungslandschaft.

© Hertha Hurnaus
14

Haus für psychosoziale Begleitung & Wohnen

An-der-Lan-Straße 16, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2012-2018) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: nein Das Projekt erhielt 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Das auf einem sehr kleinen Grundstück am Rand einer öffentlichen Grünzone errichtete Haus gibt Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen ein Zuhause auf Zeit. In den Obergeschoßen liegen Kleinwohnungen, Dach- und Erdgeschoß bieten gemeinschaftlich nutzbare Aufenthalts- und Therapiebereiche. Eine Außenhaut aus eingefärbten Sichtbetonelementen umschließt den gesamten polygonal geformten Baukörper und verstärkt den monolithischen Charakter des Gebäudes.

© David Schreyer
15

Dorfzentrum Patsch

Dorfstraße 22, 6082 Patsch, A
Architektur: Todorka Iliova, Raimund Wulz (2015-2018) BauherrIn: Gemeinde Patsch Das Dorfzentrum wurde bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020" mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Die Neugestaltung des Patscher Dorfzentrums ist aus einem Gemeindeentwicklungsprozess mit angeschlossenem Architekturwettbewerb hervorgegangen. Am nördlichen Grundstücksrand wurde ein in seiner Dimension und Materialität an der bestehenden Bebauung orientiertes Gebäude für das Gemeindeamt errichtet, am südlichen ein Musikpavillon. Zusammen mit dem in ein Vereinshaus transformierten früheren Gemeindehaus und dem neuen Dorfplatz erhielt die Bevölkerung einen lebendigen Ort der Begegnung.

© Tobias Christoph
16

Naturparkhaus

Oberlängenfeld 142, 6444 Längenfeld, A
Architektur: Hanno Schlögl (2017-2018) BauherrIn: Naturpark Ötztal Öffentlich zugänglich: im Sommer und Winter während der Öffnungszeiten Erreichbarkeit: am südlichen Ortsende von Längenfeld an der B186 TIPP: Weitere Stationen des Naturparks Ötztal befinden sich in Ambach, Niederthai, Gries, Sölden, Vent und Obergurgl, darunter vier Interventionen des Architekturbüros LAAC sowie ein Ausstellungsraum auf der Hohe-Mut-Alm.

Das Naturparkhaus Längenfeld ist das operative Zentrum des Naturparks Ötztal und beinhaltet u. a. eine Ausstellung über die Naturvielfalt des Tals. Hanno Schlögl konzipierte das Haus ausgehend von der Topografie als künstlichen Felsen, dessen Sichtbetonoberflächen mit waagrechtem Bretterschalungsbild eine zwischen Fels und Holz vermittelnde Rolle einnimmt. Gezielt gesetzten Perforierungen, eine quer gestellte Betonscheibe und das geneigte Vordach betonen den skulpturalen Charakter des Baukörpers.

© Günter R. Wett
17

Tourismus Information

Burggraben 3, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Manfred Sandner, Betina Hanel (2017-2018) BauherrIn: Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer Öffentlich zugänglich: Mo bis Sa, 9-17 Uhr Das Projekt erhielten 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die Tourismus Information Innsbruck befindet sich seit vielen Jahren in einem ehemaligen Stallgebäude, das direkt an die Stadtmauer anschließt. Im Zuge der Sanierung und Umgestaltung wurde der Innenraum von späteren Einbauten bereinigt, das historische Gewölbe freigelegt, das ursprüngliche Fußbodenniveau wieder hergestellt und eine barrierefreie Erschließung in Form einer Betonrampe in die Renaissance-Halle gesetzt. Um den Charakter einer Stadtmauer wiederherzustellen wurden die großen Bogenfenster fassadenbündig mit perforierten Keramik-Fliesen geschlossen.

© Günter Kresser
18

Swarovski Manufaktur

Swarovskistraße 30, 6112 Wattens, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2015-2018) BauherrIn: D. Swarovski KG Öffentlich zugänglich: nein Das Kristallatelier erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Mit der Swarovski Manufaktur in Wattens entwickelte Snøhetta für den Tiroler Kristallhersteller einen hybriden Ort für Produktion, kreative Zusammenarbeit und Repräsentation. Eine stützenfrei ausgeführte und über Öffnungen in der Decke natürlich belichtete Halle bietet Platz für Maschinen, Roboter und Werkbänke, aber auch für Büros und Begegnungszonen. Eine große Freitreppe, die auch als Tribüne dient, führt hinauf in eine von der Decke abgehängte Holzplattform, in die weitere Büros sowie Schauräume integriert sind.

© David Schreyer
19

Haus der Musik

Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Erich Strolz, Dietrich | Untertrifaller (2015-2018) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: teilweise während der Öffnungszeiten TIPP: Restaurant "Das Brahms" im Erdgeschoß

An einem der innerstädtisch zentralsten Orte steht Innsbrucks "Haus der Musik", in dem die im Vorgängerbau untergebrachten Stadtsäle und Kammerspiele mit zahlreichen, der Musik verpflichteten Institutionen zusammengeführt wurden. Das komplexe Raumprogramm ist in einem kompakten Baukörper mit einer mehrschichtigen Fassade aus Keramikelementen untergebracht. Die öffentlich zugänglichen Saal-Körper treten als eigenständige Elemente hervor und sind deutlich von den für Forschung, Lehre und Verwaltung genutzten Bereichen abgesetzt.

© Roland Halbe
20

Wohnanlage Salamander

Franz-Fischerstraße 26a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Bernd Ludin, Bernhard Geiger, Birgit Licker-Plank, Armin Kathan, Ferdinand Reiter, Angelika Wurz (2015-2018) BauherrIn: Planet Bauprojekt GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise

Die Wohnanlage ist ein Beispiel dafür, wie in den von gründerzeitlicher Blockrandbebauung umschlossenen Innenhöfen eine qualitätsvolle innerstädtische Nachverdichtung entstehen kann. Die etwa 120 Wohnungen verteilen sich auf zwei, zum abgegrabenen Innenhof geöffnete Wohngeschoße und mehrere einzelne Häuser mit begrünten Dächern und Fassaden.

© Planet Bauprojekt GmbH
21

Patscherkofelbahn

Römerstrasse 81, 6080 Igls, A
Architektur: Innauer Matt Architekten, ao-architekten (2016-2018) BauherrIn: Stadt Innsbruck Erreichbarkeit: Buslinie J TIPP: Auf einer Wanderung rund um den Patscherkofel die Aussicht genießen (im Sommer donnerstags auch Abendfahrten).

Während die etwa gleichzeitig entstandene Nordkettenbahn (Architektur: Franz Baumann) sensibel für eine neue Seilbahntechnik adaptiert wurde, war dies bei der 1928 eröffneten Patscherkofelbahn (Architektur: Hans Fessler) scheinbar betriebswirtschaftlich nicht vertretbar. Anstelle der alten Pendlbahn entstand eine Einseilumlaufbahn mit drei Stationen, die von einer sehr strengen und puristischen Herangehensweise gekennzeichnet sind, die den Fokus auf die Funktion legt.

© Günter R. Wett
22

Aufstockung und Sanierung Wohnanlage Saggen

Brucknerstraße 2-12, Viktor-Dankl-Straße 11, Hugo-Wolf-Straße 2-4, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten (2016-2018) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Die Aufstockung und Sanierung war u. a. für den "Staatspreis Architektur & Nachhaltigkeit 2019" nominiert.

Eine Wohnanlage aus den 1950er-Jahren mit 92 Wohnungen wurde umfassend saniert und mit einer zweigeschoßigen Aufstockung um 32 Wohnungen erweitert. Diese setzt sich als schlanker, klarer Längsbaukörper durch ein straßenseitig umlaufendes Fensterband klar vom Bestand ab. Gleichzeitig wurden die bestehenden Balkone erneuert und vergrößert und die Wohnungen an die im Hofbereich errichteten Lifte angeschlossen.

© Mojo Reitter
23

Temporäres Stadtteilzentrum Reichenau

Radetzkystraße 41, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Studierende des ./studio3 (2018) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: ja TIPP: Regelmäßige Veranstaltungen für und von Anrainern.

Auf dem sogenannten Campagne-Areal im Innsbrucker Stadtteil Reichenau sollen in den kommenden Jahren rund 1.000 neue Wohnungen entstehen. Als Bestandteil der prozessbegleitenden Stadtteilarbeit wurde ein temporärer Ort der Information, des Austausches und der Vernetzung geschaffen, der von Studierenden der Architekturfakultät entworfen, geplant und zum Teil im Selbstbau errichtet wurde.

© Günter R. Wett
24

Hospizhaus Tirol

Milser Straße 23, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Caspar Wichert Architektur (2016-2018) BauherrIn: Tiroler Hospiz-Gemeinschaft Öffentlich zugänglich: nein

Mit dem Hospizhaus Tirol wurde auf dem Gelände des Landeskrankenhauses Hall ein bis dato in Österreich einzigartiges Zentrum eröffnet, das alle Angebote der Tiroler Hospizgemeinschaft unter einem Dach zusammenfasst. Zentrales Leitmotiv des Projekts ist der fließende Übergang zwischen Gebäude und Natur. Inmitten zahlreicher Bäume liegt ein gleichsam offenes wie auch intimes Haus, das im Inneren durch Höfe zoniert ist.

© David Schreyer
25

Wohn- und Pflegeheim Natters/Mutters/Götzens

Feldweg 2, 6161 Natters, A
Architektur: Raimund Rainer (2016-2018) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise

Im Zentrum von Natters entstand ein Gesundheits- und Sozialzentrum für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden mit Wohnheim, Tagesbetreuung, Arztpraxis sowie einem eigenen, über eine gedeckte Brücke angebundenen Haus für "Betreutes Wohnen". Durch die Aufteilung in zwei Baukörper konnten ortsverträgliche Volumen realisiert und Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten geschaffen werden.

© Simon Rainer
26

Dorfzentrum Mils

Ecke Kirchstraße – Oberdorf, 6067 Mils, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2015-2017) BauherrIn: Gemeinde Mils Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Café-Restaurant "Milsano"

Die Gemeinde Mils setzt sich seit mehreren Jahren mit der Frage auseinander, wie der unattraktiv gewordene Ortskern neu belebt werden kann. Nach der Revitalisierung eines Bauernhofs für das Gemeindeamt und der Erweiterung der Volksschule entstand zuletzt ein nutzungsdurchmischtes "Dorfzentrum" mit einem Hochbau für "Betreutes Wohnen" und zwei niedrige Baukörper für Café und Pfarrsaal. Diese sind über ein Flugdach verbunden, das – zum Rechteck geschlossen – einen überdachten "Platz am Platz" definiert.

© Birgit Koell
27

Gemeindeamt Vomp

Dorf 69, 6134 Vomp, A
Architektur: ATP architekten ingenieure (2016-2017) BauherrIn: Marktgemeinde Vomp Öffentlich zugänglich: teilweise

Das neue Gemeindeamt und eine kindgerechte Multimedia-Bibliothek sind in zwei unterschiedlich hohen, hintereinander gestaffelten Baukörpern untergebracht, die – den Niveauunterschied von etwa einem Geschoss überwindend – zwei Ortsareale verbinden. Das markante, von einer Metallfassade umhüllte Ensemble fügt sich selbstbewusst in die bestehende, traditionelle Dorfstruktur ein.

© ATP
28

Musikpavillon Kirchdorf

Dorfplatz 1, 6382 Kirchdorf in Tirol, A
Architektur: parc architekten, markus fuchs architektur (2017) BauherrIn: Gemeinde Kirchdorf in Tirol Öffentlich zugänglich: ja Auch der gesamte Dorfplatz wurde von den Architekten neu gestaltet.

Der frei stehende und von allen Seiten sichtbare Solitär mit der Bühne nach Süden und einer Bushaltestellte nach Norden bietet im dörflichen Zentrum einen Ort für das kulturelle Leben. Zusammen mit dem Institut für Konstruktion und Gestaltung der Universität Innsbruck wurde ein spezielles Faltwerk aus massiven Holzplatten entwickelt, das alle akustischen Erfordernisse erfüllt und gleichzeitig dem Bauwerk eine prägnante skulpturale Form verleiht.

© David Schreyer
29

FREIRAUM! - Freiklasse für die Naturparkschule Fließ

Dorf 181, 6521 Fließ, A
Architektur: he und du (2016-2017) BauherrIn: Gemeinde Fließ Die von SchülerInnen gebaute Freiklasse erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" einen Sonderpreis.

Aus der Idee, mit SchülerInnen ein Baumhaus zu bauen, ist in einem komplexen Prozess eine ganze Freiklasse entstanden, ein einfacher Holzbaukörper, der mit einem Steg und einer Terrasse an den Hang oberhalb der Schule angedockt ist. Von der Projektidee über den Entwurf bis zur 1:1 Umsetzung wurde das Projekt in zahlreichen Unterrichtsfächern begleitet und so eine konkrete Themenstellung fächerübergreifend behandelt.

© David Schreyer
30

Sozialpastorales Zentrum St. Paulus

Reichenauerstraße 68/72/74, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Marte.Marte Architekten (2014-2017) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise Das Ensemble erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

An Stelle von zwei Bestandsgebäuden südlich und östlich der Pauluskirche realisierte die NEUE HEIMAT TIROL zum einen ein sozialpastorales Zentrum für die Pfarrgemeinde St. Paulus und zum anderen einen Wohnbau mit ca. 70 Mietwohnungen. Marte.Marte Architekten bringen das umfassende Raumprogramm in drei locker rund um die Kirche angeordneten Gebäuden unter, die in ihrer Summe auch als neues Stadtteilzentrum für die Reichenau fungieren.

© Faruk Pinjo
31

Grenobler Brücke

Langer Weg - Haller Straße, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hans Peter Gruber (2016-2017) BauherrIn: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Die Brücke erhielt 2018 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die direkt an die bestehende Straßenbrücke "Grenobler Brücke" angeschlossene, neue Straßenbahnbrücke über den Inn ist ein wesentlicher Bestandteil der geplanten Regionalbahn zwischen Völs und Rum. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt von Hans Peter Gruber (Architektur) und Thomas Sigl (Tragwerksplanung) besteht in einer Fachwerksbrücke in Verbundbauweise, in die unterhalb der Straßenbahntrasse ein Fuß- und Radweg integriert ist.

