architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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kufstein

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27 Bauwerk(e) gefunden:
01

Stadthotel Platzhirsch

Unterer Stadtpl. 19, Kufstein, A
Architektur: wiesflecker-architekten (2020-2022) BauherrIn: Kultur Quartier Kufstein Ges.m.b.H Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Wiener Kaffeehauskultur im zugehörigen Kaffeehaus "Platzhirsch" genießen.

Nach einem Besitzerwechsel wurde ein im Kern auf das 15. Jahrhundert zurückgehendes Stadthaus am Stadtplatz von Kufstein in ein Hotel mit Restaurant, Kaffeehaus und eigener Rösterei transformiert und um einen als Bürohaus genutzten Neubau entlang der Marktgasse erweitert. Durch gezielt gesetzte zeitgenössische Eingriffe wurde die historische Substanz zu einem neuen Ganzen weiterentwickelt, bei dem Altes und Neues stets ablesbar bleiben.

© David Schreyer
02

Boutiquehotel Rattenberg

Südtirolerstraße 45, 6240 Rattenberg, A
Architektur: Wurzer Nagel, Doris Dockner (2020-2021) BauherrIn: Partoll Invest GmbH Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Mit dem Panoramaaufzug im revitalisierten "Malerwinkel" hinauf zum Schlossberg fahren oder auf der Treppe quer durch das Mesnerhaus von der Altstadt zur Pfarrkirche gehen.

Die Transformation eines historischen Stadthauses in ein Boutiquehotel ist das jüngste Beispiel im Rahmen des 2003 gestarteten Stadterneuerungsprozesses in Rattenberg, in dessen Rahmen inzwischen etliche Häuser in der unter Ensembleschutz stehenden Altstadt revitalisiert und Leerstände mit neuem Leben gefüllt wurden. Mit Bedacht auf den denkmalgeschützten Bestand wurde das sehr schmale Haus von Kern auf saniert und wo notwendig mit zeitgenössischen Strukturen ergänzt.

© Jean-Stéphane Mus
03

Volksschule und Dreifach-Sporthalle Kundl

Biochemiestraße 43b, 6250 Kundl, A
Architektur: Architekten Scharfetter_Rier, Mario Ramoni (2019-2020) BauherrIn: Marktgemeinde Kundl Öffentlich zugänglich: teilweise

Im Zentrum von Kundl, zwischen Mittelschule und Musikschule, wurde anstelle eines Altbaus ein neues Volksschulgebäude errichtet, ein kompakter Baukörper, in dem die Funktionen vertikal übereinander geschichtet wurden. Im rundum verglasten Erdgeschoß befinden sich die Gemeinschaftsbereiche, darüber zwei Lerngeschoße und darunter eine große, von der Mittelschule und Vereinen mitgenutzte Dreifach-Sporthalle.

© Lukas Schaller
04

Sanierung und Umbau Volksschule Brixlegg

Römerstraße 18a, 6230 Brixlegg, A
Architektur: Architekturhalle Wulz-König, Todorka Iliova (2019-2020) BauherrIn: Gemeinde Brixlegg

Die Volksschule Brixlegg wurde Mitte der 1960er-Jahre vom Brixlegger Architekten Josef Gschösser nach dem Konzept einer Atriumschule errichtet. In behutsamen Umgang mit dem Bestand wurde die Schule durch gezielt gesetzte Eingriffe funktional und räumlich aufgewertet. Dabei wurde u. a. der Haupteingang in den Osten verlegt und als geschützter Eingangsbereich neu gestaltet.

© Angelo Kaunat
05

Umbau Bergbauernhof

Grausegg 1, 6322 Kirchbichl, A
Architektur: b.eder architekten (2017-2020) Öffentlich zugänglich: nein Der Umbau wurde bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020" mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Ein rund 300 Jahre alter Bergbauernhof auf 1.200 m Höhe wurde mit denkmalpflegerischer Vorsicht und aufbauend auf der vorgefundenen Tradition des "Weiterbauens" nachhaltig revitalisiert. Unter Einbeziehung der bäuerlichen wie auch der neueren Geschichte wurde mit Feingefühl und durch die Einführung neuer architektonischer Elemente wie z. B. Sprossenfenster, Einbauten aus Rohstahl und unter Verwendung von Nagelfluh ein stimmiges Ensemble geschaffen.

© Sebastian Schels
06

Fohlenhof Ebbs

Schlossallee 27-29, 6341 Ebbs, A
Architektur: Richard Freisinger (2017-2018) BauherrIn: Haflinger Pferdezuchtverband Tirol Öffentlich zugänglich: täglich 9-17 Uhr (kostenpflichtig) TIPP: Im Sommer finden regelmäßig Haflinger Shows statt.

