architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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innsbruck-land

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59 Bauwerk(e) gefunden:
01

MPREIS und Wohnen Volders

Schönwerth-Park 2/2a, 6111 Volders, A
Architektur: LAAC (2021-2022) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: teilweise

Als Beitrag zu einem sorgfältigen Umgang mit der Ressource Boden hat die Supermarktkette MPREIS in Volders einen Lebensmittelmarkt errichtet, dessen Dach als Bauplatz für einen hochwertigen Wohnbau fungiert. Beide Funktionen sind klar voneinander abgesetzt und entsprechend unterschiedlich ausgestaltet. Die Dachfläche rund um den Wohnbau wurde begrünt und mit einer Gemeinschaftsterrasse ausgestattet.

© Marc Lins
02

Schupfen Gröbenhof

Gröben 1a, 6166 Fulpmes, A
Architektur: Jakob Siessl, Florian Schüller (2020-2021) BauherrIn: Familie Schüller TIPP: Im benachbarten Gasthof Gröbenhof gibt es Spezialitäten aus der Region.

Die Revitalisierung des 300 Jahre alten Schupfens ist ein Beispiel dafür, wie alte bäuerliche Nutzbauten bewahrt und im Sinne der "ReUse"-Philosophie für neue Funktionen transformiert werden können. Ganz im Sinn der Tiny-House-Bewegung wurde das für Lagerzwecke genutzte Nebengebäude in ein minimalistisches Wohnhaus transformiert. Dabei wurde so viel wie möglich vom Bestand erhalten und Neues – klar ablesbar – mit regionalen Materialien umgesetzt.

© David Schreyer
03

Office P.

Medrazerstraße 19, 6166 Fulpmes, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2015-2020) BauherrIn: Claudia Pfurtscheller Öffentlich zugänglich: nein Das Projekt wurde bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020" mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Das kleine Haus in Fulpmes ist ein Paradebeispiel für ressourcenschonenden Umgang mit Baumaterialien und Upcycling. Verwendet wurden Materialien aus einer fast 200 Jahre alten, abgerissenen Tenne sowie gebrauchte Fenstern, Türen und Gläser. Zusätzlich kamen vorrangig regionale bzw. günstige Materialien zum Einsatz. Im Erdgeschoß entstand ein radikal reduzierter, nutzungsoffener Raum, im Obergeschoß eine Einraumwohnung, weitestgehend auch ausgestattet mit schon Gebrauchtem.

© Daniel Pfurtscheller
04

Gutmann Pelletsspeicher

Innsbrucker-Straße 81, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: obermoser + partner architekten, Hanno Schlögl (2019-2020) BauherrIn: Gutmann GmbH Öffentlich zugänglich: nein Die Transformation erhielt eine Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022

Der im Haller Gewerbegebiet liegende ehemalige Getreidespeicher wurde für ein Energieunternehmen in ein Umschlagzentrum für Holzpellets umfunktioniert und um einen Raum für Firmenveranstaltungen erweitert. Die Grundidee des Entwurfs bestand darin, dem vorhandenen Turm eine Krone aufzusetzen und damit den anonymen Gewerbebau in ein architektonisch markantes Gebäude zu verwandeln. Der zweigeschoßige Aufbau wurde mit einer filigranen Betonfertigteilfassade umhüllt, deren Raster Bezug auf die im Bestand vorgefundenen Strukturen nimmt.

© David Schreyer
05

Schulcampus Neustift

Stubaitalstraße 8, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2013-2019) BauherrIn: Gemeinde Neustift, Verein Schülerheim Ski-Mittelschule Neustift Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Im Ortsteil "Kampl", direkt an der Bundesstraße Der Schulcampus erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Auf dem Schulcampus Neustift wurden mehrere, zuvor auf verschiedene Ortsteile verstreute Schulen für insgesamt ca. 500 SchülerInnen zusammengeführt. fasch&fuchs.architekten integrieren das umfangreiche Raumprogramm wie selbstverständlich in die Landschaft. Sie konzipierten einen teppichartigen Schulcampus, der sich kaskadenartig zwischen zwei Kopfgebäuden entwickelt und mit Straßen, Plätzen, Rampen, Höfen und Gärten ein differenziertes Raumangebot bietet.

© Hertha Hurnaus
06

Martinsbrücke

Innweg bei Ehnbachmündung, 6170 Zirl, A
Architektur: Hans Peter Gruber (2015-2019) BauherrIn: Land Tirol, Gemeinden Zirl, Kematen, Unterperfuss Erreichbarkeit: Am Inn-Radweg zwiscshsen Zirl und Unterperfuss Die Geh- und Radwegbrücke erhielt 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die Martinsbrücke, eine Geh- und Radwegbrücke über den Inn, verbindet die Gemeinde Zirl mit Unterperfuss und liegt am Inn-Radweg. Sie ist sowohl gestalterisch als auch technisch Musterbeispiel einer raffinierten Brückenkonstruktion. Mit einer Gesamtlänge von rund 100 Metern ist sie die erste Holz-Beton-Verbundbrücke Europas in dieser Größenordnung. An den Ufern auf schräg gestellten Betonstützen abgestützt, überspannt sie den Fluss in einem eleganten Bogen und fügt sich selbstverständlich in die Umgebung ein.

© David Schreyer
07

Sport- und Bewegungszentrum Rum

Sportplatzweg 1, 6063 Rum, A
Architektur: rt Architekten (2018-2019) BauherrIn: Marktgemeinde Rum Öffentlich zugänglich: teilweise (Außentreppen, Restaurant) Erreichbarkeit: vom Baggersee über die Brücke Richtung Olympisches Dorf

Das auf einem vorher landwirtschaftlich genutzten Areal direkt an der Innpromenade gelegene Sport- und Bewegungszentrum Rum umfasst mehrere Sportplätze sowie Räumlichkeiten für den örtlichen Fußball- und Kraftsportverein. Kernstück ist ein längsgestrecktes Brückenbauwerk mit einem Restaurant und Tribünenplätzen im Obergeschoß, an das sich im Norden ein Querbaukörper anschließt, in dem sich u a. eine große Wettkampfhalle befindet.

© Wolfgang Retter
08

ASI Alpinschule Innsbruck

Tschurtschentalerhof 1, 6161 Natters, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2018-2019) BauherrIn: ASI Reisen - Alpinschule Innsbruck GmbH Öffentlich zugänglich: nein Erreichbarkeit: Von Natters aus Richtung Wirtshaus Nattererboden (im Wald). Der Bürobau erhielt beim Holzbaupreis Tirol 2023 eine Auszeichnung.