© Johannes Felsch
32

Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode – Zubau Werkstättengebäude

Kaiser-Max-Straße 3, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Veronika C. König, Werner Kleon, Rudolf Palme (2016-2017) BauherrIn: Land Tirol Öffentlich zugänglich: nein Das Werkstättengebäude erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Als Erweiterung der in Teilen des Salesianerinnen Frauenkloster Thurnfeld in Hall untergebrachten "Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode" entstand ein niederer, zum Teil in den Boden abgesenkter Baukörper, der fließend in die Landschaft übergeht. Drei Innenhöfe zonieren das Gebäude in die verschiedenen Nutzungsbereiche, die durch eine offene Erschließungszone mit inselförmig angeordneten Nebenräumen miteinander verbunden sind.

© Lukas Schaller
33

Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen

Krajnc-Straße 1, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Franz&Sue (2016-2017) BauherrIn: Land Tirol Öffentlich zugänglich: nein Das neue Kompetenzzentrum erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Mit dem SFZ entstand in Hall ein Neubau für die vorher in elf Einzeldepots untergebrachten Sammlungsbestände der Tiroler Landesmuseen mit Restaurierungswerkstätten, Labors und Arbeitsplätzen. In Anlehnung an das Bild einer Schatzkiste konzipierten Franz&Sue einen nach außen weitgehend geschlossenen Monolith, der über die Fassadengestaltung Bezug auf die Funktion des Gebäudes nimmt. Das Innere ist nach dem Zwiebelprinzip organisiert: im Außenring liegen die Depots, ein mittlerer Ring dient der Erschließung, im Kern gruppieren sich die Arbeits- und Atelierräume rund um ein großes, begrüntes Atrium.

© Christian Flatscher
34

MPREIS Weer

Nusspuite 2, 6114 Weer, A
Architektur: LAAC (2017) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Öffnungszeiten Der Lebensmittelmarkt erhielt 2018 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Am Ortsrand von Weer entstand mit dem neuen MPREIS-Lebensmittelmarkt mit Café ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität. Das monolithische Gebäude öffnet sich mit einer transparenten Hauptfassade und vorgelagerter Terrasse Richtung Straße, die restlichen Fassaden sind von polierten Edelstahlpaneelen umhüllt, in denen sich die umgebenden Felder spiegeln. Im Inneren prägen künstliche Baumstützen aus Stahlbeton und gezielt gesetzte Ausblicke die Atmosphäre.

© Marc Lins
35

Erweiterung, Umbau und Funktionssanierung HBLA für Tourismus

Neubauweg 9, 6380 St. Johann in Tirol, A
Architektur: Johannes Wiesflecker (2016-2017) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise Die Schulerweiterung erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Die Erweiterung der in den 1980er Jahren errichteten Tourismusschule besteht in einer statisch eigenständigen Ergänzung im zweiten Obergeschoss, mit der der L-förmige Bestand zu einem Hoftypus weiterentwickelt und gleichzeitig der Baukörper zu einer neuen Großform vereinfacht wird. Die statisch entwickelte Fachwerkträgerstruktur bildet zugleich auch die Raumstruktur und prägt als wichtiges Gestaltungselement die Atmosphäre des neuen "Theoriegeschosses".

© David Schreyer
36

Stage 12 - Hotel by Penz

Maria-Theresien-Straße 12, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Baumschlager Hutter Partners (2016-2017) Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: In der Stage Bar mit Gastgarten sind auch externe Gäste willkommen.

Das Hotel ist Beispiel einer qualitätsvollen Nachverdichtung mitten im Zentrum von Innsbruck. Zum einen wurde die an der Maria-Theresien-Straße liegende Fassade des Bestandsgebäudes restauriert, der Altbau im Inneren entkernt und völlig neu organisiert. Zum anderen entstand im Innenhof ein Neubau, der als schmnaler Riegel mit abschließendem Kopfbau auf die Nachbarbebauung reagiert.

© Albrecht I. Schnabel
37

Sanierung Stadtturm Innsbruck

Herzog-Friedrich-Straße 21, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2014-2017) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: Mo bis So 10-17 Uhr Tipp: Die auf 31 m Höhe liegende Plattform bietet Ausblick auf die mittelalterlichen Gassen und das

Der im 15. und 16. Jahrhundert errichtete Stadtturm ist eines der ältesten Wahrzeichen Innsbrucks, die Aussichtsplattform ein von Einheimischen und Touristen viel besuchter Ort. Im Zuge der Sanierung wurde eine freistehende Doppelhelix mit offenem Treppenauge realisiert, die nicht nur die Besucherströme lenkt, sondern selbst eine beeindruckende Raumskulptur im freigespielten Turminneren ist.

© David Schreyer
38

Kinderbetreuungseinrichtung "Spielräume"

Innrain 52a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Studierende des ./studio3 (2017) BauherrIn: Universität Innsbruck

Die Kinderbetreuungseinrichtung der Universität Innsbruck wurde von Studierenden der Architekturfakultät im Rahmen einer Bachelorarbeit entworfen, geplant und gebaut. Der in Assoziation an ein Vogelnest mit Holzlatten verkleidete Baukörper öffnet sich über raumhohe Glasfronten Richtung Inn, im Inneren bilden Böden und Wände ein fließendes Kontinuum an Räumen mit unterschiedlichen Atmosphären und Nutzungsmöglichkeiten.

© Günter R. Wett
39

KI Kletterzentrum Innsbruck

Matthias-Schmid-Straße 12c, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Thomas Schnizer (2015-2017) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: teilweise (Bistro) TIPP: Von der Sillpromenade aus die Kletterer beobachten.

Nachdem mehrere Hallen einer ehemaligen Druckerei bereits für sportliche Zwecke umgenutzt wurden, lag es nahe, an diesem Standort auch das neue Kletterzentrum zu situieren. Im Bestand wurde eine große Boulderanlage untergebracht, an die Ing.-Etzel-Straße ein Kubus für die fast 18 m hohe Vorstiegshalle errichtet. Zusammen mit drei freigestellten, skulpturalen Kletterwänden und dem Bestand wurde ein spannendes Ensemble gebildet, das gut nutzbare Freiräume umfasst.

© Thomas Schnizer
40

Besucherzentrum Festung Kufstein

Festung 2, 6330 Kufstein, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (2015-2016) BauherrIn: Top City Kufstein GmbH Öffentlich zugänglich: tägl. 11-16 Uhr Erreichbarkeit: Der Haupteingang zur Festung liegt direkt im Stadtzentrum. TIPP: Über das Besucherzentrum kommt man u. a. auch in das ehemalige Luftschutzstollensystem im Festungsberg.

Mit dem Besucherzentrum erhielt eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Tirol ein repräsentatives Entrée. Von außerhalb der äußeren Stadtmauer so gut wie unsichtbar schiebt sich der Neubau zwischen das bestehende "Feuerwerkhaus" und den Festungsneuhof und schließt den Platz. In Anlehnung an die vorhandene Erschließung der Burg erhielt der zum Teil zweigeschossige Großraum eine Außenfassade und Dachhaut aus unbehandeltem Lärchenholz.

© Zita Oberwalder
41

MPREIS Ischgl

Silvretta Strasse 37, 6561 Ischgl, A
Architektur: VENTIRAARCHITEKTEN (2016) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: Direkt an der Bundesstraße Bemerkenswert ist, dass der auf 1.400 m liegende Passivhaussupermarkt ausschließlich über die Abwärme der Kühlmöbel geheizt wird.

Der MPREIS Lebensmittelmarkt mit Bistro in der Tourismusgemeinde Ischgl spielt mit Klischees des traditionellen und alpinen Bauens. Markantes Gestaltungselement der Fassade ist ein dunkelgrüner Kunstrasen, im Inneren werden mit der Holzkassettendecke, dem Verlegmuster des Holzfußbodens und der Möblierung des Bistros klassische Elemente einer Bauernstube zitiert.

© Lukas Schaller
42

Wohnbebauung f49

Fürstenweg 49, 49 a-c, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Johannes Wiesflecker, Michael Kritzinger (2015-2016) BauherrIn: Weinberg Bauträger & Projektentwicklungs GmbH, Riederbau Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: in der Höttinger-Au, zwischen Fürstenweg und Ampfererstraße Der Wohnbau erhielt 2018 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

An Stelle einer Tankstelle wurde im dicht bebauten Siedlungsgebiet ein Wohnbau mit ca. 100 Wohnungen errichtet, der beispielhaft zeigt, wie in städtebaulichen Strukturen der Nachkriegsmoderne nachverdichtet werden kann, ohne die Monotonie und Gleichförmigkeit derselben zu perpetuieren. Mehrere langgezogene Bauteile unterschiedlicher Höhe wurden so auf dem schmalen Grundstück platziert, dass ein spannungsvolles Ensemble mit einer klaren Mitte entstand.

© David Schreyer
43

Volksschule Absam Dorf

Dörferstraße 56, 6067 Absam, A
Architektur: Schenker Salvi Weber (2015-2016) BauherrIn: Gemeinde Absam Öffentlich zugänglich: nein Erreichbarkeit: direkt im Dorfzentrum Die Schulerweiterung erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Als Erweiterung der unter Denkmalschutz stehenden Volksschule Absam realisierten Schenker Salvi Weber einen zweigeschossigen Neubau für Kindergarten und Kinderkrippe, der sich in seinem Volumen und mit seiner Kratzputzfassade ins historisch Dorfbild einfügt. Die Dreifachturnhalle wurde unter die Erde gelegt, darüber entstand ein großzügiger Platz, der sowohl als geschützter Pausenhof als auch als Art Dorfplatz funktioniert.

© Bengt Stiller
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Dolomitenbad Lienz

Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz, A
Architektur: Machné & Glanzl Architekten (2015-2016) BauherrIn: Stadt Lienz Öffentlich zugänglich: während der Öffnungszeiten Die Sanierung und Erweiterung erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Das Dolomitenbad wurde in den 1970er Jahren von Manfred Machné als schlichte, schnörkelfreie Sportanlage im Geist der damaligen Zeit errichtet. 40 Jahre später hat dessen Sohn Hans Peter Machné das Bad so saniert und erweitert, dass ein stimmiges neues Ganzes entstanden ist. Kernstück der Erweiterung ist der Saunabereich mit einer geschwungenen Holzlamellen-Decke, deren Form auf die umgebende Bergwelt der Dolomiten Bezug nimmt.

© Paul Ott
45

Wohnanlage Kirchenwirt

Mariahilfstraße 1, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Karlheinz Roeck, gritsch.haslwanter (2016) BauherrIn: IVG Karl Gstrein Öffentlich zugänglich: teilweise (Bäckerei-Café)

Am Übergang vom historischen Stadtteil "Anpruggen" zur Bebauung Mariahilf wurde für einen privaten Investor ein Wohnbau mit Geschäften im Erdgeschoß errichtet. Der monolithische Baukörper ist ein Beispiel einer innerstädtischen Nachverdichtung, die sich in den heterogenen Umraum auf der nördlichen Innseite einfügt und einen zeitgenössischen Akzent setzt.

© Günter R. Wett
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Seniorenwohnanlage mit Stadteilzentrum Wilten

Liebeneggstraße 2a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Kurt Rumplmayr (2015-2016) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: teilweise Tipp: Mit Angeboten wie Kursen und Seminaren oder Ausstellungen bereichert das Stadtteilzentrum das soziale und kulturelle Leben in Wilten.

Am Wiltener Platzl, in direkter Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Ansitz Liebenegg, klaffte lange eine Baulücke, die mit einem winkelförmigen Baukörper mit zwei Hochpunkten städtebaulich überzeugend geschlossen wurde. Im Erdgeschoß sind öffentliche und halböffentliche Nutzungen untergebracht, in den Obergeschoßen behindertengerecht ausgestattete Kleinwohnungen für Senioren.

© Christian Flatscher
47

Q1 Pechepark und Stadthaus Leopold

Südbahnstraße, Leopoldstraße 45, 49-51, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Raimund Rainer (2015-2016) BauherrIn: ZIMA, Moser Wohnbau & Immobilien GmbH Öffentlich zugänglich: nein Tipp: Vom angrenzenden Pechegarten aus gelangt man in den grünen Innenhof.

Entlang des Südrings im Bereich der Grassmayrkreuzung einen Wohnbau zu errichten, ist eine schwierige Herausforderung. Raimund Rainer reagiert auf diese Ausgangssituation mit mehreren, unterschiedlich hohen, straßenbegleitenden Baukörpern, die die vorhandene Blockrandbebauung an drei Seiten abschließen und im Süden als Schallschutzmauer fungieren. Ein weiterer, frei stehender Baukörper wurde in den ruhigen Innenhof gestellt, zu dem auch der Großteil der Aufenthaltsräume der Wohnungen orientiert ist.

© Simon Rainer
48

Restaurant deck47

Archenweg 62, 6020 Innsbruck, A
Architektur: florian lutz . daniela amann . architekten (2015-2016) BauherrIn: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG Erreichbarkeit: Buslinien T, F, R Die Freizeitanlage mit mehreren Sportplätzen und einem großen Motorikpark ist außerhalb der Badesaison frei zugänglich.

Am Ostufer des Baggersees Rossau wurde ein neuer Eingangsbereich mit einem Restaurant realisiert, das mit seiner Sonnenterrasse einen über den Badebetrieb hinausgehenden Anziehungspunkt schafft. Dazu wurde das Gelände durch zwei abgewinkelte Stützmauern neu terrassiert. Von ausladenden Holzdächern überspannt fügen sich der langgestreckte Restaurantbaukörper und der tiefer liegende Kassa-Pavillon mit ihren Fassaden in die Uferlandschaft.

© Günter R. Wett
49

Wohnanlage Kreuzgasse 2

Kreuzgasse 32-34, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LORENZATELIERS (2006-2016) BauherrIn: ZIMA

2006 hat Lorenzateliers für die ÖBB eine städtebauliche Studie für ein ehemaliges Gewerbegebiet in Mühlau erstellt und die Umwandlung monofunktionaler Areale im Sinn einer durchmischten Stadt angeregt. In diesem Zusammenhang entstand in der Kreuzgasse eine Anlage aus 52 Wohnungen, die sich auf zwei südorientierte, terrassierte Gebäudezeilen verteilen und mit großen Balkonen und Terrassen eine hohe Wohnqualität bieten.