Der Fohlenhof in Ebbs gilt als Zentrum der internationalen Haflingerzucht. Rund um ein Schlossgut entstand über die Jahre ein weitläufiges Gestüt mit Stallungen, Koppeln, Reithalle, großer Arena und Museum. In dieses heterogene Gebäudekonglomerat wurden zwei neue Baukörper gesetzt, die eine neue Mitte mit attraktiven Außenräumen bilden und dem Fohlenhof eine zeitgemäße Identität verleihen.

07

Besucherzentrum Festung Kufstein

Festung 2, 6330 Kufstein, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (2015-2016) BauherrIn: Top City Kufstein GmbH Öffentlich zugänglich: tägl. 11-16 Uhr Erreichbarkeit: Der Haupteingang zur Festung liegt direkt im Stadtzentrum. TIPP: Über das Besucherzentrum kommt man u. a. auch in das ehemalige Luftschutzstollensystem im Festungsberg.

Mit dem Besucherzentrum erhielt eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Tirol ein repräsentatives Entrée. Von außerhalb der äußeren Stadtmauer so gut wie unsichtbar schiebt sich der Neubau zwischen das bestehende "Feuerwerkhaus" und den Festungsneuhof und schließt den Platz. In Anlehnung an die vorhandene Erschließung der Burg erhielt der zum Teil zweigeschossige Großraum eine Außenfassade und Dachhaut aus unbehandeltem Lärchenholz.

© Zita Oberwalder
08

Sozialzentrum "mitanond"

Biochemiestraße 23, 6250 Kundl, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2013-2015) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise (Erdgeschoß)

Der im Zentrum von Kundl entstandene Neubau besteht aus zwei versetzt ineinander geschobenen Bauteilen, die durch eine Fassade aus unregelmäßig angeordneten Faserzementpaneelen ihr charakteristisches Erscheinungsbild erhielt. Im Erdgeschoß sind im Sinne eines Treffpunkts für alle Generationen mehrere Sozialeinrichtungen untergebracht, in den Obergeschoßen jeweils zwei rund um ein Atrium angeordnete "Wohnstuben" des Wohn- und Pflegeheims.

© Christian Flatscher
09

Erweiterung und Sanierung BG und BRG Kufstein

Schillerstraße 2, 6330 Kufstein, A
Architektur: Johannes Wiesflecker (2011-2013) BauherrIn: BIG Die Schule erhielt 2014 eine Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen.

Zwei Umstände sind es, die das Erweiterungsgebäude, unabhängig von seiner Nutzung, architektonisch bemerkenswert machen: die funktionale Einbeziehung von Kunst am Bau (ein kraftvolles Betonrelief von Karl-Heinz Klopf) in das architektonische Konzept und das Schaffen von Raum durch die statische Struktur. So eröffnet sich im Untergeschoß zwischen altem und neuem Turnsaal eine hohe großzügige Halle, räumlich und in unterschiedliche Niveaus gegliedert durch ein mächtiges Sichtbetontragwerk.

© David Schreyer
10

Pfarrhof Erl

Dorf 21, 6343 Erl, A
Architektur: umfeld architectural environments (2013) BauherrIn: Pfarre Erl

Kirche, Friedhof und Pfarrgarten bilden in dem ländlich geprägten Dorfkern von Erl eine klar umschlossene, von der umgebenden Bebauung abgegrenzte Einheit. Als weltlicher Gegenpol zur Kirche wurde im Garten ein neuer Pfarrhof platziert, dessen Situierung und polygonale Grundrissform aus der vorhandenen Struktur abgeleitet wurde. Analog zum Dach der Kirche wurde der Baukörper mit einer Fassade aus Kupfer umhüllt, die im Lauf der Jahre die charakteristische blaugrüne Patina annehmen wird.

© Günter R. Wett
11

Festspielhaus der Tiroler Festspiele Erl

Mühlgraben 56, 6343 Erl, A
Architektur: DMAA (2010-2012) BauherrIn: Festspielhaus Erl Im Sommer und im Winter ist das Haus Austragungsort der von Gustav Kuhn geleiteten Tiroler Festspiele Erl.

Neben dem markanten, von Robert Schuller errichteten Passionsspielhaus entstand das in Form und Materialität in bewusstem Kontrast dazu konzipierte neue Gebäude der Tiroler Festspiele Erl. Deutlich abgesetzt vom weißen Rundbau platzierten die Architekten einen dunklen Baukörper, dessen scharfkantige Geometrie aus der umgebenden Topografie entwickelt wurde. Fließende Raumfolgen mit unterschiedlichen Blickbeziehungen zum Außenraum führen den Besucher hinauf zu dem im Zentrum des Gebäudes situierten Konzertsaal.