Der mitten in einem Wald oberhalb von Natters liegende Firmensitz der ASI Alpinschule Innsbruck wurde von Snøhetta Studio Innsbruck um ein neues Bürogebäude ergänzt, in dem sich die Firmenphilosophie und insbesondere das Thema "Symbiose zwischen Natur und Mensch" widerspiegeln. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die Holzfassade und ein begrüntes Klettergerüst geprägt, im Inneren entstand eine gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelte offene Bürolandschaft.

© Christian Flatscher
09

Schulzentrum Hall in Tirol

Universitätsallee 1, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2014-2018) BauherrIn: Stadtgemeinde Hall in Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise Das Schulzentrum erhielten 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Das Schulzentrum Hall von fasch&fuchs.architekten reiht sich in eine Vielzahl von realisierten Schulen des Architekturbüros ein, die als zeitgenössische Statements auf neue pädagogische Konzepte reagieren. An einem Standort in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Hall wurden zwei Neue Mittelschulen und die Sprengelsonderschule zusammengefasst. Der Neubau verzahnt sich auf vielfältige Weise mit dem Außenraum und formt so eine fließende innere und äußere Bildungslandschaft.

© Hertha Hurnaus
10

Dorfzentrum Patsch

Dorfstraße 22, 6082 Patsch, A
Architektur: Todorka Iliova, Raimund Wulz (2015-2018) BauherrIn: Gemeinde Patsch Das Dorfzentrum wurde bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020" mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Die Neugestaltung des Patscher Dorfzentrums ist aus einem Gemeindeentwicklungsprozess mit angeschlossenem Architekturwettbewerb hervorgegangen. Am nördlichen Grundstücksrand wurde ein in seiner Dimension und Materialität an der bestehenden Bebauung orientiertes Gebäude für das Gemeindeamt errichtet, am südlichen ein Musikpavillon. Zusammen mit dem in ein Vereinshaus transformierten früheren Gemeindehaus und dem neuen Dorfplatz erhielt die Bevölkerung einen lebendigen Ort der Begegnung.

© Tobias Christoph
11

Swarovski Manufaktur

Swarovskistraße 30, 6112 Wattens, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2015-2018) BauherrIn: D. Swarovski KG Öffentlich zugänglich: nein Das Kristallatelier erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Mit der Swarovski Manufaktur in Wattens entwickelte Snøhetta für den Tiroler Kristallhersteller einen hybriden Ort für Produktion, kreative Zusammenarbeit und Repräsentation. Eine stützenfrei ausgeführte und über Öffnungen in der Decke natürlich belichtete Halle bietet Platz für Maschinen, Roboter und Werkbänke, aber auch für Büros und Begegnungszonen. Eine große Freitreppe, die auch als Tribüne dient, führt hinauf in eine von der Decke abgehängte Holzplattform, in die weitere Büros sowie Schauräume integriert sind.

© David Schreyer
12

Hospizhaus Tirol

Milser Straße 23, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Caspar Wichert Architektur (2016-2018) BauherrIn: Tiroler Hospiz-Gemeinschaft Öffentlich zugänglich: nein

Mit dem Hospizhaus Tirol wurde auf dem Gelände des Landeskrankenhauses Hall ein bis dato in Österreich einzigartiges Zentrum eröffnet, das alle Angebote der Tiroler Hospizgemeinschaft unter einem Dach zusammenfasst. Zentrales Leitmotiv des Projekts ist der fließende Übergang zwischen Gebäude und Natur. Inmitten zahlreicher Bäume liegt ein gleichsam offenes wie auch intimes Haus, das im Inneren durch Höfe zoniert ist.

© David Schreyer
13

Wohn- und Pflegeheim Natters/Mutters/Götzens

Feldweg 2, 6161 Natters, A
Architektur: Raimund Rainer (2016-2018) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise

Im Zentrum von Natters entstand ein Gesundheits- und Sozialzentrum für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden mit Wohnheim, Tagesbetreuung, Arztpraxis sowie einem eigenen, über eine gedeckte Brücke angebundenen Haus für "Betreutes Wohnen". Durch die Aufteilung in zwei Baukörper konnten ortsverträgliche Volumen realisiert und Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten geschaffen werden.

© Simon Rainer
14

Dorfzentrum Mils

Ecke Kirchstraße – Oberdorf, 6067 Mils, A
Architektur: DIN A4 Architektur (2015-2017) BauherrIn: Gemeinde Mils Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Café-Restaurant "Milsano"

Die Gemeinde Mils setzt sich seit mehreren Jahren mit der Frage auseinander, wie der unattraktiv gewordene Ortskern neu belebt werden kann. Nach der Revitalisierung eines Bauernhofs für das Gemeindeamt und der Erweiterung der Volksschule entstand zuletzt ein nutzungsdurchmischtes "Dorfzentrum" mit einem Hochbau für "Betreutes Wohnen" und zwei niedrige Baukörper für Café und Pfarrsaal. Diese sind über ein Flugdach verbunden, das – zum Rechteck geschlossen – einen überdachten "Platz am Platz" definiert.

© Birgit Koell
15

Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode – Zubau Werkstättengebäude

Kaiser-Max-Straße 3, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Veronika C. König, Werner Kleon, Rudolf Palme (2016-2017) BauherrIn: Land Tirol Öffentlich zugänglich: nein Das Werkstättengebäude erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Als Erweiterung der in Teilen des Salesianerinnen Frauenkloster Thurnfeld in Hall untergebrachten "Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode" entstand ein niederer, zum Teil in den Boden abgesenkter Baukörper, der fließend in die Landschaft übergeht. Drei Innenhöfe zonieren das Gebäude in die verschiedenen Nutzungsbereiche, die durch eine offene Erschließungszone mit inselförmig angeordneten Nebenräumen miteinander verbunden sind.

© Lukas Schaller
16

Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen

Krajnc-Straße 1, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Franz&Sue (2016-2017) BauherrIn: Land Tirol Öffentlich zugänglich: nein Das neue Kompetenzzentrum erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Mit dem SFZ entstand in Hall ein Neubau für die vorher in elf Einzeldepots untergebrachten Sammlungsbestände der Tiroler Landesmuseen mit Restaurierungswerkstätten, Labors und Arbeitsplätzen. In Anlehnung an das Bild einer Schatzkiste konzipierten Franz&Sue einen nach außen weitgehend geschlossenen Monolith, der über die Fassadengestaltung Bezug auf die Funktion des Gebäudes nimmt. Das Innere ist nach dem Zwiebelprinzip organisiert: im Außenring liegen die Depots, ein mittlerer Ring dient der Erschließung, im Kern gruppieren sich die Arbeits- und Atelierräume rund um ein großes, begrüntes Atrium.