© Christian Flatsche
50

Ein schmales Haus

Breitweg, 6067 Absam, A
Architektur: Geri Blasisker (2014-2016) BauherrIn: Leonice Knapp Öffentlich zugänglich: nein Das Haus erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Ausgangspunkt für dieses äußerst schmale Haus war die Form des als unbebaubar geltenden, nur 11 m breiten Grundstücks. Ausgehend von der Grundstücksform entwickelte Geri Blasiker einen selbstbewussten und nachhaltigen Baukörper, der auf sechs, halbgeschossig erschlossenen Ebenen der Kleinfamilie ein einzigartiges Zuhause auf 108 m2 Wohnnutzfläche bietet. Die Gebäudehülle wurde aus Ziegel errichtet und kommt ohne Dämmung aus, eine hauseigene Turbine am vorbeifließenden Bach versorgt das Haus zur Gänze mit Energie.

© Geri Blasisker
51

Haus Moser

Stackler 52, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2016) BauherrIn: Tina Maikl-Moser, Rene Moser Öffentlich zugänglich: nein Das Haus erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die Hülle des Haus Moser von Madritsch / Pfurtscheller war ursprünglich ein alter Stadl, der transloziert und im Sinne der "ReUse"-Philosophie als Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie transformiert wurde. In den Außen weitgehend unveränderten Stadl wurde ein Baukörper in Riegelbauweise hineingestellt, der auf zwei Ebenen Wohnraum bietet. Das Ergebnis ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein funktional nicht mehr gebrauchter Bautypus mit neuem Leben gefüllt werden kann.

© Wolfgang Retter
52

Umbrüggler Alm

Umbrüggleralmweg 36, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Elmar Ludescher, Philip Lutz (2015-2016) BauherrIn: IIG Die Alm erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Über 35 Jahre hat es gedauert, bis am Standort der ehemaligen Umbrüggler Alm wieder ein Ausflugsgasthaus den Betrieb geöffnet hat. Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die Stadt Innsbruck 2013 einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den Elmar Ludescher und Philip Lutz mit ihrem Projekt gewinnen konnten. Ein vielflächig geneigtes Dach überspannt das organisch geformte Gebäude und die im Süden vorgelagerte Terrasse. Außen verschindelt und Innen in Weißtanne ausgeführt, entstand eine zeitgemäße Interpretation des Themas "Alm".

© Elmar Ludescher
53

Dorfhaus Steinberg am Rofan

6215 Steinberg am Rofan, A
Architektur: Bernardo Bader (2015-2016) BauherrIn: Gemeinde Steinberg am Rofan Öffentlich zugänglich: teilweise (Gasthaus mit Bauernladen; Mi Ruhetag) Das Dorfhaus erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

In der bäuerlich geprägten Gemeinde Steinberg am Rofan entstand ein neues Gemeindezentrum mit Mehrzwecksaal, kleinem Gasthaus und Dorfplatz, das als sozialer und gesellschaftlicher Treffpunkt zur Wiederbelebung des Dorfzentrums beiträgt. Bernardo Bader, der den auf Basis eines Bürgerbeteiligungsprozesses ausgeschriebenen Wettbewerb gewann, konzipierte ein kompaktes Satteldachhaus in Lärchenholz, das einfühlsam auf die dorfräumliche Situation reagiert.

© Günter R. Wett
54

Natur- und Kulturpanorama "Gacher Blick"

Gachenblick 100, 6521 Fließ, A
Architektur: columbosnext (2015-2016) BauherrIn: Naturpark Kaunergrat Erreichbarkeit: von Landeck aus über Fließ oder über das Pitztal Richtung Naturparkhaus Kaunergrat TIPP: Naturparkhaus mit einer multimedialen Ausstellung zum Naturpark Kaunergrat.

Als Erweiterung des bestehenden Naturparkhaus am "Gachen Blick"– der Schnittstelle zwischen Kaunertal, Pitzal und Inntal – wurde ein Natur- und Kulturpanorama mit Aussichtsplattform realisiert. Ein neu angelegter Weg, ausgeführt in schlichten Betonelementen, mündet in eine Brücke und die weit über das 800 m steil abfallende Gelände auskragende Plattform. Gitterroste am Boden und auf den Seiten sowie eine Glasfront ganz vorne verstärken das Rundum-Erlebnis der Natur an dieser extrem exponierten Stelle.

© Hanno Mackowitz
55

Sozialzentrum "mitanond"

Biochemiestraße 23, 6250 Kundl, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2013-2015) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise (Erdgeschoß)

Der im Zentrum von Kundl entstandene Neubau besteht aus zwei versetzt ineinander geschobenen Bauteilen, die durch eine Fassade aus unregelmäßig angeordneten Faserzementpaneelen ihr charakteristisches Erscheinungsbild erhielt. Im Erdgeschoß sind im Sinne eines Treffpunkts für alle Generationen mehrere Sozialeinrichtungen untergebracht, in den Obergeschoßen jeweils zwei rund um ein Atrium angeordnete "Wohnstuben" des Wohn- und Pflegeheims.

© Christian Flatscher
56

Kinder- und Herzzentrum

Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Nickl & Partner (2015) Öffentlich zugänglich: teilweise Ein weiterer sehenswerter Neubau auf dem Klinikareal ist das an der Speckbacherstraße liegende Gebäude der Inneren Medizin (Architekturhalle Wulz-König, 2010 – 18).

Die kombinierte Kinder- und Herzklinik – ein lang gestreckter Riegel, der städtebaulich die Kanten der vorhandenen Bebauungen aufnimmt – entstand in zwei Bauabschnitten. Das KHZ Ost (Nickl & Partner) wurde 2008 in Form einer dreigeschoßigen Aufstockung und einem sechsgeschoßigen Neubau mit einer mehrschichtigen Fassade aus Faltlamellen realisiert. Das daran angeschlossene KHZ West (Architekturhalle Wulz-König) mit seiner formal ähnlichen, im Detail jedoch überarbeiteten Gebäudehülle wurde 2015 fertig gestellt.

© Angelo Kaunat
57

Kindergarten Kranebitten

Anna-Dengel-Straße 5, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten (2014-2015) BauherrIn: IIG Erreichbarkeit: nordöstlich vom Campingplatz Kranebitten Der Kindergarten wurde beim Holzbaupreis Tirol 2019 mit einer Anerkennung bedacht.

Der neue Kindergarten für den wachsenden Stadtteil Kranebitten wurde auf einem Teil des weitläufigen Waldspielplatzes errichtet. Indem ein flacher, L-förmiger Baukörper zusammen mit zwei Terrassenflügeln einen großen Innenhof umschließt, wird den Kindern der notwendige Freiraum direkt "im Haus" geboten – ein zusätzlicher Spielbereich im öffentlichen Raum war nicht notwendig.

© Mojo Reitter
58

Hitt und Söhne

Höhenstraße 147, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LAAC (2015) BauherrIn: Schorsch Gastronomie GmbH Erreichbarkeit: Hungerburgbahn oder Buslinie J Im Shop können auch unkonventionelle Sport- und Lifestyleprodukte erworben werden.

Ein zwischen der Bergstation der Hungerburgbahn und der Talstation der Nordkettenbahn liegendes Gebäude aus den 1960er-Jahren wurde in einen Concept Store mit Café-Bar und Shop umgestaltet. Alle Umbaumaßnahmen zielten darauf ab, die Ästhetik der 1960er-Jahre wieder herzustellen und im Innenraum erlebbar zu machen.

© Lukas Schaller
59

Mentlvilla

Mentlgasse 20, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Jörg Streli (2014-2015) BauherrIn: Diözese Innsbruck Öffentlich zugänglich: nein

An Stelle der baufälligen, von der Caritas als Notschlafstelle für Menschen mit Suchterkrankungen genutzten Mentlvilla konnte von Jörg Streli ein erster Baustein an der zukünftigen Stadtkante vom Bahnhof bis zum Südring realisiert werden. In bewusstem Bezug zu Lois Welzenbachers Adambräu konzipierte er einen schmalen, sechsgeschossigen Turm, der den Straßenraum und den Vorplatz der benachbarten Karmeliterkirche freispielt.

© Karl Heinz
60

MPREIS Retterwerk

Franz-Fischer-Straße 8, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Silvia Boday (2015) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: Mo bis Sa während der Geschäftsöffnungszeiten Tipp: Café-Bereich mit Sitzplätzen im Inneren und Gastgarten

Ein auf mehrere Baukörper aufgeteilter Supermarkt wurde umgebaut und um einen gläsernen Pavillon erweitert. Die Herausforderung bestand darin, den heterogenen Bestand und den Zubau zu einer neuen Einheit zu formen, was in erster Linie durch einen durchgehenden Bodenbelag aus ornamentalen Fliesen gelang. Das Rankenmuster findet sich zum Teil auch an Wänden und Decken wieder, was dem Markt seine ganz eigene Atmosphäre verleiht.

© David Schreyer
61

St. Bartlmä Brücke

Sillufer, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hans Peter Gruber (2014-2015) BauherrIn: Brenner Basistunnel BBT SE

Unmittelbar neben der Olympiabrücke erschließt die kleine Brücke vorläufig eine Baustelle für den Brenner-Basis-Tunnel und wird nach Abschluss der Bauarbeiten als direkte Verbindung zwischen Südring und dem Gewerbegebiet St. Bartlmä das Sillufer vom Schwerverkehr entlasten. Die schlichte und elegante Brücke ist als integrale Brücke konstruiert, ein Konzept bei dem Widerlager und Tragwerk zu einem zusammenhängenden Ganzen verschmelzen.

© Markus Bstieler
62

Turnleistungszentrum

Kajetan-Sweth-Straße 14, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LAAC (2014-2015) BauherrIn: IIG Erreichbarkeit: direkt an der Innpromenade

Der aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangene Zubau einer wettkampftauglichen Halle mit Tribüne lässt als "fehlender Kopf zum Körper" den vorher orientierungslosen Bau neu erscheinen. Der Neubau, dessen prägendes gestalterisches Element die Tragkonstruktion ist, besteht aus einem gläsernen Sockel für die Halle und einem darüber liegenden geschlossenen Kubus für die Tribüne.

© Günter R. Wett
63

bilding. Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche

Amraserstraße 5a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Studierende des ./studio3, aut. architektur und tirol (2015) BauherrIn: bilding. Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche Erreichbarkeit: im Rapoldipark, hinter dem Städtischen Hallenbad Neben dem laufenden Semesterprogramm bietet das bilding immer wieder Workshops an.

Im Innsbrucker Rapoldipark erhielt das bilding ein eigenes Haus, geplant und gebaut von Studierenden der Universität Innsbruck. Das pavillonartige Werkstättengebäude bietet nicht nur den Kindern und Jugendlichen ein optimales Raumangebot, sondern bereichert auch den Park durch seine einzigartige Architektur. Vorgelagerte Terrassen und raumhohe Glasfronten verbinden den geschwungenen Baukörper mit der Umgebung, im Inneren bilden schräge Böden und Wände ein fließendes Kontinuum aus Räumen mit unterschiedlichen Atmosphären.

© Günter Richard Wett
64

Fakultäten für Architektur und Technische Wissenschaften der Universität Innsbruck

Technikerstraße 13a/13c/13d, 21/21b/21c, 6020 Innsbruck, A
Architektur: ATP architekten ingenieure (2013-2015) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: am Technik-Campus im Westen von Innsbruck

Im Zug der Sanierung wurden die beiden, Ende der 1960er Jahre nach Plänen von Hubert Prachensky und Ernst Heiß in sehr ähnlicher Form errichteten Fakultätsgebäude ihren jeweiligen Nutzungen entsprechend differenziert gestaltet. Das Gebäude für die Bauingenieure zeigt sich nun als Turm mit einer klaren und geschlossenen Fassade. Das Architekturgebäude hingegen erhielt eine Haut aus unterschiedlich schräggestellten Glasflügeln, die dem Baukörper Lebendigkeit verleihen und das Haus offen erscheinen lassen.

© Thomas Jantscher
65

Dorfkernerneuerung Fließ

Dorf 120, 6521 Fließ, A
Architektur: Rainer Köberl, Daniela Kröss (2013-2015) BauherrIn: Gemeinde Fließ Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Direkt im Ortszentrum von Fließ TIPP: Gegenüber liegt das Kulturgasthaus Weißes Kreuz, in dem der Museumsverein Fließ immer wieder Ausstellungen und Veranstaltungen anbietet.

Das von Rainer Köberl und Daniela Kröss konzipierte Dorfzentrum Stuemergründe ist als Siegerprojekt eines neuartigen Wettbewerbsverfahrens mit intensiver Beteiligung der Fließer Bevölkerung hervorgegangen. Ihr Projekt löst das komplexe Raumprogramm – vom Gemeindeamt über eine Artzpraxis und Geschäftsflächen bis hin zu Wohnungen – in drei unterschiedliche Baukörper auf. Die in Bezug zur kleinteiligen Dorfstruktur entwickelten Gebäude sind so am Bauplatz angeordnet, dass attraktive Platzfolgen und Durchblicke geschaffen wurden.

© Lukas Schaller
66

Kultur- und Veranstaltungszentrum B4

Bahnhofstraße 4, 6170 Zirl, A
Architektur: Wolf Architektur (2014-2015) BauherrIn: Marktgemeinde Zirl Öffentlich zugänglich: teilweise Das B4 wurde auf dem Areal des ehemaligen Altersheims errichtet, dieses erhielt 2007 mit dem "’s zenzi" (Architektur: Manfred Gsottbauer) einen sehenswerten Neubau.

Mit dem aus einem EU-weiten Wettbewerb hervorgegangenen Vereinshaus schufen die Architekten an der südlichen Einfahrt in die Gemeinde Zirl ein neues Entrée. Für die verschiedenen Funktionen, darunter ein großer Veranstaltungssaal, entstand eine Sequenz aus mehreren, unterschiedlich hohen Baumassen, die sich in ihrer Maßstäblichkeit an der bestehenden Struktur orientiert und eindeutige räumliche Kanten ausbildet. Als zentrales Gelenk fungiert ein 2-geschossiges Foyer, das im Sinne eines im Gebäude liegenden "Dorfplatzes" konzipiert wurde.