© Brigida González
12

Stadterweiterung Kufstein

Unterer Stadtplatz 12-13, Fischergries 20-22, 6330 Kufstein, A
Architektur: Architekt Daniel Fügenschuh ZT GmbH (2010-2012) BauherrIn: Unterberger Immobilien GmbH, Hausverwaltung Johann Höger, Stadtwerke Kufstein Öffentlich zugänglich: teilweise (Shopping-Mall) während der Geschäftsöffnungszeiten Die Fontänenanlage am Platz wird mit jenem Wasser gespeist, das vorher zur Kühlung des KISS verwendet wurde, die Fontänenhöhe veranschaulicht somit den Kühlbedarf.

Mit dem Ziel, einen bis dato verwaisten Innenstadtteil neu zu beleben, wurden auf dem Areal zwischen Unterem Stadtplatz und "Fischergries" zwei Neubauten anstelle von Bestandsgebäuden errichtet. Zum einen eine mit Cafés und Restaurants durchsetzte Shopping-Mall (KISS – Kufsteiner Innenstadt Shopping) mit Büroflächen und Wohnungen in den oberen Geschossen, zum anderen ein L-förmiger Baukörper mit zum Inn hin orientierten Wohnungen und einem Veranstaltungssaal. Zwischen den neuen Baukörpern, der Bastei und dem Innufer entstand ein klar definierter Marktplatz, der als "Shared Space" konzipiert ist.

© Christian Flatscher
13

Hotel Sattlerwirt (Zu- und Umbau)

Oberndorf 89, 6341 Ebbs, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2011-2012) BauherrIn: Familie Astner Öffentlich zugänglich: teilweise

Das Hotel Sattlerwirt ist ein klassisches "Tiroler Hotel" mit Satteldach, Balkonen und im Lauf der Jahre entstandenen Zubauten. Im Kontrast zum unverändert belassenem Altbestand konzipierten Madritsch Pfurtscheller einen in seiner Formensprache sehr einfachen und klaren neuen Seitentrakt mit Wellnesszone im Untergeschoss, einem neu strukturierten Eingangsbereich, Foyer, Halle mit Bar und Seminarräumen im Erdgeschoss sowie zwei Zimmergeschossen.

© Madritsch Pfurtscheller
14

Erweiterung Hauptschule Rattenberg

Klostergasse 63, 6240 Rattenberg, A
Architektur: Architekt Daniel Fügenschuh ZT GmbH (2010-2011) BauherrIn: Rattenberger Immobilien GmbH Erreichbarkeit: direkt in der historischen Altstadt von Rattenberg TIPP: Teile des Klosters fungieren als Augustiner-Museum, Dachboden und historischer Kirchturm der Klosterkirche sind begehbar.

Die Hauptschule Rattenberg ist seit den 1970er Jahren in Teilen des ehemaligen Augustinerklosters untergebracht. Mit dem Erweiterungsbau ergänzte Daniel Fügenschuh die Klosteranlage um einen neuen Seitenarm. Der schlanke, vertikale Baukörper orientiert sich in seiner Struktur und Materialität an der umliegenden Bebauung und fügt sich maßstäblich in die kleinräumige Stadtstruktur von Rattenberg ein.

© Christian Flatscher
15

Sanierung Rathaus/Bildsteinhaus Kufstein

Oberer Stadtplatz 17, 6330 Kufstein, A
Architektur: Rainer Köberl, Giner + Wucherer (2009-2011) BauherrIn: Kufstein Immobilien GmbH & Co KG

Im Zentrum von Kufstein wurden das Rathaus und das benachbarte "Bildsteinhaus" zu einer neuen, multifunktionalen Einheit für die städtische Verwaltung transformiert. Das historische Ensemble wurde mit bewusst gesetzten Eingriffen zu einem komplexen Ganzen verwoben. Die freigelegte Stadtmauer bildet das Fundament, am Dach schließt eine weiße "Krone" das Ensemble ab.

© Lukas Schaller
16

Volksschule Angerberg

Linden 7, 6320 Angerberg, A
Architektur: Kurt Rumplmayr (2008-2009) BauherrIn: Gemeinde Angerberg Erreichbarkeit: Autobahnausfahrt "Wörgl Ost", L213 Richtung Angath TIPP: ca. 4 km entfernt die sehenswerte Wallfahrtskirche "Mariastein" (um 1360)

Der von Kurt Rumplmayr realisierte Schulbau ist ein reduziert gestalteter, nach allen Seiten durchlässiger Kubus, der den neu geschaffenen Dorfplatz abschließt und nach Innen weiterführt. Im Erdgeschoss sind rund um eine abgesenkte Turn- und Veranstaltungshalle die öffentlichen Funktionen angeordnet. Die Klassenräume befinden sich im Obergeschoss und werden durch einen mittigen, lichtdurchfluteten Hallenbereich erschlossen.