© Christian Flatscher
17

Volksschule Absam Dorf

Dörferstraße 56, 6067 Absam, A
Architektur: Schenker Salvi Weber (2015-2016) BauherrIn: Gemeinde Absam Öffentlich zugänglich: nein Erreichbarkeit: direkt im Dorfzentrum Die Schulerweiterung erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Als Erweiterung der unter Denkmalschutz stehenden Volksschule Absam realisierten Schenker Salvi Weber einen zweigeschossigen Neubau für Kindergarten und Kinderkrippe, der sich in seinem Volumen und mit seiner Kratzputzfassade ins historisch Dorfbild einfügt. Die Dreifachturnhalle wurde unter die Erde gelegt, darüber entstand ein großzügiger Platz, der sowohl als geschützter Pausenhof als auch als Art Dorfplatz funktioniert.

© Bengt Stiller
18

Ein schmales Haus

Breitweg, 6067 Absam, A
Architektur: Geri Blasisker (2014-2016) BauherrIn: Leonice Knapp Öffentlich zugänglich: nein Das Haus erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Ausgangspunkt für dieses äußerst schmale Haus war die Form des als unbebaubar geltenden, nur 11 m breiten Grundstücks. Ausgehend von der Grundstücksform entwickelte Geri Blasiker einen selbstbewussten und nachhaltigen Baukörper, der auf sechs, halbgeschossig erschlossenen Ebenen der Kleinfamilie ein einzigartiges Zuhause auf 108 m2 Wohnnutzfläche bietet. Die Gebäudehülle wurde aus Ziegel errichtet und kommt ohne Dämmung aus, eine hauseigene Turbine am vorbeifließenden Bach versorgt das Haus zur Gänze mit Energie.

© Geri Blasisker
19

Haus Moser

Stackler 52, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2016) BauherrIn: Tina Maikl-Moser, Rene Moser Öffentlich zugänglich: nein Das Haus erhielt 2016 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Die Hülle des Haus Moser von Madritsch / Pfurtscheller war ursprünglich ein alter Stadl, der transloziert und im Sinne der "ReUse"-Philosophie als Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie transformiert wurde. In den Außen weitgehend unveränderten Stadl wurde ein Baukörper in Riegelbauweise hineingestellt, der auf zwei Ebenen Wohnraum bietet. Das Ergebnis ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein funktional nicht mehr gebrauchter Bautypus mit neuem Leben gefüllt werden kann.

© Wolfgang Retter
20

Kultur- und Veranstaltungszentrum B4

Bahnhofstraße 4, 6170 Zirl, A
Architektur: Wolf Architektur (2014-2015) BauherrIn: Marktgemeinde Zirl Öffentlich zugänglich: teilweise Das B4 wurde auf dem Areal des ehemaligen Altersheims errichtet, dieses erhielt 2007 mit dem "’s zenzi" (Architektur: Manfred Gsottbauer) einen sehenswerten Neubau.

Mit dem aus einem EU-weiten Wettbewerb hervorgegangenen Vereinshaus schufen die Architekten an der südlichen Einfahrt in die Gemeinde Zirl ein neues Entrée. Für die verschiedenen Funktionen, darunter ein großer Veranstaltungssaal, entstand eine Sequenz aus mehreren, unterschiedlich hohen Baumassen, die sich in ihrer Maßstäblichkeit an der bestehenden Struktur orientiert und eindeutige räumliche Kanten ausbildet. Als zentrales Gelenk fungiert ein 2-geschossiges Foyer, das im Sinne eines im Gebäude liegenden "Dorfplatzes" konzipiert wurde.

© Christian Flatscher
21

Swarovski Kristallwelten Erweiterung

Kristallweltenstraße 1, 6112 Wattens, A
Architektur: Hanno Schlögl, Johann Obermoser, Daniel Süß, Snøhetta Studio Innsbruck (2015) BauherrIn: D. Swarovski Tourism Services GmbH Öffentlich zugänglich: Eingangsbereich und Restaurant sind frei zugänglich, die restlichen Attraktionen kostenpflichtig während der Öffnungszeiten Der Park mit einer Kristallwolke und einem Spiegelwasser als Herzstück wurde von Andy Cao und Xavier Perrot gestaltet.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens wurden die Swarovski Kristallwelten 2015 mit neuen Wunderkammern, einem weitläufigen Park und mehreren Bauteilen auf das Doppelte vergrößert. Von s_o_s architekten stammt der als "weißer Wald" konzipierte Eingangsbereich mit seinem von Birkenstämmen getragenen, weit ausladenden Betondach und die von einer Flusslandschaft abgeleitete Gestaltung des Stores. Snøhetta errichteten zum einen den lichtdurchfluteten, organisch geformten Pavillon für das Daniels. Café & Restaurant, zum anderen den von kristallinen Glaspaneelen umhüllten Spielturm und die davor liegende Spiellandschaft.

© David Schreyer
22

Büro am Anger

Am Anger 2, 6170 Zirl, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2015) BauherrIn: Fügenschuh Hrdlovics Architekten Öffentlich zugänglich: auf Anfrage Direkt daneben liegt das 2001 von den ArchitektInnen als Wohn- und Atelierhaus umgebaute Bauernhaus.

Im dicht bebauten historischen Dorfkern von Zirl stand ein altes, früher landwirtschaftlich genutztes Haus mit kleiner Schusterwerkstatt seit Jahren leer. 2014 erwarben Fügenschuh Hrdlovics Architekten dieses direkt neben ihrem Wohn- und Atelierhaus gelegene Gebäude und bauten es u. a. für das eigene Architekturbüro um. Entstanden ist eine in Materialität und Detailausbildungen durchaus zeitgenössische Transformation, die in der gewachsenen Dorfstruktur einen stimmigen Akzent setzt.

© Günter R. Wett
23

MPREIS Patsch

Römerstraße 20, 6082 Patsch, A
Architektur: Volker Miklautz (2015) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: ja

Der MPREIS-Markt am Ortsrand von Patsch wurde von Volker Miklautz nach dem Konzept einer in der Erde steckenden Schachtel realisiert, die vom angrenzenden Feld aus lediglich als Strich in der Landschaft wahrgenommen wird. Das Innere prägt ein stützenfreies Balkendach, im Café-Bistro-Bereich schaffen organisch geformte Lamellen und eine Lichtwolke eine ganz spezielle Atmosphäre.