© Christian Flatscher
67

Swarovski Kristallwelten Erweiterung

Kristallweltenstraße 1, 6112 Wattens, A
Architektur: Hanno Schlögl, Johann Obermoser, Daniel Süß, Snøhetta Studio Innsbruck (2015) BauherrIn: D. Swarovski Tourism Services GmbH Öffentlich zugänglich: Eingangsbereich und Restaurant sind frei zugänglich, die restlichen Attraktionen kostenpflichtig während der Öffnungszeiten Der Park mit einer Kristallwolke und einem Spiegelwasser als Herzstück wurde von Andy Cao und Xavier Perrot gestaltet.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens wurden die Swarovski Kristallwelten 2015 mit neuen Wunderkammern, einem weitläufigen Park und mehreren Bauteilen auf das Doppelte vergrößert. Von s_o_s architekten stammt der als "weißer Wald" konzipierte Eingangsbereich mit seinem von Birkenstämmen getragenen, weit ausladenden Betondach und die von einer Flusslandschaft abgeleitete Gestaltung des Stores. Snøhetta errichteten zum einen den lichtdurchfluteten, organisch geformten Pavillon für das Daniels. Café & Restaurant, zum anderen den von kristallinen Glaspaneelen umhüllten Spielturm und die davor liegende Spiellandschaft.

© David Schreyer
68

HERberge für Menschen auf der Flucht

Sennstraße 3a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: STUDIO LOIS (2015) BauherrIn: Kongregation der Barmherzigen Schwestern Die HERberge erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2016" eine lobende Erwähnung.

2014 beschloss die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck, die Räumlichkeiten des ehemaligen Mädcheninternats zu sanieren und zu erweitern, um Menschen auf der Flucht eine Unterkunft zur Verfügung stellen zu können. Unter der Prämisse, die vorhandenen Mittel bestmöglichst zu nutzen, wurde das aus den 1960er Jahren stammende Mädcheninternat nach Plänen von STUDiO LOiS generalsaniert und um einen Zubau inkl. Treppenhaus erweitert. Dabei ging es vordergründig nicht um gestalterische Fragen, sondern vielmehr um das Kombinieren und Reagieren auf günstig verfügbare Ressourcen.

© David Schreyer
69

Büro am Anger

Am Anger 2, 6170 Zirl, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2015) BauherrIn: Fügenschuh Hrdlovics Architekten Öffentlich zugänglich: auf Anfrage Direkt daneben liegt das 2001 von den ArchitektInnen als Wohn- und Atelierhaus umgebaute Bauernhaus.

Im dicht bebauten historischen Dorfkern von Zirl stand ein altes, früher landwirtschaftlich genutztes Haus mit kleiner Schusterwerkstatt seit Jahren leer. 2014 erwarben Fügenschuh Hrdlovics Architekten dieses direkt neben ihrem Wohn- und Atelierhaus gelegene Gebäude und bauten es u. a. für das eigene Architekturbüro um. Entstanden ist eine in Materialität und Detailausbildungen durchaus zeitgenössische Transformation, die in der gewachsenen Dorfstruktur einen stimmigen Akzent setzt.

© Günter R. Wett
70

MPREIS Patsch

Römerstraße 20, 6082 Patsch, A
Architektur: Volker Miklautz (2015) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: ja

Der MPREIS-Markt am Ortsrand von Patsch wurde von Volker Miklautz nach dem Konzept einer in der Erde steckenden Schachtel realisiert, die vom angrenzenden Feld aus lediglich als Strich in der Landschaft wahrgenommen wird. Das Innere prägt ein stützenfreies Balkendach, im Café-Bistro-Bereich schaffen organisch geformte Lamellen und eine Lichtwolke eine ganz spezielle Atmosphäre.

© Lukas Schaller
71

Hotel Nala

Müllerstraße 15, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Armin Kathan, Ferdinand Reiter, Bernd Ludin, Martin Both (2013-2014) BauherrIn: Planet Bauprojekt GmbH Öffentlich zugänglich: auf Anfrage Das benachbarte Stadthaus "M11" wurde 2013-15 von Ohnmacht Flamm Architekten errichtet.

2016 wurde das aus den 1950er-Jahren stammende ehemalige Hotel Mozart in ein Boutiquehotel verwandelt, in dem jeder Raum über eine eigene Identität verfügt. Angeboten werden Gartenapartments, reduziert eingerichtete Businesszimmer, bis ins Detail ausgetüftelte Minizimmer mit intelligenten Raumlösungen oder auch opulent ausgestattete Themenzimmer. Auch der angrenzende Gastgarten mit Terrasse wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

© Gerda Eichholzer
72

Haus für Kinder und Dorfplatz Inzing

Kirchgasse, 6401 Inzing, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2013-2014) BauherrIn: Gemeinde Inzing Öffentlich zugänglich: teilweise (Dorfcafé) Erreichbarkeit: unmittelbar im Dorfzentrum Das im Dialog mit Gemeindeamt und Kindergarten (Architektur: Erich Gutmorgeth, 1998) stehende Bauwerk erhielt 2014 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Um dem Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden, wünschte sich die Gemeinde nahe dem bestehenden Kindergarten einen Erweiterungsbau – mit kleinem Dorfcafé und multifunktional durch Vereine mitnutzbar. Das von Martin Scharfetter und Robert Rier konzipierte neue "Haus für Kinder" ergänzt unaufgeregt die vorhandene bauliche Struktur – Kirche, Widum und Gemeindeamt mit Kindergarten –, nimmt sich gegenüber Vorhandenem zurück, stellt aus, engt ein, bildet eine Gasse und öffnet diese zum neugeschaffenen Dorfplatz.

© David Schreyer
73

Umbau Leopoldstraße (Möbelhaus Greif)

Leopoldstraße 1, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Architekt Christoph Schwaighofer, Benedikt Gratl (2012-2014) BauherrIn: Triumphpforten Immobilien GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Im Erdgeschoss ein Restaurant der Kette "Vapiano".

Direkt hinter der Triumphpforte wurde in den 1980er Jahren das "Möbelhaus Greif" errichtet, das nach mehreren Nutzerwechseln in ein Wohn-, Büro- und Geschäftshaus umgestaltet wurde. Vorrangiges Ziel der Umbaumaßnahmen war es, mit einem zurückhaltend gestalteten Baukörper auf den prominenten Standort inmitten historischer Bauwerke zu reagieren. Dazu wurde u. a. die strukturierte Beton-Fertigteilfassade abgenommen und durch eine wesentlich ruhigere Fassadengestaltung ersetzt, deren Oberfläche aus mineralischem Dickputz in ihrer Textur haptisch in Erscheinung tritt.

© Aria Sadr-Salek
74

AZW Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe

Innrain 98, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2013-2014) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Ganz oben eine begrünte und begehbare Dachlandschaft.

Der Innsbrucker Standort des AZW befindet sich in einem der "Huter-Häuser", einem Anfang der 1970er Jahre errichteten Gebäudekomplex. Im Zuge der notwendig gewordenen räumlichen Erweiterung wurde der Bestand rund um einen infrastrukturellen Kern neu organisiert und um ein zweites Obergeschoss erweitert. Durch die Verlegung des Haupteingangs wurde die vorher unbefriedigende, hinterhofartige Eingangssituation wesentlich verbessert und eine durchlässige und offene Kommunikationszone geschaffen.

© Günter R. Wett
75

Sonderpädagogisches Zentrum

Hutterweg 1a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten (2012-2014) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: teilweise Die unter Denkmalschutz stehende "Hauptschule Hötting" wurde in den 1930er Jahren nach Plänen von Franz Baumann und Theodor Prachensky errichtet.

Direkt angrenzend an die Hauptschule Hötting, einem "Klassiker" der Tiroler Moderne, wurde ein Neubau für eine "inklusive" Schule errichtet. In Reaktion auf die bestehende Bebauung und die attraktive Lage am Flussraum entwickelte Helmut Reitter einen rundum orientierten Baukörper, der die Baufluchten der Umgebung aufnimmt. Im Inneren wurde das Augenmerk auf die Zwischenräume gelenkt, anstelle von Gängen im eigentlichen Sinn gibt es eine abwechslungsreiche Abfolge von Wegen und "Plätzen" mit einer großen Vielfalt an Freibereichen.

© Mojo Reitter
76

Bonsai Sushi Bar

Burggraben 17, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2014) BauherrIn: Devta Ghamal Öffentlich zugänglich: während der Lokalöffnungszeiten Ebenfalls von Rainer Köberl geplant wurde das wenige Häuser weiter liegende "Il Convento".

Ein in den 1980er-Jahren entstandener zweigeschossiger Restaurant-Raum wurde für einen neuen Mieter adaptiert. Aufgrund der beschränkten finanziellen Möglichkeiten mussten viele Elemente der Innenraumgestaltung (graue Fliesenböden, abgehängte Rigipsdecken) erhalten werden. Aus dieser Pragmatik heraus entwickelte sich der Entwurfsansatz, alle Oberflächen in Grau zu streichen und mit der Möblierung kräftige farbige Akzente zu setzen.

© Lukas Schaller
77

Um- und Neubau Wirtschaftskammer Tirol

Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2010-2014) BauherrIn: WKO Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise (Passage)

Für die Erweiterung der bestehenden Räumlichkeiten in der Meinhardstraße erwarb die Wirtschaftskammer Tirol ein Stadthaus in der Wilhelm-Greil-Straße, das abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. In dem von einer gelaserten Aluminiumfassade umhüllten Haupthaus befindet sich der neuen Haupteingang, ein zweigeschoßiger Trakt leitet weiter zum adaptierten Bestand. Herzstück ist die öffentlich zugängliche Passage, die in Verlängerung der Gilmstraße eine neue fußläufige Verbindung bietet.

© David Schreyer
78

Oscar kocht

Defreggerstraße 21, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Christian Dummer, Teresa Stillebacher (2014) BauherrIn: Oscar Germes-Castro Öffentlich zugänglich: Di bis Sa während der Öffnungszeiten Erreichbarkeit: Vom Stadtzentrum aus Richtung Osten entlang der Amraserstraße nach Pradl. Innsbruck vielleicht kleinstes Restaurant - Reservierung empfohlen.

In einem ehemals von einem Uhrmacher besetzten kleinen Geschäftslokal wurde ein winziges Lokal eingerichtet, in dem – dem Betriebskonzept des Bauherren entsprechend – alle acht Gäste an einem Tisch zusammen kommen. Der Bestand wurde von allen Einbauten befreit, alte Farbschichten frei gelegt und in das neue Gestaltungskonzept integriert. Hauptelement der sehr zurückhaltenden Transformation ist ein weiß lackierter Stahlblechkörper, der sich von der Straße ins Innere zieht und dort zur Kochbar und zur Bank für Wartende wird.

© Günter R. Wett
79

Sillinsel

König Laurin-Allee, 6020 Innsbruck, A
Architektur: obermoser arch-omo (2013-2014) BauherrIn: P&R Verwaltungs GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise (öffentliche und halböffentliche Flächen) Entlang der Sill liegt eine öffentliche Promenade, die den am anderen Ufer liegenden Rapoldipark erweitert.

Die Sillinsel ist ein Ort mit einer in Innsbruck einzigartigen städtischen Situation mitten in einer Gewässer- und Parklandschaft. Wo sich ursprünglich das Fabriksgelände der Spinnerei Herrburger & Rhomberg befand, wurde eine hochwertige Wohnanlage errichtet, die – nach der Idee von gestapelten Stadtvillen – eine Alternative zum Einfamilienhaus bieten soll. Parallel zum Sillkanal in einer Zeile angeordnet und verteilt auf sechs Baukörper sind jeweils zwei- bis dreistöckige Einheiten so übereinandergeschichtet, das der Einzelhauscharakter ablesbar bleibt und ein hohes Maß an Durchlässigkeit gewährleistet ist.

© obermoser arch-omo
80

Sillblock

Sebastian-Scheel-Straße 2-12, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Schenker Salvi Weber (2013-2014) BauherrIn: IIG

Anstelle des nicht mehr sanierbaren, in den späten 1930er Jahren nach Plänen von Theodor Prachensky errichteten Wohnblocks errichteten Schenker Salvi Weber Architekten eine Neuinterpretation der Blockrandbebauung. Im Gegensatz zum vorher schmalen, dreiseitig geschlossenen Blockrand ist der Neubau in der Mitte aufgebrochen und teilt sich in zwei spiegelgleiche, zum Innenhof hin abgetreppte Baukörper mit einer konkaven Gebäudeflucht, die sich Richtung Kopfbauten verjüngt.

© Christoph Panzer
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TIWAG KWB-Leitstelle mit Besucherzentrum

Dr. Meinrad Praxmarer Straße 3, 6424 Silz, A
Architektur: Bechter Zaffignani (2012-2014) BauherrIn: TIWAG Öffentlich zugänglich: Besucherzentrum mit Ausstellung zum Thema Wasserkraft Das Bauwerk wurde 2015 mit dem ZV Bauherrenpreis ausgezeichnet

Die neue Kraftwerkleitstelle der TIWAG befindet sich auf dem Gelände des Kraftwerks Silz. Bestimmendes Gebäude des Areals ist das 1978 von Ekkehard Hörmann realisierte markante Turbinenhaus, auf das der von Bechter Zaffignani Architekten konzipierte Neubau in seiner Höhe, Breite und Ausrichtung Bezug nimmt. Herzstück des in braun eingefärbten Sichtbeton errichteten monolithischen Gebäudes ist der Kontrollraum der Leitstelle, der nach außen als horizontales Moment in Erscheinung tritt. Im Kontrast dazu wurde das Besucherzentrum als langgezogener, eingeschossiger Baukörper ausgeführt.

© Rasmus Norlander
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Wohnheim Olympisches Dorf

An-der-Lan-Straße 26a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: ARTEC Architekten (2013-2014) BauherrIn: stadtBAU, Innsbrucker Soziale Dienste Öffentlich zugänglich: teilweise (Café mit Gastgarten und Kapelle) Das Wohnheim wurde 2015 mit dem ZV Bauherrenpreis ausgezeichnet

Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt von ARTEC Architekten reagiert auf den äußerst sensiblen Bauplatz an der Innpromenade, indem es sich durch Aufständerung und Auskragung möglichst schonend in die Uferlandschaft einfügt. An der Straße liegt ein niedriger Serviceteil, der Hauptteil des Wohnheims ist in verschränkte, rund um einen nach oben offenen Binnenraum angeordnete Wohntrakte zerlegt, unter denen sich der von Auböck und Kárász neu gestaltete Grünraum nahtlos fortsetzt.