© Lukas Schaller
24

Haus für Kinder und Dorfplatz Inzing

Kirchgasse, 6401 Inzing, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2013-2014) BauherrIn: Gemeinde Inzing Öffentlich zugänglich: teilweise (Dorfcafé) Erreichbarkeit: unmittelbar im Dorfzentrum Das im Dialog mit Gemeindeamt und Kindergarten (Architektur: Erich Gutmorgeth, 1998) stehende Bauwerk erhielt 2014 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Um dem Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden, wünschte sich die Gemeinde nahe dem bestehenden Kindergarten einen Erweiterungsbau – mit kleinem Dorfcafé und multifunktional durch Vereine mitnutzbar. Das von Martin Scharfetter und Robert Rier konzipierte neue "Haus für Kinder" ergänzt unaufgeregt die vorhandene bauliche Struktur – Kirche, Widum und Gemeindeamt mit Kindergarten –, nimmt sich gegenüber Vorhandenem zurück, stellt aus, engt ein, bildet eine Gasse und öffnet diese zum neugeschaffenen Dorfplatz.

© David Schreyer
25

MPREIS Natters

Innsbruckerstraße 3, 6161 Natters, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2013-2014) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: ja Die 2014 fertig gestellte MPREIS-Filiale war der zweite Passivhaus-Supermarkt Österreichs.

Der in direkter Nachbarschaft zum Gemeindeamt und dem Sozialzentrum liegende Supermarkt wurde von den Architekten als einfache Halle mit Satteldach konzipiert. Damit ordnet sich das Gebäude so selbstverständlich wie ein Hof oder eine Scheune in das Gefüge der Baukörper entlang der Dorfstraße ein.

© Lukas Schaller
26

Gemeindezentrum Pfaffenhofen

Dorfplatz 154, 6405 Pfaffenhofen, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König (2012-2013) BauherrIn: Gemeinde Pfaffenhofen Öffentlich zugänglich: teilweise

Gemeindeamt, Volksschule und Vereine wie Musikkapelle und Feuerwehr waren lange gemeinsam in einem Gebäude am Dorfplatz untergebracht. Mit dem Neubau eines multifunktionellen Gemeindezentrums und der Adaption des Bestandsgebäudes wurden die unterschiedlichen Nutzungen entflechtet und erhielten die notwendige räumliche Vergrößerung. Der im Klostergarten errichtete, von einer Holzfassade umhüllte Neubaukörper integriert sich in das bestehende Dorfensemble und tritt dennoch selbstbewusst als Gemeindehaus in Erscheinung.

© Die Fotografen
27

WODOP – Wohnen am Dorfplatz

Oberdorfstraße 2, 6402 Hatting, A
Architektur: Helmut Seelos (2012-2013) BauherrIn: Bernhard Kluckner Öffentlich zugänglich: teilweise (miniM und Bäckerei)

Das "WODOP" ist ein Beispiel dafür, wie aus privater Initiative eine Dorfkern-Revitalisierung gelingen kann. Mit einem Lebensmittelmarkt und einer Bäckerei mit Café wurde ein Treffpunkt für die Bevölkerung geschaffen. Die "Startwohnungen" in den Obergeschossen sollen der jungen Generation den Anreiz bieten, im Dorf zu bleiben. Besonders bemerkenswert ist, dass der Bauherr auf einen Teil der vermietbaren Flächen verzichtete und dafür ein als "Mini-Dorfplatz" fungierender, überdachter Außenbereich entstehen konnte.

© David Schreyer
28

Kapelle Schaufeljoch

Schaufeljoch, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: ao-architekten (2012) BauherrIn: Heinrich Klier Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: Am Weg von der Bergstation der Schaufeljoch-Bahn zur Gipfelplattform "Top of Tyrol" TIPP: Im kleinen Glockenturm hängt eine Glocke, die jeder läuten darf, der mag.

Direkt an der Gratscheide des Schaufeljochs ließ der Tourismuspionier Heinrich Klier eine Erinnerungskapelle für seine Weggefährten errichten. Der in Form und Materialität sehr schlicht gehaltene Baukörper ist auf die Grundelemente einer klassischen Kapelle reduziert und bietet inmitten des lebhaften Pistengeschehens einen Ort der Ruhe und Kontemplation, der jedem offen steht.

© Günter R. Wett
29

Transformation Swarovski Optik

Swarovskistraße 70, 6067 Absam, A
Architektur: Tatanka (2007-2012) BauherrIn: Swarovski Optik KG Öffentlich zugänglich: nach Vereinbarung 2010 wurde die Transformation mit einem Staatspreis für Architektur ausgezeichnet.

Die auf fernoptische Geräte spezialisierte "Swarovski Optik" wurde 1946 in Absam gegründet, seither ist die Industrieanlage laufend gewachsen. Im Zuge einer strukturellen Firmenreorganisation wurde gemeinsam mit den Architekten ein Konzept für Umbau und Erweiterung des Ensembles erarbeitet, das in mehreren Stufen und unter persönlicher Einbeziehung der im Unternehmen Arbeitenden umgesetzt wurde.

© Paul Ott
30

Feuerwehr- und Vereinshaus Gnadenwald

Gnadenwald 51b, 6069 Gnadenwald, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2012) BauherrIn: Gemeinde Gnadenwald Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Von Absam auf der Landesstraße Richtung Gnadenwald in den Ortsteil St. Michael. TIPP: Im Vereinshaus bzw. am Festplatz finden regelmäßig Theateraufführungen, Konzerte und Feste statt.

In dem Neubau, der aus einem von der Dorferneuerung Tirol abgewickelten Architekturwettbewerb hervorgegangen ist, sind zwei unterschiedliche Nutzungen auf zwei Ebenen untergebracht. Ebenerdig und zur Zufahrtsstraße orientiert erhielt die Freiwillige Feuerwehr eine zeitgemäße Einsatzzentrale. Über diesem, in Stahlbeton errichteten und zum Teil in den Hang eingegrabenen Bauteil, liegt das in Holzbauweise ausgeführte Vereinshaus mit einem niveaugleich angeschlossenen Festplatz, mit dem ein attraktiver Rahmen für das rege Vereinsleben der Gemeinde geschaffen wurde.

© birgitkoell.at
31

BTV – Zweigstelle Hall

Stadtgraben 19, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier (2010-2011) BauherrIn: BTV Öffentlich zugänglich: teilweise

Hinter der äußeren Stadtmauer von Hall realisierten Martin Scharfetter und Robert Rier die neue Zweigstelle der BTV. Ein strenges Fassadenraster und der durchgefärbte weiße Beton verleihen dem in Typus und Maßstab an einer Villa orientierten Baukörper eine klassische Anmutung, die durch ein Spiel aus offenen und geschlossenen Fensterflächen und die Ausführung der Betonfertigteile gebrochen wird.

© David Schreyer
32

KiWi – Kultur- und Veranstaltungszentrum Kirchenwirt

Dörferstraße 57, 6067 Absam, A
Architektur: Martin Scharfetter, Robert Rier (2009-2010) BauherrIn: Gemeinde Absam TIPP: Sehenswertes zur Dorfhistorie und den Schwerpunkten "Jakob Stainer", "Salzabbau" und "Sport" im neu eingerichteten Gemeindemuseum

Aus den räumlichen und architektonischen Gegebenheiten des Ortes entwickelt, bildet das KiWi einen neuen Mittelpunkt im Dorf. Drei klar ablesbare, eigenständig funktionierende Gebäudeteile - Veranstaltungssaal, Gasthaus und Gemeindemuseum - sind durch ein langgestrecktes Foyer verbunden. Trotz klarer zeitgenössischer Ausformung fügen sich die Neubauten durch Materialität, Farbe und Maßstab wie selbstverständlich in die gewachsene Struktur ein. Der denkmalgeschützte "Gasthof Kirchenwirt" wurde weitgehend auf die Altsubstanz rückgebaut und sensibel in das Gesamtkonzept integriert.

© Lukas Schaller
33

Haus für Senioren – Erweiterung

Bgm. Artur Wechselberger Weg 2, 6067 Absam, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2007-2008) BauherrIn: Gemeinde Absam Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: fußläufig vom Dorfzentrum, leicht oberhalb der Dörferstraße

Die Erweiterung des Ende der 1990er Jahre von Hermann Kastner errichteten Haus für Senioren besteht in einem aufgeständerten, zweigeschossigen Zubau mit geräumigen und hellen Zimmern. Zusammen mit dem Bestandsgebäude bildet die L-förmige Erweiterung einen zentralen und geschützten Innenhof mit Caféteria und überdachtem Freibereich. Als zentrales Element ist eine über ovalförmigem Grundriss errichtete Kapelle in den Innenhof gestellt, gestaltet als bewusst introvertierter Ort der Ruhe.

© Markus Bstieler
34

Musikprobelokal und Schützenheim Natters

Innsbruckerstraße 4, 6161 Natters, A
Architektur: Manfred Gsottbauer (2008) BauherrIn: Gemeinde Natters Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Straßenbahn Linie "STB" vom Innsbrucker Hauptbahnhof aus

Das unter dem Leitmotiv "Dem Fest einen Rahmen geben" konzipierte Projekt eines Probe-, Übungs- wie auch Aufführungsplatzes für das Dorf und seine Vereine ging als Sieger aus einem von der Dorferneuerung abgewickelten Architekturwettbewerb hervor. Kernstück ist ein passepartoutartiger, überdachter Umgang, der das kupferverkleidete Vereinshaus und den Festplatz mit Bühne fasst und zugleich Aussichtsplattform zur Landschaft ist.

© Birgit Koell
35

Hauptgebäude und Badehaus Natterer See

Natterer See 1, 6161 Natters, A
Architektur: Giner + Wucherer (2008) BauherrIn: Familie Giner TIPP: Öffentlich zugänglicher Badesee (Eintritt kostenpflichtig)

Im neu geschaffenen Eingangsbereich des Campingplatzes am Natterer See entstand ein langgezogenes und schmales Infrastrukturgebäude, das in der Welt der Zelte, Wohnwägen und Wohnmobile einen völlig neuen Qualitätsansatz verfolgt. Der zweigeschossige Baukörper fügt sich trotz der relativ großen Kubatur unauffällig in die Uferlandschaft ein. Eine Fülle an "kleinen", aber feinen Ideen veredelt die herkömmliche Campinginfrastruktur.

© Nikolaus Schletterer
36

Gipfelplattform TOP OF TYROL

Stubaier Gletscher – Großer Isidor (3.200 m), 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: LAAC (2008) BauherrIn: Wintersport Tirol Erreichbarkeit: ca. 10 min. von der Bergstation der Schaufeljoch-Bahn Die Plattform erhielt 2010 eine Anerkennung beim BTV Bauherrenpreis für Tirol und Vorarlberg.

Auf über 3.200 m Höhe mitten im Stubaier Gletscher bietet die Gipfelplattform "TOP OF TYROL" einen beeindruckenden Ausblick in die Tiroler Bergwelt. Ausgehend von der vorhandenen Topographie konzipierten LAAC Architekten ein "Zeichen im Schnee", das sich in fließender Bewegung an den Felsgrat des Großen Isidor schmiegt und 9 Meter über die Felskante auskragt.

© LAAC Architekten
37

Sporthalle Wattens

Egger Lienz Straße 9, 6112 Wattens, A
Architektur: obermoser arch-omo, Thomas Schnizer (2007-2008) BauherrIn: Marktgemeinde Wattens Öffentlich zugänglich: teilweise

Die Sporthalle, die zwar in erster Linie für die benachbarte Volksschule gebaut wurde, aber auch von verschiedenen Sportvereinen der Gemeinde genutzt wird, wurde von den Architekten als öffentlicher Raum konzipiert. Der Großteil des von einem zweifach geknickten Dach umhüllten Volumens ist in die Erde abgesenkt, das Erdgeschoss über ein großzügig verglastes Foyer zur Straße hin geöffnet. Eine Tribüne für 300 Zuschauer bildet den fließenden Raumübergang vom Foyer hinunter zur Dreifachturnhalle.

© Henning Koepke
38

Gletscherterminal

Mutterbergalm, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: ao-architekten (2006-2007) BauherrIn: Wintersport Tirol, Stubaier Bergbahnen KG Erreichbarkeit: Linie "Regio Stubai" vom Hauptbahnhof Innsbruck TIPP: Mit den Bahnen hinauf auf das Schaufeljoch zum Bergrestaurant "Jochdohle" und zur Gipfelplattform "TOP OF TYROL"

Mit dem Gletscherterminal erhielten die bestehenden Gebäude der Talstation der Stubaier Gletscherbahnen eine neue Erschließungsfläche. Der Zubau verbindet die heterogenen Bestandsbauten und lässt die Talstationen der Einseil- und Zweiseilumlaufbahn erstmals als eine Einheit erscheinen. Gestaltgebendes Element ist das in einer Kurve geführte, begrünte Dach, darunter ummantelt eine transparente Hülle den Erschließungsbereich der Bahnen.