© Lukas Schaller
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Dorfplatz und miniM

Unterdorf 61, 6135 Stans, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2014) BauherrIn: Gemeinde Stans Öffentlich zugänglich: ja (Mini-M während der Geschäftsöffnungszeiten) TIPP: Wanderung von Stans aus durch die "Wolfsklamm" hinauf zum Felsenkloster St. Georgenberg, dem ältesten Wallfahrtsort in Tirol.

Anstelle eines durch einen Brand zerstörten Gebäudes konnte zwischen Kirche, Gemeindeamt und privaten Bauten ein bis dahin fehlender zentraler Dorfplatz realisiert werden. Entstanden ist ein unaufgeregt gestalteter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität, der für die unterschiedlichsten Aktivitäten im Dorf genutzt werden kann. In einem renovierten Haus am Platz wurde zudem ein kleiner Lebensmittelmarkt untergebracht, der als Nahversorger wesentlich zur Belebung des Dorfkerns beiträgt.

© David Schreyer
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MPREIS Natters

Innsbruckerstraße 3, 6161 Natters, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2013-2014) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: ja Die 2014 fertig gestellte MPREIS-Filiale war der zweite Passivhaus-Supermarkt Österreichs.

Der in direkter Nachbarschaft zum Gemeindeamt und dem Sozialzentrum liegende Supermarkt wurde von den Architekten als einfache Halle mit Satteldach konzipiert. Damit ordnet sich das Gebäude so selbstverständlich wie ein Hof oder eine Scheune in das Gefüge der Baukörper entlang der Dorfstraße ein.

© Lukas Schaller
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Erweiterung und Sanierung BG und BRG Kufstein

Schillerstraße 2, 6330 Kufstein, A
Architektur: Johannes Wiesflecker (2011-2013) BauherrIn: BIG Die Schule erhielt 2014 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Zwei Umstände sind es, die das Erweiterungsgebäude, unabhängig von seiner Nutzung, architektonisch bemerkenswert machen: die funktionale Einbeziehung von Kunst am Bau (ein kraftvolles Betonrelief von Karl-Heinz Klopf) in das architektonische Konzept und das Schaffen von Raum durch die statische Struktur. So eröffnet sich im Untergeschoß zwischen altem und neuem Turnsaal eine hohe großzügige Halle, räumlich und in unterschiedliche Niveaus gegliedert durch ein mächtiges Sichtbetontragwerk.

© David Schreyer
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Gemeindekulturzentrum St. Nikolaus

Kirchenweg 9, 6561 Ischgl, A
Architektur: parc architekten (2013) BauherrIn: Gemeinde Ischgl Das Gemeindekulturzentrum erhielt 2014 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Mit dem Gemeindekulturzentrum St. Nikolaus entstand in der "Tourismusmetropole" Ischgl ein Ort, der ausschließlich für die Einheimischen und ihr überaus aktives Vereinsleben bestimmt ist. Prägendes Element ist eine begehbare Dachlandschaft, unter der große Teile der Kubatur – wie der als Holzbox in den Hang hineingeschobene Proberaum für die Musikkapelle – verschwinden. Zusammen mit einer von allen Vereinen nutzbaren "Stube", dem neuen Musikpavillon und einer Rampe mit Sitzstufen wird ein neuer Dorfplatz aufgespannt.

© Karl Heinz
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Dunlin Bar (ehem. Bar Erlkönig)

Meranerstraße 6, 6020 Innsbruck, A
Architektur: ATP sphere (2012-2013) Öffentlich zugänglich: ja Die Bar wurde nach einem Besitzerwechsel teilweise verändert.

Mittels minimaler Adaptierungen wurde ein leerstehendes Geschäftslokal in eine Bar transformiert, die untertags als klassische Kaffee-Bar funktioniert und sich abends in ein exklusives Nachtlokal verwandelt. Die vorgefundene Struktur wurde durch gezielte Eingriffe neu erlebbar gemacht, die eingesetzten Farben, Stoffe, Oberflächen und ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept dienen dazu, das gewünschte Flair zu erzeugen.

© Olaf Becker
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MED-EL

Fürstenweg 81, 6020 Innsbruck, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2009-2013) BauherrIn: MED-EL Elektromedizinische Geräte Öffentlich zugänglich: teilweise (Empfangshalle)

MED-EL, weltweit führender Hersteller von Hörimplantatsystemen, hat seinen Hauptsitz in Innsbruck. Der fünfgeschossige Erweiterungsbau für Forschung und Entwicklung beinhaltet auf mehr als 13.000 qm Konferenzräume, Ausbildungs- und Messlabore, Reinräume und Büros. Kernthema für die architektonische Umsetzung war zum einen, für die im Unternehmen gelebte Kommunikationskultur ein entsprechendes Raumangebot zu schaffen und zum anderen die innovative technologische Ausrichtung der Firma formal zum Ausdruck zu bringen.

© MED-EL
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IVB Betriebsdienstgebäude

Pastorstraße 5, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LORENZATELIERS (2012-2013) BauherrIn: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Öffentlich zugänglich: nein TIPP: Gegenüber liegt die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete Wiltener Basilika, die mit ihrer Barockfassade und Rokokoausstattung zu Innsbrucks wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt.

Am Südrand von Innsbruck befindet sich das Betriebsgelände der Innsbrucker Verkehrsbetriebe mit der Hauptremise für Busse und Straßenbahnen. Das neue, im Osten weit über die Gleise auskragende Verwaltungsgebäude ist in enger Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekt entstanden. Die vorgehängte Fassade aus unterschiedlich gelochten Cortenstahlplatten und die Werkstattatmosphäre im Innenraum tragen zu einer dezidiert industriellen Anmutung bei, mit der die Funktion der Verkehrsbetriebe zum Ausdruck gebracht werden soll.

© Christof Lackner
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Pfarrhof Erl

Dorf 21, 6343 Erl, A
Architektur: umfeld architectural environments (2013) BauherrIn: Pfarre Erl

Kirche, Friedhof und Pfarrgarten bilden in dem ländlich geprägten Dorfkern von Erl eine klar umschlossene, von der umgebenden Bebauung abgegrenzte Einheit. Als weltlicher Gegenpol zur Kirche wurde im Garten ein neuer Pfarrhof platziert, dessen Situierung und polygonale Grundrissform aus der vorhandenen Struktur abgeleitet wurde. Analog zum Dach der Kirche wurde der Baukörper mit einer Fassade aus Kupfer umhüllt, die im Lauf der Jahre die charakteristische blaugrüne Patina annehmen wird.

© Günter R. Wett
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Granatkapelle

Penkenjoch, 6292 Finkenberg, A
Architektur: Mario Botta, Bernhard Stoehr (2013) BauherrIn: Josef Brindlinger Öffentlich zugänglich: während der Sommermonate Erreichbarkeit: Von Finkenberg aus mit den Finkenberger Almbahnen auf das Penkenjoch und von dort ca. 500 m zu Fuß Richtung Speichersee.

Mit der Granatkapelle realisierte der Schweizer Stararchitekt Mario Botta am Penkenjoch im Zillertal sein erstes Bauwerk in Österreich. Als dezidierten Kontrapunkt zur Natur setzt er einen überdimensionalen Kristall in Form eines Rhombendodekaeders auf einen Felsvorsprung östlich des Speicherteichs. Außen mit Cortenstahlplatten verkleidet und im Inneren mit schmalen Lärchenholzleisten ausgelegt und nur von einer Öffnung in der Decke beleucht, besticht der skulpturale Baukörper durch seine klare und präzise Geometrie.

© Enrico Cano
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Bergrestaurant IceQ

Gaislachkogl 3a, 6450 Sölden, A
Architektur: obermoser arch-omo (2013) BauherrIn: Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG Öffentlich zugänglich: nur während der Wintersaison Erreichbarkeit: Mit den Gaislachkogl-Bahnen von Sölden aus TIPP: In unmittelbarer Nähe befindet sich das großteils im Berginneren liegende James-Bond-Museum "007 ELEMENTS" (Architektur obermoser + partner, 2018).

Direkt neben der Bergstation der Gaislachkogl-Bahnen wurde ebenfalls von Johann Obermoser das "IceQ" errichtet, das im Kontrast zur geschwungenen Form der Bergstation als geradliniger und kantiger Baukörper konzipiert ist. Im rundum verglasten Gebäude bieten sich dem Gast auf mehreren, übereinandergeschichteten Ebenen imposante Ausblicke in die Bergwelt und ganz oben, als spezielles Highlight, eine Dachterrasse, die über eine Hängebrücke mit dem Gipfel des Gaislachkogl verbunden ist.

© Markus Bstieler
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Zubau Kristallhütte

Zellberg 306, 6280 Zellberg, A
Architektur: Bernhard Stoehr (2013) BauherrIn: Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal Öffentlich zugänglich: während der Winter- bzw. Sommersaison Erreichbarkeit: Im Winter von Kaltenbach über die Seilbahnen des Skigebiets, im Sommer per PKW über die Zillertaler Höhenstraße bis zum Beschneiungssee, weiter zu Fuß (ca. 1 h)

Die mitten im Skigebiet Hochzillertal exponiert an einer Hangkante stehende "Kristallhütte" ist mehr Hotel denn reine Skihütte. Um neben den im Bestandsgebäude vorhandenen Zimmern weitere Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen, wurde ein dreigeschossiger Zubau mit Maisonette-Apartments errichtet. Die Hanglage ausnutzend ist der Zubau weitgehend ins Gelände geschoben, lediglich der aufgeständerte, vollflächig verspiegelte Wellnessbereich tritt oberirdisch komplett in Erscheinung.

© Kristallhütte
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Eugenpark – Wohnbebauung und MPREIS mit Baguette

General-Eccher-Straße, 6020 Innsbruck, A
Architektur: obermoser arch-omo (2012-2013) BauherrIn: Eugen Park Immobilienerrichtungs GmbH Öffentlich zugänglich: MPREIS während der Geschäftsöffnungszeiten, Wohnbebauung teilweise.

Zwischen der Reichenauerstraße und der Mündung der Sill in den Inn ist in den vergangenen Jahren ein neues, einwohnerstarkes Wohnquartier entstanden. Der "Eugenpark" bildet mit seinem markanten Turm den Eingang in dieses Quartier und stellt gleichzeitig der zugezogenen Bevölkerung mit einem Lebensmittelmarkt mit Café die notwendige Infrastruktur und einen neuen Treffpunkt zur Verfügung. Drei unterschiedlich hohe Bauteile – der eingeschossige Supermarkt, ein L-förmiger Flachbau mit drei Wohngeschossen und der elfgeschossige Turm – bilden gestalterisch eine Einheit, die den sonst Hochhäusern eigenen, solitären Charakter bewusst unterwandert.

© obermoser arch-omo
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Gemeindezentrum Pfaffenhofen

Dorfplatz 154, 6405 Pfaffenhofen, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König (2012-2013) BauherrIn: Gemeinde Pfaffenhofen Öffentlich zugänglich: teilweise

Gemeindeamt, Volksschule und Vereine wie Musikkapelle und Feuerwehr waren lange gemeinsam in einem Gebäude am Dorfplatz untergebracht. Mit dem Neubau eines multifunktionellen Gemeindezentrums und der Adaption des Bestandsgebäudes wurden die unterschiedlichen Nutzungen entflechtet und erhielten die notwendige räumliche Vergrößerung. Der im Klostergarten errichtete, von einer Holzfassade umhüllte Neubaukörper integriert sich in das bestehende Dorfensemble und tritt dennoch selbstbewusst als Gemeindehaus in Erscheinung.

© Die Fotografen
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WODOP – Wohnen am Dorfplatz

Oberdorfstraße 2, 6402 Hatting, A
Architektur: Helmut Seelos (2012-2013) BauherrIn: Bernhard Kluckner Öffentlich zugänglich: teilweise (miniM und Bäckerei)

Das "WODOP" ist ein Beispiel dafür, wie aus privater Initiative eine Dorfkern-Revitalisierung gelingen kann. Mit einem Lebensmittelmarkt und einer Bäckerei mit Café wurde ein Treffpunkt für die Bevölkerung geschaffen. Die "Startwohnungen" in den Obergeschossen sollen der jungen Generation den Anreiz bieten, im Dorf zu bleiben. Besonders bemerkenswert ist, dass der Bauherr auf einen Teil der vermietbaren Flächen verzichtete und dafür ein als "Mini-Dorfplatz" fungierender, überdachter Außenbereich entstehen konnte.

© David Schreyer
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Pfarrzentrum Aschau

Dorfstraße 40, 6274 Aschau im Zillertal, A
Architektur: M9 ARCHITEKTEN Senfter Lanzinger (2010-2013) BauherrIn: Pfarre Aschau Erreichbarkeit: im Dorfzentrum, direkt neben der Kirche Das Projekt war 2013 zum ZV Bauherrenpreis nominiert.

Für die in der Pfarre Aschau benötigten Räumlichkeiten für verschiedene Gruppen, die Verwaltung und das Feiern von Festen stand das inzwischen funktionslose Wohngebäude des Pfarrers zur Verfügung. Dieses, an die Kirche angebaute und unter Denkmalschutz stehende Widum wurde entkernt und für die neuen Nutzungen adaptiert. Nebenräume und eine Kleinwohnung sind in einem schmalen Zubau untergebracht, der im Sinne des Weiterbauens die vorhandenen Fluchten aufnimmt.

© David Schreyer
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Kulturhaus Kals

Ködnitz 16, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Schneider & Lengauer (2012-2013) BauherrIn: Gemeinde Kals TIPP: Im Kulturhaus finden regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte oder Theateraufführungen der Volksbühne Kals statt.

Um ihrem regen Vereins- und Kulturleben Raum zu geben, entschloss sich die Gemeinde Kals zum Neubau eines Veranstaltungszentrums mit einem über 300 Besucher fassenden Saal. Angedockt an den alten Gasthof Ködnitzhof realisierten Schneider & Lengauer ein dem Straßenverlauf folgendes langgestrecktes Gebäude, das mit seinem steilen Satteldach und den präzise gesetzten Öffnungen Bezug auf das Widum nimmt.