© Arno Gisinger
39

Ortsraumgestaltung Telfs

6410 Telfs, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König (2006-2007) BauherrIn: Gemeinde Telfs Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: Mehrere Straßenzüge entlang der Obermarkt- bzw. Untermarktstraße

Ziel der Neugestaltung war es, den vorher stark vom Verkehr geprägten Ortskern in einen öffentlich nutzbaren Raum mit Aufenthaltsqualitäten zu verwandeln. Durch die Reduktion der Straßenbreite wurde Raum für breitere Gehsteige und platzartige Erweiterungen geschaffen, die mit Granitplatten in unterschiedlichen Größen ausgelegt wurden. Info-Points, Brunnen, Bänke, Baumreihen und Beete gliedern den Straßenraum, ein Lichtkonzept sorgt dafür, dass die verschiedenen Bereiche je nach ihrer Wertigkeit mehr oder weniger hell beleuchtet sind.

© Angelo Kaunat
40

Veranstaltungszentrum FoRum

Rathausplatz 1, 6063 Rum, A
Architektur: Richard Freisinger, Hans Peter Gruber (2005-2006) BauherrIn: Immobilien Rum TIPP: Café FORUM (tägl. 9.30-19 Uhr)

Das Veranstaltungszentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Kirche, Gemeindeamt und Friedhof der Marktgemeinde Rum. In Rücksichtnahme auf den dörflichen Charakter fügt sich der aus ein- und zweigeschossigen Gebäuden bestehende Komplex maßstäblich in die Umgebung ein. Gemeinsam mit dem sanierten, alten Gemeindehaus und einer überdachten Tribüne gruppieren sich die Bauteile um einen neu gestalteten Platz.

© Günter R. Wett
41

Gemeindeamt Völs

Dorfstraße 35, 6176 Völs, A
Architektur: Peter Pozzo, Anton Widauer (2004-2006) BauherrIn: Marktgemeinde Völs Öffentlich zugänglich: teilweise

In unmittelbarer Nähe des bestehenden Gemeindeamts wurde ein zweites, barrierefreies Verwaltungsgebäude für die Gemeinde errichtet. Das heterogene, dörflich strukturierte Umfeld und der steil ansteigende Hang des Blasiusberges bestimmten Maßstab, Form und Materialität des Neubaus. Wie aus dem Hang wachsend schiebt sich ein Dach aus Cortenstahl über den ansonsten sehr transparent gehaltenen Baukörper.

© Günter R. Wett
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EWZ – Eduard Wallnöfer Zentrum

Eduard-Wallnöfer-Zentrum 1, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Henke Schreieck Architekten (2003-2004) BauherrIn: TIVELOP Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 TIPP: "U.ZWEI cafe.bar" im Universitätsgebäude

Mitten in einem Parkgelände am Rand der Haller Altstadt liegt der Forschungs- und Ausbildungscampus des Eduard-Wallnöfer-Zentrum für medizinische Innovation. In bewusstem Kontrast zur umgebenden Parklandschaft entwickelten die Architekten einen abstrakten, gläsernen Kubus, der von geschoßhohen Sonnenschutzlamellen aus gekantetem Lochblech geprägt ist. Eine zweigeschossige Aula definiert das Zentrum des als Atriumhaus ausgebildeten Gebäudes, in dem eine Privatuniversität und weitere Bildungseinrichtungen untergebracht sind.

© henke und schreieck Architekten
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EWZ - Studentenheim und Kindergarten

Eduard-Wallnöfer-Zentrum 2, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Henke Schreieck Architekten (2003-2004) BauherrIn: TIVELOP Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 Dem städtebaulichen Grundkonzept folgend, soll mit einem dritten Baukörper an der Milserstraße die Lücke zwischen der Altstadt und dem östlichen Siedlungsgebiet in loser Form geschlossen werden.

Am Campus des EWZ befindet sich mit dem "Campus-Hotel" ein hochwertig ausgestattetes Studentenheim mit integriertem Kindergarten. Wie das Universitätsgebäude ist auch das Studentenheim als Atriumhaus konzipiert. Rund um einen offenen Innenraum gruppieren sich Gemeinschaftsräume mit großzügigen Freiterrassen – die Zimmer öffnen sich zum Parkgelände.

© Bruno Klomfar
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MPREIS Rum

Feldkreuzstraße 1, 6063 Rum, A
Architektur: reitter_architekten, Michael Pfleger (2003) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: Mo bis Fr 8-19 Uhr, Sa 8-18 Uhr Erreichbarkeit: An der "Dörferstraße" von Innsbruck nach Hall, Buslinie DE

Unterhalb der "Dörferstraße" zwischen Innsbruck und Hall gelegen, ist der Supermarkt vom Dorf her nur als schwebendes Dach zu erkennen. Das Markt- und Eingangsniveau ist 3 Meter unter das Straßenniveau gelegt, die Baumasse folgt der leichten Straßenkrümmung. Mit einem Café, Terrasse, Kinderspielplatz und integrierten Geschäften entstand ein kommunikativer Treffpunkt für die Gemeinde.

© Günter R. Wett
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Parkhotel (vormals: Turmhotel Seeber)

Thurnfeldgasse 1a, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Henke Schreieck Architekten (2002-2003) BauherrIn: Stadtwerke Hall Öffentlich zugänglich: ja Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 Das angrenzende Kurhaus wurde 1930/31 von Hans Illmer geplant, der Kurpark 2004 von Maria Auböck und János Kárász neu gestaltet.

Neben das Anfang der 1930er Jahre von Lois Welzenbacher errichtete ehemalige Turmhotel Seeber setzten die Architekten einen zweiten, in Form, Materialisierung und Farbgebung kontrastierenden Solitär. Der weiße, kantige und durch Lage und Form der Balkone eine Drehbewegung vermittelnde Bau von Welzenbacher wurde rekonstruiert und tritt in einen spannenden Dialog mit dem konischen, rundum verglasten neuen Turm. Ein Sockelbauwerk verbindet Alt und Neu und beinhaltet die Lobby, ein Café sowie ein Restaurant.

© Margherita Spiluttini
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Münze Hall

Burg Hasegg 6, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Benedikt Gratl (2003) Öffentlich zugänglich: Di bis So 10-17 Uhr (Sommer) bzw. Di bis Sa 10-17 Uhr (Winter) Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 TIPP: Im Museum können eigene Erinnerungsmünzen geprägt werden.

Die Burg Hasegg mit dem zwölfkantigen Münzerturm ist das Wahrzeichen der Stadt Hall. In das im Kern auf das 13. Jh. zurückgehende und über die Jahrhunderte gewachsene bauliche Konglomerat wurde durch sensible Eingriffe in den Bestand ein Museum integriert. Besonders sehenswert der alte, zweiläufige "Münzerturm", der sich mittels einer neuen Erschließung - einer skulpturalen Wendeltreppe aus Stahl - selbst ausstellt.

© Arno Gisinger
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MPREIS Wattens II

Bahnhofstraße 23, 6111 Wattens, A
Architektur: Dominique Perrault (2002-2003) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten

Als erster nicht in Tirol ansässiger Architekt wurde Dominique Perrault von MPREIS mit der Errichtung von inzwischen drei Lebensmittelmärkten beauftragt, zwei in Wattens und einem in Zirl. Der an der Einfallsstraße nach Wattens liegende SuperM befindet sich inmitten einer heterogenen Bebauung. Perrault reagiert darauf mit einem in Konstruktion und Materialität offenen und leichten Baukörper mit einem hofartigen Einschnitt, der zusammen mit dem kleinen, vorgelagerten Platz ein urbanes Zentrum bildet.

© Günter R. Wett
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Bergrestaurant Hoadlhaus

Axamer Lizum 7, 6094 Axams, A
Architektur: Klaus Mathoy (2002) BauherrIn: Axamer Lizum Aufschließungs AG Erreichbarkeit: direkt bei der Bergstation der Olympiabahn Das Bergrestaurant wurde 2009 beim ISR Architektur Award prämiert.

360°-Rundblick bietet das in Stahl-Glas-Konstruktion errichtete Panoramarestaurant Hoadlhaus in der Axamer Lizum. Die nach Süden ausgerichtete Fassade besteht aus sieben großen Glasrolltoren, die komplett in die Holzzwischendecke des Dachs eingezogen werden können. Bei Schönwetter wird der Wintergarten des Bergrestaurants so in eine riesige Sonnenterrasse verwandelt.

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Jochdohle

Stubaier Gletscher – Höhe 3150 m, 6167 Neustift im Stubaital, A
Architektur: Peter Kaserer (2000-2001) BauherrIn: Stubaier Bergbahnen KG, Wintersport Tirol Öffentlich zugänglich: ganzjährig während der Betriebszeiten Erreichbarkeit: mit den Gondelbahnen Eisgrat I, Eisgrat II und Schaufeljoch zur Bergstation Schaufeljoch, von dort aus ca. 5 Gehminuten TIPP: "Stubaier Gletscherpfad" von der Bergstation Eisgrat zur Jochdohle (250 Höhenmeter, ca. 1 Stunde)

Auf 3.150 m Höhe befindet sich mit der "Jochdohle" Österreichs höchstgelegenes Bergrestaurant. Als statisches und funktionelles Rückgrat fungiert ein dreigeschossiger, auf einem kleinen Felsvorsprung errichteter und mit Stahlankern in der Felswand befestigter Stahlturm, an dem radial auskragende Stahlträger montiert wurden. Im Sommer schwebt der silbrig schimmernde Rundbau über dem Gletscherfeld, in den Wintermonaten versinkt er im Neuschnee.

© Peter Kaserer
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Kartonagenfabrik Dinkhauser

Josef-Dinkhauser-Straße 1-2, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Josef Lackner (2000) BauherrIn: Dinkhauser Kartonagen GmbH Erreichbarkeit: an der Bundesstraße von Innsbruck nach Hall Der Verwaltungstrakt (1995-97) und das Hochlager 2 (2003-05) wurden von Lukas Schumacher geplant.

Für die Firma Dinkhauser Kartonagen realisierte Lackner eines seiner letzten Bauwerke. Auf dem mit dem Unternehmen gewachsenen Betriebsgelände leistet er mit seinem Bauteil einen wichtigen Beitrag zur Restrukturierung. In Verbindung mit einer bestehenden Produktionshalle errichtete er ein neues Hochregallager mit einem 25 m stützenfrei gespanntem Stahlfachwerk. Große Betonfertigteile und dreieckige Verglasungen dominieren die Gestaltung, die in einer kraftvollen Geste die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

© Christof Lackner
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MPREIS Wattens I

Salzburger Straße 30, 6112 Wattens, A
Architektur: Dominique Perrault (2000) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten 1895 gründete Daniel Swarovski in Wattens den heute international agierenden Familienbetrieb.

Gegenüber den von André Heller konzipierten Swarovski Kristallwelten errichtete Dominique Perrault seinen ersten MPREIS - einen minimalistischen Solitär mit opak schimmernder Glasfassade. Ein biomorphes Gerüst, das neun Kiefern umzäunt, durchdringt den orthogonalen Baukörper und lässt die Grenzen zwischen Außen und Innen verschwimmen, wo sichtbare Fachwerkträger, OSB-Platten und schwarze Bodenplatten Markthallen-Atmosphäre erzeugen.

© Günter R. Wett
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Tiroler Fachberufsschule für Bautechnik und Malerei Absam

Eichatstraße 18a / Krüseweg, 6067 Absam, A
Architektur: Hanno Schlögl (1996-1998) BauherrIn: Land Tirol Erreichbarkeit: von Hall aus der Salzbergstraße entlang bzw. über die "Dörferstraße" von Innsbruck nach Hall, Buslinie DE Kunst am Bau: Heinz Gappmayr (Westwand neben dem Haupteingang) und Ernst Trawöger (Atrium)

Auf einem Hügelrücken am östlichen Rand von Absam, direkt neben einem Schulbau aus den 1960er Jahren, verbindet das konsequent horizontal organisierte Volumen der "Fachberufsschule für Bautechnik und Malerei" die alte Schule mit der markanten Geländekante. Unverputztes Betonstein-Mauerwerk mit integrierter Wärmedämmung und unbehandelter Sichtbeton für die Tragstruktur dienen als Anschauungsmaterial für die angehenden Bauhandwerker und prägen die Atmosphäre des Gebäudes.