© Kurt Hörbst
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Wildspitzbahn

Hinterer Brunnenkogel (Bergstation), St. Leonhard / Pitztal, A
Architektur: Baumschlager Hutter Partners (2011-2012) BauherrIn: Pitztaler Gletscherbahn Öffentlich zugänglich: Sommer- und Winterbetrieb Erreichbarkeit: Vom Tal aus mit dem Gletscherexpress hinauf zur Talstation der Wildspitzbahn. TIPP: In der Nähe der Talstation liegt die "Kapelle des Weißen Lichtes" von Bildhauer Rudi Wach.

Ausgehend von der in der hochalpinen Landschaft vorgefundenen Formenwelt gestalteten die Vorarlberger Architekten die beiden neuen Stationen der Wildspitzbahn als organische, mit gekrümmten Alublechpaneelen umhüllte Skulpturen. In die Bergstation integriert ist das "Café 3440", zur Zeit Österreichs höchstgelegenes Restaurant, mit einer freischwebenden, rundum verglasten Terrasse, die spektakuläre Ausblicke in die Gletscherwelt bietet.

© Marc Lins
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Kapelle Schaufeljoch

Schaufeljoch, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: ao-architekten (2012) BauherrIn: Heinrich Klier Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: Am Weg von der Bergstation der Schaufeljoch-Bahn zur Gipfelplattform "Top of Tyrol" TIPP: Im kleinen Glockenturm hängt eine Glocke, die jeder läuten darf, der mag.

Direkt an der Gratscheide des Schaufeljochs ließ der Tourismuspionier Heinrich Klier eine Erinnerungskapelle für seine Weggefährten errichten. Der in Form und Materialität sehr schlicht gehaltene Baukörper ist auf die Grundelemente einer klassischen Kapelle reduziert und bietet inmitten des lebhaften Pistengeschehens einen Ort der Ruhe und Kontemplation, der jedem offen steht.

© Günter R. Wett
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Festspielhaus der Tiroler Festspiele Erl

Mühlgraben 56, 6343 Erl, A
Architektur: DMAA (2010-2012) BauherrIn: Festspielhaus Erl Im Sommer und im Winter ist das Haus Austragungsort der von Gustav Kuhn geleiteten Tiroler Festspiele Erl.

Neben dem markanten, von Robert Schuller errichteten Passionsspielhaus entstand das in Form und Materialität in bewusstem Kontrast dazu konzipierte neue Gebäude der Tiroler Festspiele Erl. Deutlich abgesetzt vom weißen Rundbau platzierten die Architekten einen dunklen Baukörper, dessen scharfkantige Geometrie aus der umgebenden Topografie entwickelt wurde. Fließende Raumfolgen mit unterschiedlichen Blickbeziehungen zum Außenraum führen den Besucher hinauf zu dem im Zentrum des Gebäudes situierten Konzertsaal.

© Brigida González
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Headline

Bruneckerstraße 1-3, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Henke Schreieck Architekten (2011-2012) BauherrIn: Bruneckerstraße Ost GmbH, PEMA Immobilien GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Auf der frei zugänglichen Aussichtsterrasse das 360° Panorama genießen.

Anstelle des früheren Postverteilerzentrums entstand ein multifunktionaler Gebäudekomplex der PEMA-Holding – das "Headline". Herzstück des von henke und schreieck Architekten geplanten Neubaus ist ein 49 Meter hoher Turm mit einem Designhotel, einem Restaurant und einer Aussichtsterrasse. An diesen, das Stadtbild prägenden Turm schließt sich ein fünfgeschossiger, leicht geknickter Baukörper an, der im Inneren mithilfe großzügiger Höfe und Atrien den MieterInnen gut belichtete Flächen bietet. U. a. ist hier nun die Moser Holding mit ihrem "Flaggschiff" TT beheimatet (Innenarchitektur: Schlögl & Süß) sowie im Turm ein Baguette–Café (Innenarchitektur: ventira architekten) und das Bezirksgericht Innsbruck.

© henke und schreieck Architekten
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Transformation Swarovski Optik

Swarovskistraße 70, 6067 Absam, A
Architektur: Tatanka (2007-2012) BauherrIn: Swarovski Optik KG Öffentlich zugänglich: nach Vereinbarung 2010 wurde die Transformation mit einem Staatspreis für Architektur ausgezeichnet.

Die auf fernoptische Geräte spezialisierte "Swarovski Optik" wurde 1946 in Absam gegründet, seither ist die Industrieanlage laufend gewachsen. Im Zuge einer strukturellen Firmenreorganisation wurde gemeinsam mit den Architekten ein Konzept für Umbau und Erweiterung des Ensembles erarbeitet, das in mehreren Stufen und unter persönlicher Einbeziehung der im Unternehmen Arbeitenden umgesetzt wurde.

© Paul Ott
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liber wiederin

Erlerstraße 6, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Werner Burtscher, Maki Ortner (2012) BauherrIn: Wiederin Buchhandel GmbH Öffentlich zugänglich: Mo bis Sa während der Geschäftsöffnungszeiten TIPP: In der Buchhandlung finden regelmäßig Veranstaltungen statt.

Nach der Buchhandlung am Innsbrucker Sparkassenplatz, geplant von Rainer Köberl, ist die um die Ecke in der Erlerstraße liegende "liber wiederin" ein weiteres Geschäftslokal, bei dem sich Thomas Wiederin als Bauherr mit Qualitätsanspruch erweist. Das vorgefundene Geschäftslokal wurde von den Architekten mittels ausgewählter Materialien und Farben und dem Einsatz von natürlichem und künstlichen Licht so adaptiert, dass die Bücher im Mittelpunkt stehen.

© Aleksander Dyja
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Feuerwehr- und Vereinshaus Gnadenwald

Gnadenwald 51b, 6069 Gnadenwald, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2012) BauherrIn: Gemeinde Gnadenwald Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Von Absam auf der Landesstraße Richtung Gnadenwald in den Ortsteil St. Michael. TIPP: Im Vereinshaus bzw. am Festplatz finden regelmäßig Theateraufführungen, Konzerte und Feste statt.

In dem Neubau, der aus einem von der Dorferneuerung Tirol abgewickelten Architekturwettbewerb hervorgegangen ist, sind zwei unterschiedliche Nutzungen auf zwei Ebenen untergebracht. Ebenerdig und zur Zufahrtsstraße orientiert erhielt die Freiwillige Feuerwehr eine zeitgemäße Einsatzzentrale. Über diesem, in Stahlbeton errichteten und zum Teil in den Hang eingegrabenen Bauteil, liegt das in Holzbauweise ausgeführte Vereinshaus mit einem niveaugleich angeschlossenen Festplatz, mit dem ein attraktiver Rahmen für das rege Vereinsleben der Gemeinde geschaffen wurde.

© birgitkoell.at
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Stadterweiterung Kufstein

Unterer Stadtplatz 12-13, Fischergries 20-22, 6330 Kufstein, A
Architektur: Architekt Daniel Fügenschuh ZT GmbH (2010-2012) BauherrIn: Unterberger Immobilien GmbH, Hausverwaltung Johann Höger, Stadtwerke Kufstein Öffentlich zugänglich: teilweise (Shopping-Mall) während der Geschäftsöffnungszeiten Die Fontänenanlage am Platz wird mit jenem Wasser gespeist, das vorher zur Kühlung des KISS verwendet wurde, die Fontänenhöhe veranschaulicht somit den Kühlbedarf.

Mit dem Ziel, einen bis dato verwaisten Innenstadtteil neu zu beleben, wurden auf dem Areal zwischen Unterem Stadtplatz und "Fischergries" zwei Neubauten anstelle von Bestandsgebäuden errichtet. Zum einen eine mit Cafés und Restaurants durchsetzte Shopping-Mall (KISS – Kufsteiner Innenstadt Shopping) mit Büroflächen und Wohnungen in den oberen Geschossen, zum anderen ein L-förmiger Baukörper mit zum Inn hin orientierten Wohnungen und einem Veranstaltungssaal. Zwischen den neuen Baukörpern, der Bastei und dem Innufer entstand ein klar definierter Marktplatz, der als "Shared Space" konzipiert ist.

© Christian Flatscher
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Hotel Sattlerwirt (Zu- und Umbau)

Oberndorf 89, 6341 Ebbs, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2011-2012) BauherrIn: Familie Astner Öffentlich zugänglich: teilweise

Das Hotel Sattlerwirt ist ein klassisches "Tiroler Hotel" mit Satteldach, Balkonen und im Lauf der Jahre entstandenen Zubauten. Im Kontrast zum unverändert belassenem Altbestand konzipierten Madritsch Pfurtscheller einen in seiner Formensprache sehr einfachen und klaren neuen Seitentrakt mit Wellnesszone im Untergeschoss, einem neu strukturierten Eingangsbereich, Foyer, Halle mit Bar und Seminarräumen im Erdgeschoss sowie zwei Zimmergeschossen.

© Madritsch Pfurtscheller
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Ferienhotel Neuwirt

Dorf 138, 6283 Schwendau, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König (2012) BauherrIn: Ferienhotel Neuwirt Öffentlich zugänglich: teilweise

Das Hotel Neuwirth – ein heterogenes Konglomerat aus Bauteilen unterschiedlichster Entstehungszeit – wurde im Zuge einer Neuausrichtung als Natur- und Aktivhotel umgebaut. Der bestehende Dachstuhl des westlichen Bauteils wurde komplett abgetragen, sämtliche Balkone entfernt und ein neuer Dachaufbau für sieben zweigeschossige Apartments errichtet. Die darunter liegenden Zimmer wurden renoviert und mit einer durchgehenden Balkonzone ergänzt, die gesamte Bestandsfassade des Bauteils thermisch saniert und mit einer Schindelfassade umhüllt.

© Angelo Kaunat
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Gradonna Mountain Resort

Burg 24, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: reitter_architekten, Erich Strolz (2011-2012) BauherrIn: Schultz Gruppe Das Gradonna Mountain Resort war eines der für den Staatspreis Architektur 2014 für Tourismus und Freizeit nominierten Projekte.

Mitten im Wald auf 1.300 m Höhe wurde ein aufgrund seiner Dimensionen nicht unumstrittener Hotelkomplex errichtet. Im Zentrum liegt der mehrgeschossige, langgestreckte Baukörper des Hotels mit einem weithin sichtbaren Turm. Rundherum gruppieren sich 42, auf pilzförmigen Betonsockeln errichtete Châlets, deren verschiedene Bautypen aus der Topografie entwickelt wurden. Um den massiven Eingriff in die hochalpine Landschaft möglichst schonend zu bewerkstelligen, wurde bei der Planung großes Augenmerk auf die Integration des Ressorts in die Landschaft gelegt und an regionale Bautraditionen angeknüpft, ohne platte alpine Klischees zu bemühen.

© Günther Egger
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stattSTUBE – temporäre Intervention im öffentlichen Raum

Innstraßenseitig an der Innsbrucker Innbrücke, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Tortenwerkstatt (2012) BauherrIn: aut. architektur und tirol HINWEIS: Die stattSTUBE wurde im September 2012 abgebaut.

Anlässlich der Architekturtage 2012, die unter dem Motto "anders als geWohnt" standen, errichtete die Tortenwerkstatt – ein Kollektiv Innsbrucker Architekturstudierender – im Auftrag von aut. architektur und tirol eine stattSTUBE. Einen ganzen Sommer lang konnte man sich hier treffen, ohne Konsumzwang gemütlich beisammen sitzen, in Hängematten chillen und dabei die spezifischen Qualitäten eines bisher vernachlässigten Ortes erleben.

© Mojo Reitter
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MPREIS Weerberg

Mitterberg 3, 6133 Weerberg, A
Architektur: Silvia Boday (2012) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Dieser MPREIS ist übrigens der erste von über 200 Lebensmittelmärkten, der allein von einer Architektin geplant wurde.

Im ländlichen Kontext der weit ausgedehnten Gemeinde Weerberg wurde auf der grünen Wiese ein MPREIS als Low-Budget-Projekt errichtet. Der Lebensmittelmarkt mit Café besteht aus einem schlichten Baukörper mit ausgeklappten Ecken, die ihre Wirkung dem rohen Charme der verwendeten Materialien verdankt: Industrieleimbinder für das Dach, eine mit Stahlbetonscheiben ausgesteifte Stahlkonstruktion und eine Hülle aus transluzentem Polycarbonat, die sich je nach Wetter- und Lichtsituation von glatt bis zu glitzernd verwandelt und den Baukörper verschieden durchlässig erscheinen lässt.

© Lukas Schaller
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Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin

Innrain 80-82, 6020 Innsbruck, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2008-2012) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: An der dem Innufer zugewandten Seite laden Sitzmöbel zum Verweilen ein.

Für die beiden autonomen Universitäten für Chemie/Pharmazie und Theoretische Medizin entstand am westlichen Ende des Uni-Campus ein gemeinsamer Neubau. Basierend auf den hochkomplexen Anforderungen für Forschung und Lehre einerseits, der gewachsenen urbanen Struktur andererseits, entwickelte die Architekturwerkstatt din a4 einen kompakten Baukörper mit funktionell und gestalterisch bedingten Höfen, Einschnitten und Rücksprüngen.

© Walter Oczlon
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Dorfzentrum Pill

Dorf 9, 6136 Pill, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2012) BauherrIn: Gemeinde Pill Öffentlich zugänglich: ja Im Sommer finden im Musikpavillon u. a. Konzerte der Bundesmusikkapelle Pill statt.

Mit der Neugestaltung des in unmittelbarer Nähe der Kirche liegenden Dorfplatzes wurde anstelle des vorher unstrukturierten öffentlichen Raums eine geschlossene, vielseitig nutzbare Platzsituation geschaffen. Der Musikpavillon samt Ausschank und WC-Anlagen wurde in einem lang gestreckten, abgewinkelten Baukörper untergebracht, der als "Rückgrat" dem Platz den notwendigen Wind- und Lärmschutz bietet.

© Norbert Freudenthaler
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Wohnanlage Probstenhofweg

Probstenhofweg 5, 7, 9, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten, riccione architekten (2010-2012) BauherrIn: WE - Wohnungseigentum Erreichbarkeit: Buslinie H (Höttinger Kirchplatz) Angrenzend ein unter Denkmalschutz stehendes Bauensemble der Diözese Innsbruck, das 2010 von Architekt Hanno Vogl-Fernheim transformiert wurde.

Die kleine Wohnanlage entstand auf einem von der Diözese Innsbruck zur Verfügung gestellten, bislang unbebauten Grundstück inmitten einer überwiegend klein strukturierten, villenartigen Bebauung. Ausgehend vom städtebaulichen Kontext führten die Architekten den Bauplatz gleichsam in seinen "Urzustand" als kontinuierlichen Hang zurück und platzierten in einem neu gestalteten Grünraum drei selbstbewusste, freistehende Baukörper, die in Anlehnung an villenartige Mietshäuser entwickelt wurden.

© Mojo Reitter
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Zu- und Umbau Messe Innsbruck

Kapuzinergasse 11, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bechter Zaffignani, Thomas Marte (2010-2011) BauherrIn: Congress und Messe Innsbruck Öffentlich zugänglich: teilweise Die "Halle B", eine ursprünglich in Prag errichtete Eisenhalle, wurde für die Tiroler Landesausstellung 1893 nach Innsbruck transloziert.

Auf dem Innsbrucker Messegelände entstand über die Jahre rund um eine denkmalgeschützte Halle aus dem späten 19. Jahrhundert eine heterogene Bebauung. Ausgehend von dieser alten "Halle B" ergänzte die ARGE Cukrowicz Nachbaur und Bechter Zaffignani das Areal um eine neue eingeschossige Ausstellungshalle und einen darauf aufgesetzten, auskragenden Baukörper, der den neuen Hauptzugang zum Messegelände markiert.

© Hanspeter Schiess
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Eduard-Wallnöfer-Platz

Eduard Wallnöfer Platz, 6020 Innsbruck, A
Architektur: LAAC, Stiefel Kramer Architecture (2010-2011) BauherrIn: Land Tirol Gegenüber dem Landhaus (ehem. Gauhaus) das 1946-48 auf Initiative der französischen Besatzungsmacht errichtete Befreiungsdenkmal, das im Zuge der Platzneugestaltung von Christopher Grüner um 107 Namen von Opfern des Widerstands gegen den Nationalsozialismus ergänzt wurde.

Der Eduard-Wallnöfer-Platz, der lange ein "Hinterhofdasein" führte, wurde von LAAC Architekten/stiefel kramer zu einer begehbaren, urbanen Bodenplastik umgestaltet. Der Platz, seine Denkmäler und vorhandene Infrastruktureinrichtungen wurden in eine homogene Oberfläche aus hellem Beton eingebunden – eine Topographie aus sanften Hügeln, die neue Blickbeziehungen schafft und den InnsbruckerInnen eine vielfältig bespielbare Freifläche bietet.

© Günter R. Wett
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"BRG in der Au" und Einkaufszentrum "West"

Bachlechnerstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten, Eck & Reiter (2008-2011) BauherrIn: Objekt Linser-Areal Immobilienerrichtungs GmbH, IIG Öffentlich zugänglich: Einkaufszentrum während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Buslinie R oder F

Im Westen von Innsbruck entstand in Form einer Public Private Partnership ein Neubau, in dem mit einem Einkaufszentrum und einer Schule zwei komplett konträre Nutzungen untergebracht sind. In einem klar definierten Baukörper, der dem umliegenden Stadtraum mit seinen Gewerbegebieten und heterogen strukturierten Wohnbebauungen eine neue Identität verleiht, erhielten die beiden Nutzer jeweils spezifisch für ihre Bedürfnisse entwickelte, komplett getrennt erschlossene Bereiche.

© Mojo Reitter
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"Das Tirol Panorama"

Bergisel 2, 6020 Innsbruck, A
Architektur: stoll.wagner+partner (2008-2011) BauherrIn: Land Tirol TIPP: Das "Riesenrundgemälde" von Zeno Diemer (1896) mit einer Darstellung der 3. Bergiselschlacht von 1809 auf über 1.000 qm Leinwand.

Mit dem "Riesenrundgemälde" als zentralem Ausstellungsobjekt entstand am Bergisel ein neues Museum. Die Architekten lösten die komplexe Aufgabenstellung an dem historisch wie landschaftlich bedeutsamen Ort mit einem zurückhaltend gestalteten Baukörper, der als flacher Solitär die Hangkante zur Sillschlucht belegt. In Richtung der Hauptverkehrsrouten tritt das in eine Mulde abgesenkte Volumen für das Rundgemälde hingegen in seiner skulpturalen Präsenz in Erscheinung.

© Markus Bstieler
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La Cantina

Sparkassenplatz 2, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Giner + Wucherer (2011) BauherrIn: Werner Kleon, Mainardo Tomiselli Öffentlich zugänglich: Mo bis Sa während der Öffnungszeiten TIPP: Caffè. Aperitivo und eine kleine Auswahl an Speisen - italienisches Lebensgefühl in Innsbruck.

Nach der Neugestaltung des südlichen Baukörpers am Sparkassenplatz und der Fertigstellung des Kaufhaus Tyrol wurde die Nische im südwestlichen Eck des Platzes zu einem attraktiven innerstädtischen Zwischenraum. Das in dieser Platznische eingerichtete italienische Lokal wird zwar von zwei Architekten betrieben, dessen Gestaltung haben sie jedoch Kollegen überlassen, die mit Hilfe gezielt gewählter Eingriffe und Materialien eine dem gastronomischen Konzept entsprechende Atmosphäre schufen.

© Markus Bstieler
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O3 – Olympisches Dorf 3

General-Eccher-Straße 22-34, 6020 Innsbruck, A
Architektur: reitter_architekten, Eck & Reiter, DIN A4 Architektur (2009-2011) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise In den Gebäuden und über den Außenbereich verteilt insgesamt sechs "Kunst am Bau"-Projekte von Georgia Creimer, Thomas Feuerstein, Michael Kienzer und Esther Stocker.

Nach den olympischen Spielen von 1964 und 1976 war Innsbruck im Jänner 2012 erstmaliger Austragungsort der Jugendwinterspiele. Dazu wurde auf dem Gelände der ehemaligen Eugenkaserne ein neues Olympisches Dorf realisiert, das inzwischen von Innsbrucks Bevölkerung besiedelt wurde. Ca. 450 Wohnungen verteilen sich auf die 13, sechs- bis achtgeschossigen Würfel. Jeweils drei Häuser bilden zusammen mit einem gemeinsamen Vorplatz eine Gruppe, die wiederum um verschieden große Hofsituationen angeordnet wurden.

© sto AG
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Mehrzwecksaal und Probelokal Weißenbach

Loach 2, 6671 Weißenbach, A
Architektur: LAAC (2011) BauherrIn: Gemeinde Weißenbach am Lech Öffentlich zugänglich: Café Treffpunkt während der Betriebszeiten TIPP: Weißenbach ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Wildflusslandschaft des Lech und die Lechauen.

Zwischen Volksschule und Kindergarten entstand dieses Mehrzweckgebäude mit einem Turnsaal für die Volksschule, einem Musikprobelokal und einem Foyer mit Gastronomie, von dem aus der multifunktional genutzte Saal über eine Tribüne fließend erschlossen wird. Um die sichtbare Kubatur zu minimieren und in den kleinmaßstäblichen Kontext zu integrieren, ist der Großteil des Volumens in die Erde versenkt. Über den langgestreckten Baukörper spannt sich ein begehbares Dach, das einen leicht geneigten Hang bildet.

© Günter R. Wett
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Erweiterung Hauptschule Rattenberg

Klostergasse 63, 6240 Rattenberg, A
Architektur: Architekt Daniel Fügenschuh ZT GmbH (2010-2011) BauherrIn: Rattenberger Immobilien GmbH Erreichbarkeit: direkt in der historischen Altstadt von Rattenberg TIPP: Teile des Klosters fungieren als Augustiner-Museum, Dachboden und historischer Kirchturm der Klosterkirche sind begehbar.

Die Hauptschule Rattenberg ist seit den 1970er Jahren in Teilen des ehemaligen Augustinerklosters untergebracht. Mit dem Erweiterungsbau ergänzte Daniel Fügenschuh die Klosteranlage um einen neuen Seitenarm. Der schlanke, vertikale Baukörper orientiert sich in seiner Struktur und Materialität an der umliegenden Bebauung und fügt sich maßstäblich in die kleinräumige Stadtstruktur von Rattenberg ein.

© Christian Flatscher
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Sanierung Rathaus/Bildsteinhaus Kufstein

Oberer Stadtplatz 17, 6330 Kufstein, A
Architektur: Rainer Köberl, Giner + Wucherer (2009-2011) BauherrIn: Kufstein Immobilien GmbH & Co KG

Im Zentrum von Kufstein wurden das Rathaus und das benachbarte "Bildsteinhaus" zu einer neuen, multifunktionalen Einheit für die städtische Verwaltung transformiert. Das historische Ensemble wurde mit bewusst gesetzten Eingriffen zu einem komplexen Ganzen verwoben. Die freigelegte Stadtmauer bildet das Fundament, am Dach schließt eine weiße "Krone" das Ensemble ab.

© Lukas Schaller
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BTV – Zweigstelle Hall

Stadtgraben 19, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2010-2011) BauherrIn: BTV Öffentlich zugänglich: teilweise

Hinter der äußeren Stadtmauer von Hall realisierten Martin Scharfetter und Robert Rier die neue Zweigstelle der BTV. Ein strenges Fassadenraster und der durchgefärbte weiße Beton verleihen dem in Typus und Maßstab an einer Villa orientierten Baukörper eine klassische Anmutung, die durch ein Spiel aus offenen und geschlossenen Fensterflächen und die Ausführung der Betonfertigteile gebrochen wird.

© David Schreyer
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Swarovski Innsbruck

Herzog-Friedrich-Straße 39, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Schlögl & Süß Architekten (2011) BauherrIn: D. Swarovski KG Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Kunst am Bau: Thomas Feuerstein, Erwin Redl

In einem unter Denkmalschutz stehenden, bis auf die Gotik zurückgehenden Haus, realisierten Schlögl & Süß Architekten ein neues Geschäft für die Swarovski Kristallwelten. Außen wurden kaum Veränderungen vorgenommen, das Innere wurde komplett neu strukturiert und gestaltet. In einem Einbahnsystem werden die Besucher durch eine von Swarovski inszenierte Raumfolge geleitet, in der die neue Innenarchitektur kontrapunktisch der historischen Bausubstanz gegenübersteht.

© Markus Bstieler
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MPREIS Mitterweg

Mitterweg 75, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2010-2011) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Buslinie R

In der Höttinger Au, an einem heterogenen Ort mit einer zufällig entstandenen Konzentration von unterschiedlichen Funktionen, realisierte Rainer Köberl einen MPREIS Lebensmittelmarkt. Bestimmendes Element des Gebäudes ist ein bis an die Straße auskragendes Dach, unter dem die einzelnen Funktionsbereiche angeordnet sind. Mit seinem zur Straße hin gelegenen Café fungiert der Markt als Treffpunkt des Quartiers.

© Lukas Schaller
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BTV – Zweigstelle Mitterweg

Mitterweg 9, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2010-2011) BauherrIn: BTV Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Buslinie R

Die Zweigstelle der BTV besetzt einen kleinen Bauplatz am Beginn des Mitterwegs, einer Straße, entlang der eine sehr heterogene Bebauungsstruktur existiert. In Reaktion auf diese, eher von "Tristesse" geprägte Umgebung, war es Rainer Köberl wichtig, einen freundlichen Gegenpol zu schaffen. Geprägt wird der Baukörper durch die markante Form eines in die Höhe gezogenen Pyramidenstumpfs und der im Spannungsverhältnis von Offenheit und Geschlossenheit bzw. Leichtigkeit und Schwere gestalteten Fassade.

© Lukas Schaller
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Tiflisbrücke

Kärnter Straße – Matthias-Schmid-Straße, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hans Peter Gruber (2008-2011) BauherrIn: Stadt Innsbruck Die Brücke erhielt 2012 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Im Rahmen eines umfangreichen Hochwasserschutzprojektes wurde in den vergangenen Jahren der Mündungsbereich der Sill in den Inn neu gestaltet. Ein wesentlicher Bestandteil ist die neue, nach Innsbrucks Partnerstadt Tiflis benannte, Rad- und Fußwegbrücke, eine pfeilerlose Brücke mit bootsförmigem Querschnitt und einer Spannweite von 42 m, mit der eine Lücke im Wegenetz entlang der Flusspromenaden geschlossen wurde.

© Markus Bstieler
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Aufbahrungshalle und Friedhofserweiterung

9961 Hopfgarten in Defereggen, A
Architektur: Schneider & Lengauer (2010-2011) BauherrIn: Gemeinde Hopfgarten Erreichbarkeit: Friedhof bei der Pfarrkirche zum Hl. Johannes von Nepomuk Ebenfalls neugestaltet wurde die denkmalgeschützte Michaelskapelle, die zu einem zeitgemäßen Gedenkraum für die Gefallenen der Gemeinde wurde.

Im Zuge der Friedhofserweiterung wurde eine neue Aufbahrungshalle errichtet, die sich außen mit ihrer Fassade aus Bruchsteinmauerwerk an der massiven Natursteinmauer des Friedhofs anlehnt. Im Inneren knüpft der Raum mit einer Holztäfelung und einfachen Sitzbänken an die Tradition der bäuerlichen Stube an. Ein schmales Fenster und ein unter dem Dach umlaufendes Glasband bringen Tageslicht in den Raum und stellen die Beziehung zum Dorf bzw. den Bergen her.

© Kurt Hörbst
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Kaufhaus Tyrol

Maria-Theresien-Straße 29–35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: David Chipperfield, DMArchitekten (2008-2010) BauherrIn: Maria-Theresien-Straße Grundverwertungs GmbH Öffentlich zugänglich: zu den Geschäftsöffnungszeiten TIPP: Im Untergeschoss befindet sich ein von Rainer Köberl gestalteter MPREIS-Markt

Kaum ein Bauvorhaben hat in den vergangenen Jahren in Innsbruck so hitzige Diskussionen ausgelöst, wie die verschiedenen Projekte für den Neubau des Kaufhaus TYROL. Schlussendlich wurde David Chipperfield beauftragt, nicht nur die "Schauseite" an der Maria-Theresien-Straße, sondern den gesamten Kaufhauskomplex zu gestalten. In respektvollem Umgang mit der historischen Substanz setzte er einen dezidiert zurückhaltenden Baukörper in das heterogene Straßenensemble, dessen langgezogene Fassade durch ein zweifaches Abknicken und ein zurückgesetztes Dachgeschoss strukturiert wird.