© Margherita Spiluttini
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Schul- und Sportanlage Dr. Posch

Gerbergasse 2, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Bruno Sandbichler, Inge Andritz, Feria Gharakhanzadeh (1996-1998) BauherrIn: Stadtwerke Hall Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 Kunst am Bau: Interaktive Lichtinstallation von Brigitte Kowanz im Bereich der Haupttreppe.

Die kompakte, gleichzeitig sehr durchlässige Anlage unmittelbar am Rand der Haller Alstadt beinhaltet mit einer zehnklassigen Hauptschule, dem Turnverein Hall und dem Eissportcenter drei unabhängige Funktionen. Unter Rücksichtnahme auf den vorhandenen Grünraum wurde der südliche Teil nur unterirdisch bebaut und alle Hochbauten in einem Gebäude vereint, das in seiner Transparenz den Außenraum atmosphärisch ins Gebäude holt.

© Margherita Spiluttini
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Salzlager Hall (ehemals Kunsthalle Tirol)

Saline 18, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Hanno Schlögl (1996-1997) BauherrIn: Stadtwerke Hall Nach Einstellung des Betriebs als "Kunsthalle Tirol" (2001), wurde das Salzlager von der Stadt Hall als Ausstellungshalle und Veranstaltungszentrum übernommen.

Das aus der Mitte des 19. Jh. stammende Salzmagazin - eine Halle geprägt von 9 m hohen Breccie-Säulen - ist eines der wenigen noch erhaltenen baulichen Dokumente der Salzverarbeitung in Hall. Mit subtilen Eingriffen wurde das Salzlager in eine Kunsthalle verwandelt und um einen Nordtrakt ergänzt. Gemeinsam mit einem weiteren Salinengebäude, dem von Schlögl & Süß adaptierten "Medienturm", übernimmt das revitalisierte Industriedenkmal eine Art Torfunktion zur Stadt.

© Rupert Steiner
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Mehrzweckgebäude Domanig Hof

Römerstraße 1, 6141 Schönberg, A
Architektur: Werner Thönig, Johann Obermoser (1988-1989) BauherrIn: Gemeinde Schönberg Öffentlich zugänglich: teilweise (Gasthof Domanig) Der Name geht zurück auf den Postmeister Elias Domanig, ein zur Zeit des Tiroler Freiheitskampfes lebender Vertrauensmann Andreas Hofers.

Der im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammende, über Jahrhunderte als Posthof geführte Domanighof wurde Ende der 1980er Jahre adaptiert und beherbergt das Gemeindeamt, die Volksschule, die örtliche Feuerwehr, eine Bücherei sowie ein Gasthaus. Die Altsubstanz wurde renoviert, das Dach neu konstruiert und nach Osten verlängert, wobei sich die neuen Teile gestalterisch klar vom Altbau abheben.

© Günter R. Wett
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Lichtlabor Bartenbach

Rinner Straße 14, 6071 Aldrans, A
Architektur: Josef Lackner (1988) BauherrIn: Bartenbach GmbH Öffentlich zugänglich: auf Anfrage Erreichbarkeit: an der Straße von Aldrans nach Rinn Daneben errichtete Volker Giencke die Lichtakademie Bartenbach (2003)

Für das innovative Lichtplanungsunternehmen setzte Lackner einen Baukörper in den Landschaftsraum, der aus dem Zusammenspiel von Funktion und Gelände entwickelt ist. Auf den Niveauunterschied zwischen Straße und Grundstück reagierte er mit einem in der Hangstufe liegenden Labor- und Messtrakt und einem auf mittlerer Höhe erschlossenen zylindrischen Kopfbau. Vom Eingang führt jeweils eine "Bürospirale" mit höhenversetzten, maximal belichteten Arbeitsplätzen zwei Geschosse nach oben bzw. nach unten.

© Christof Lackner
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Altenwohn- und Pflegeheime Hall

Milser Straße 4a-d, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Hanno Schlögl, Andreas Egger (1983-1986) BauherrIn: Stadtgemeinde Hall in Tirol Erreichbarkeit: vom Stadtzentrum Hall aus Richtung Bezirkskrankenhaus, Buslinie S "Haus im Seidnergarten" (2000-03), Architektur: Hanno Schlögl
"Haus im Magdalenengarten" (2002-06), Architektur: Schlögl & Süß Architekten

Das 1979-86 errichtete "Haus im Stiftsgarten" gilt als Pionierleistung in Tirol, was die verantwortungs- und qualitätvolle Unterbringung alter Menschen betrifft. In zentraler Lage wurde ein "Stadtfragment" mit Häuserzeilen entlang einer begrünten Gasse konzipiert. Mit dem um einen nach Süden geöffneten Grünraum errichteten "Haus im Seidnergarten" und dem Atriumhaus "Haus im Magdalenengarten" entstand ein Ensemble aus drei separat betriebenen Häusern, deren Eigenständigkeit in den unterschiedlichen Typologien, Material- und Fassadensprachen zum Ausdruck kommt.

© Foto Eliskases
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Haus Maier

Schießstand 6, 6401 Hatting, A
Architektur: Josef Lackner (1977) BauherrIn: Josef Maier Im Süden errichtete Lackner ein Atelier und Lager für den Bauherrn, das auch als "Schutzdamm" gegen Muren und Lawinen dient.

Mit der Idee, eine Holzkonstruktion radial auf einem Betonpfahl aufzuhängen, konnte Lackner den Wunsch des Bauherrn nach einem möglichst ökonomischen Holzhaus erfüllen. Die Pilzform ist aus den konstruktiven Gegebenheiten und den räumlichen Anforderungen entwickelt. Durch die Materialwahl fügt sich die autonome, keinen vertrauten Typologien entsprechende Form in die Umgebung ein.

© feilfoto (© Fam. Lackner)
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Pfarrkirche St. Emmaus, Völs

6176 Völs, A
Architektur: Josef Lackner (1965-1967) BauherrIn: Diözese Innsbruck Kunst am Bau: Josef Mikl

Die Wirkung der Kirche in der Landschaft ist heute durch Verbauungen beeinträchtigt.

Das markante Grabendach prägt als einprägsame, gestische Form die weiße Pfarrkirche in Völs und vermittelt nach außen die Besonderheit der Bauaufgabe. Zugleich trägt das Dach eine eingehängte Holzdecke, die im Inneren einen in sich gekehrten Andachtsraum schafft. Die konsequente Lichtführung nach oben und eine auf zwei Materialien reduzierte Inneneinrichtung unterstützen die Raumwirkung.

© feilfoto (© Fam. Lackner)