© B&R

Carport und Zubau

9900 Gaimberg, A
Architektur: Rainer Pirker (2010) Öffentlich zugänglich: nein HINWEIS: Als eines der mit einer "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2010" bedachten Projekte ist dieses Privatgebäude zwar Bestandteil einer architek[tour], kann auf Bauherrenwunsch allerdings nicht besichtigt werden!

Mit kleinen Gebäudeergänzungen - einer Stellplatz-Überdachung und einem zusätzlichen Raum im Untergeschoss - schafft der Architekt eine organische Verbindung zwischen dem bestehenden Wohnhaus aus den 1970er Jahren und der umgebenden Natur. Der Carport mit polygonalem Betondach und schräg geneigten Stahlrohrstützen definiert einen neuen Eingangshof und integriert den Baumbestand. Der von oben über einen kaminartigen Schacht belichtete Polyeder des Kellerraums öffnet einen bestehenden Gang zum Garten und schafft neue Außenbezüge.

© Klemens Ortmeyer
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Dorfzentrum Kappl

Kappl 112, 6555 Kappl, A
Architektur: brenner + kritzinger architekten (2007-2010) BauherrIn: Gemeinde Kappl

Anstelle der früheren Hauptschule und des alten Gemeindeamtes wurde mitten in Kappl ein neues Gemeindezentrum errichtet und zugleich zwischen Kirche und angrenzendem Hang ein neuer Dorfplatz geschaffen. Die Gestaltung und Höhenentwicklung der drei, U-förmig den Platz umfassenden Baukörper nimmt Bedacht auf die Kirche und die kleinteilige dörfliche Struktur.

© Birgit Koell
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MPREIS Wiesing

Dorf 103, 6176 Wiesing, A
Architektur: Architekt Daniel Fügenschuh ZT GmbH (2010) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Autobahnausfahrt Wiesing, Richtung Achensee

Der Markt in Wiesing ist ein weiteres Beispiel dafür, wie MPREIS in dörflicher Umgebung der Bevölkerung soziale wie kommunikative Treffpunkte anbietet. Der wie ein langgestreckter Keil in der Landschaft liegende Supermarkt befindet sich direkt bei einem Kreisverkehr und ist über einen Fußweg mit dem Ortskern von Wiesing verbunden. Mit einem Café samt Terrasse an der Westseite ist dieser Lebensmittelmarkt zugleich Begegnungsort der Einheimischen und Raststation für Touristen.

© Christian Flatscher
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Gaislachkoglbahn (Tal-, Mittel- und Bergstation)

Dorfstraße 115, 6450 Sölden, A
Architektur: obermoser arch-omo (2009-2010) BauherrIn: Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten In der Nacht mutieren die Stationsbauten zu leuchtenden Skulpturen.

Im Zuge der Neuerrichtung der beiden Bahnen auf den Gaislachkogel mussten auch Tal-, Mittel- und Bergstation neu gebaut werden. Jede der drei Stationen ist in ihrer formalen Gestaltung dem konkreten Standort angepasst und den funktionalen Anforderungen entsprechend entwickelt. Was sie verbindet, ist die Art der Konstruktion in Form einer freitragenden Stahlkonstruktion, die von einer transparenten Membran überzogen ist.

© Markus Bstieler
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Freiraum Ahorn

Bergstation Ahornbahn, 6290 Mayrhofen, A
Architektur: M9 ARCHITEKTEN Senfter Lanzinger (2010) BauherrIn: Mayrhofner Bergbahnen AG Erreichbarkeit: direkt neben der Bergstation der Ahornbahn Im Sommer gibt es im Freiraum das Naturerlebnis-Center "Sinnesspiele" für Erwachsene und Kinder

Auf 2.000 m Höhe bietet der "Freiraum Ahorn" das, was sein Name verspricht: Freiraum im Sinn eines umfassenden Raumangebots für die Mitarbeiter des Seilbahnunternehmens in dem unter einer Betonplatte verborgenem Sockelgeschoss. Und Freiraum im Sinne eines Ortes der Ruhe und Entspannung für die Gäste, die in der brückenartigen Überbauung einen großen Gastraum mit Lounge-Atmosphäre und Panoramaaussicht vorfinden.

© David Schreyer
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Hotel Rauter (Umbau)

Rauterplatz 3, 9971 Matrei, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2010) BauherrIn: Ilse und Hermann Obwexer

Unter dem Motto einer konzentrierten gestalterischen "(Be)Reinigung" wurde das im Zentrum von Matrei liegende Hotel Rauter in mehreren Bauabschnitten umgebaut. Sowohl im Wellnessbereich mit Hallenbad und einem als "Bretterwald" gestalteten Ruheraum, als auch beim Freischwimmbad im Garten dominiert der Kontrast zwischen den in weiß gehaltenen Pools bzw. der Möblierung und dem Lärchenholz.

© Wolfgang Retter
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Stadtplatz Landeck und Kulturzentrum "Altes Kino"

Stadtplatz 1, 6500 Landeck, A
Architektur: parc architekten (2008-2010) BauherrIn: Stadtgemeinde Landeck Öffentlich zugänglich: ja TIPP: Im "Alten Kino" finden regelmäßig Filmvorführungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

Das "Alte Kino" in Landeck, 1927 von Hans Illmer errichtet, ist seit vielen Jahren Kulturzentrum. Nachdem das daneben liegende Vereinshaus abgerissen wurde, ist an seiner Stelle ein Stadtplatz entstanden, der an drei Seiten von einer einseitig verglasten Spange aus weißem Sichtbeton umfasst wird. An der Stirnseite des Neubaus sind Büros untergebracht, der an das Kino angeschlossene, zweigeschossige Bauteil wird als Kultur-Café genutzt. Das denkmalgeschützte Kino wurde saniert, der Dachraum über dem Kino freigelegt und für eine öffentliche Nutzung adaptiert.

© Wolfgang Retter
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Neugestaltung Wiltener Platzl

Wiltener Platzl, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2009-2010) BauherrIn: Stadt Innsbruck TIPP: Jeden Samstag vormittag findet hier ein Bauernmarkt statt.

Das vorher zu einer reinen Verkehrs(rest)fläche verkommene Wiltener Platzl wurde mit wenigen Eingriffen in einen lebendigen und attraktiven Stadtteilplatz verwandelt. Ein einheitliches Bodenniveau und eine durchgängige Oberfläche aus hellem Granit lassen den Platz großzügig erscheinen, eine Sitzbank mit Trinkbrunnen, zwei Bäume und Sitzmöglichkeiten aus Granitblöcken strukturieren den Platzraum und laden zum konsumfreien Verweilen ein.

© Günter R. Wett
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Felixe Minas Haus

Oberhöfen 45, 6675 Tannheim, A
Architektur: Richard Freisinger (2009-2010) BauherrIn: Tannheimer Kommunalbetriebe TIPP: Im Haus bietet sich ein Einblick in die Geschichte des bürgerlichen Wohnens auf dem Lande, außerdem wurde ein Bauernladen eingerichtet.

Mit der Revitalisierung des 1698 errichteten Felixe Minas Haus wurde eines der kulturhistorisch wertvollsten Gebäude im Tannheimer Tal als multifunktionales Kulturhaus nutzbar gemacht. Das Bestandsgebäude wurde generalsaniert und um einen mit einer Schindelfassade umhüllten Anbau erweitert, in dem u. a. ein Proberaum für die Musikkapelle entstand. Als Bindeglied zwischen Alt und Neu fungiert ein eingeschossiger Betonbaukörper mit Haupteingang und Foyer.

© Günter R. Wett
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MPREIS See

Elis 370, 6553 See, A
Architektur: VENTIRAARCHITEKTEN (2010) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: am Ortseingang von See, direkt an der Silvretta-Straße

Mit dem Lebensmittelmarkt und Baguette-Bistro in See entstand die erste MPREIS-Filiale im Paznauntal. Auf der Rückseite ist der zweigeschossige Baukörper in den Hang eingegraben, zur Straße hin öffnet er sich in einer großen Glasfront. Vorgestellte, sägeraue Holzlatten filtern das Licht und sollen gleichzeitig die Standhaftigkeit des Gebäudes gegenüber der vom gegenüberliegenden Lawinenstrich drohenden Gefahr symbolisieren.

© Wolfgang Juen
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Europahaus Mayrhofen

Dursterstraße 225, 6290 Mayrhofen, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König (2010) BauherrIn: Europahaus Mayrhofen GesnbR Öffentlich zugänglich: teilweise (Restaurant, Tourismusverband) TIPP: Penkenbahn und Ahornbahn mit ihren sehenswerten Stationsbauten.

Im Zug des Umbaus und der Erweiterung erhielt das Ende der 1970er Jahre errichtete Kongress-, Verwaltungs- und Informationszentrum ein völlig neues Erscheinungsbild. Das vorher eher schwer und behäbig wirkende Gebäude wurde in einen hellen, kristallinen Baukörper verwandelt, der zwischen den traditionellen Tiroler Häusern einen klaren Akzent setzt. Das Raumangebot wurde deutlich erweitert und neu organisiert, womit dem zweitgrößten Veranstaltungszentrum in Tirol nun vier Aktionsebenen zur Verfügung stehen.

© Angelo Kaunat
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Tux Center

Lanersbach 401, 6293 Tux, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2009-2010) BauherrIn: Tux Center GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise Im Tux Center finden regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen und sonstige Veranstaltungen statt.

Tux-Lanersbach ist ein charakteristisches, vom Tourismus geprägtes Dorf, in dem nach wie vor der "Lederhosenstil" dominiert. Das dezidiert zeitgenössisch gestaltete Veranstaltungszentrum hebt sich deutlich von diesem Umfeld ab. Unter einer skulptural ausgebildeten, mit Faserzementschindeln umhüllten "Haube" befinden sich die Räüme für den Tourismusverband und die Bergrettung, ein Café, Proberäume sowie der große Veranstaltungssaal. Zur Straßenseite hin fügt sich der Bau maßstäblich ins Umfeld, Richtung Talboden ist die große Kubatur des Saals deutlich ablesbar.

© Günter R. Wett
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Amtshaus und Gemeindeforum Nußdorf-Debant

Hermann-Gmeiner-Straße 4, 9990 Nußdorf-Debant, A
Architektur: Schneider & Lengauer, HERTL.ARCHITEKTEN (2008-2010) BauherrIn: Gemeinde Nußdorf-Debant Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Außerdem sehenswert ist das Familiendorf Nußdorf-Debant, eine Wohnanlage mit integriertem SOS-Kinderdorf von FUCHSUNDPEER und Mario Ramoni (2011).

Im alten "Gemeindeforum" aus den 1960er Jahren (Architektur: Hans Buchrainer) waren sowohl Einrichtungen der Gemeinde als auch zahlreiche Vereine untergebracht. Mit dessen Erweiterung um ein Amtshaus wurden die beiden Funktionen getrennt. Das "Gemeindeforum" wurde saniert und den Bedürfnissen eines zeitgemäßen Vereinslebens entsprechend adaptiert. Das in sensiblem Umgang mit der örtlichen Maßstäblichkeit errichtete "Amtshaus" wurde dem Bestand derart vorgelagert, dass zur Straße hin ein "Marktplatz" geschaffen wurde.

© Kurt Hörbst
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Pflegezentrum Gurgltal

Pfarrgasse 10, 6460 Imst, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2009-2010) BauherrIn: Gemeindeverband Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: im Zentrum von Imst Etwa 300 m entfernt an der Hauptstraße Richtung Tal befindet sich ein von Fügenschuh Hrdlovics Architekten umgebauter MPREIS-Supermarkt.

Das neue Pflegezentrum Gurgltal ersetzt zentrumsnah das vor einigen Jahren abgerissene Altenheim der Barmherzigen Schwestern. Das von der ARGE Moser Kleon Moser realisierte Projekt transponiert den gewünschten dörflichen Charakter auf die Ebene der Organisation und bietet ein Wohngruppenmodell mit jeweils eigenen Küchen an. In familiärem Ambiente finden die betagten BewohnerInnen ein mit angemessenen zeitgenössischen Mitteln gestaltetes, neues Zuhause.

© Markus Bstieler
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MPREIS im Kaufhaus TYROL

Maria-Theresien-Straße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl (2009-2010) BauherrIn: MPREIS, Baguette, Sensei, Del'iris Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: Untergeschoss des Kaufhaus TYROL TIPP: Ideal für einen kleine Stärkung zwischendurch.

Ähnlich wie beim Innsbrucker Hauptbahnhof stellte sich dem Architekten auch hier die Aufgabe, in einem tageslichtlosen Keller eine repräsentative Filiale der Tiroler Supermarktkette MPREIS unterzubringen. Hier wie dort entgrenzt eine verspiegelte Decke den Raum und inszeniert das Warenangebot. Unbehandelter Holzboden, weiße "Inseln der Besonderheiten" und schwere runde Säulen, die durch die Spiegelung zu hohen Lichtsäulen einer mächtigen Halle mutieren, prägen diesen neuen "Flagshipstore" im Kaufhaus TYROL.

© Lukas Schaller
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KiWi – Kultur- und Veranstaltungszentrum Kirchenwirt

Dörferstraße 57, 6067 Absam, A
Architektur: Martin Scharfetter, Robert Rier (2009-2010) BauherrIn: Gemeinde Absam TIPP: Sehenswertes zur Dorfhistorie und den Schwerpunkten "Jakob Stainer", "Salzabbau" und "Sport" im neu eingerichteten Gemeindemuseum

Aus den räumlichen und architektonischen Gegebenheiten des Ortes entwickelt, bildet das KiWi einen neuen Mittelpunkt im Dorf. Drei klar ablesbare, eigenständig funktionierende Gebäudeteile - Veranstaltungssaal, Gasthaus und Gemeindemuseum - sind durch ein langgestrecktes Foyer verbunden. Trotz klarer zeitgenössischer Ausformung fügen sich die Neubauten durch Materialität, Farbe und Maßstab wie selbstverständlich in die gewachsene Struktur ein. Der denkmalgeschützte "Gasthof Kirchenwirt" wurde weitgehend auf die Altsubstanz rückgebaut und sensibel in das Gesamtkonzept integriert.

© Lukas Schaller