© B&R
17

Landessonderschule mit Internat Mariatal

Mariatal 15, 6233 Kramsach, A
Architektur: Marte.Marte Architekten (2005-2007) BauherrIn: Land Tirol

Die historischen Gebäude des Schulkomplexes Mariatal bilden eine klosterähnliche, in sich geschlossene Gesamtanlage. Die Erweiterung und Adaptierung von Marte.Marte Architekten denkt innerhalb dieses Ensembles die räumlichen Qualitäten städtebaulich weiter. Das Internat führt die westliche Randbebauung fort und schließt die Anlage zur Straße hin ab, der Innenhof wird durch das denkmalgeschützte Haupthaus und einen neuen Solitärbaukörper bestimmt.

© Bruno Klomfar
18

Hauptschule Brixlegg

Römerstraße 18, 6230 Brixlegg, A
Architektur: Raimund Rainer (2006-2007) BauherrIn: Brixlegg Immobilien GmbH Die Schule wurde 2007 beim 5. BTV Bauherrenpreis für Tirol ausgezeichnet.

Ausgehend von städtebaulichen Überlegungen wurde der Neubau der Hauptschule so konzipiert, dass gemeinsam mit dem bestehenden Polytechnikum und Kindergarten ein zusammenhängendes Quartier mit einem großzügigen Platz entstand. Im Inneren präsentiert sich die als Passivhaus ausgeführte Schule lichtdurchflutet. Die zentrale Halle der Schule öffnet sich in einen von oben belichteten Luftraum, um den ein offenes Stiegenhaus mit der Erschließung der einzelnen Klassen- und Gruppenräume führt.

© Simon Rainer
19

Bezirksstelle Kufstein der Wirtschaftskammer Tirol

Salurnerstraße 7, 6330 Kufstein, A
Architektur: FUCHSUNDPEER (2006-2007) BauherrIn: Wirtschaftskammer Tirol – Immobilien Öffentlich zugänglich: teilweise

Im Zuge einer notwendig gewordenen Sanierung wurde das Gebäude der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Kufstein neu strukturiert und aufgestockt. Das Erdgeschoss wurde entkernt und zum Vorplatz geöffnet, die Aufstockung mit dem bestehenden Obergeschoss zu einem zweigeschossigen, kompakten und über dem Erdgeschoss schwebenden Baukörper zusammengefasst.

© Günter R. Wett
20

MPREIS Niederndorf

Audorferstraße 20, 6342 Niederndorf, A
Architektur: LORENZATELIERS (2005) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten

Das charakteristische Merkmal dieses Lebensmittelmarktes sind Baumstämme, die dem kubischen Glasbaukörper rundum vorgestellt sind. Die in unregelmäßigen Abständen gesetzten, entrindeten und unbehandelten Fichtenstämme gestalten einen einheitlichen Baukörper, bilden einen funktionellen Filter vor der raumhohen Fixverglasung, definieren geschützte Außenbereiche und Zwischenräume und lassen im Inneren spannende Licht- und Schattenspiele entstehen.

© Thomas Jantscher
21

MPREIS Kirchbichl

Tiroler Straße 16, 6322 Kirchbichl, A
Architektur: Moser Kleon Architekten (2004) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten

Ausgehend vom vorgefundenen Grundstück und der städtebaulichen Situation entstand der MPREIS Kirchbichl als organisch geschwungenes Gebäude. Der weitgehend geschlossene Baukörper wird von oben indirekt belichtet, nur der Bereich des Baguette-Cafés ist in einen Rundum-Ausblick geöffnet. Im Inneren prägen die Rundungen der Sichtbetonschale und eine abgehängte Birkensperrholzdecke die Raumatmosphäre.

© Günter Kresser
22

Landesmusikschule Kufstein

Krankenhausgasse 16, 6330 Kufstein, A
Architektur: riccione architekten (2003-2004) BauherrIn: Stadtgemeinde Kufstein Öffentlich zugänglich: teilweise Der Bau erhielt 2004 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

An einer Straßenecke im verbauten Stadtgebiet, derzeit noch an zwei Baulücken angrenzend, errichteten riccione architekten einen Solitär, der zukünftige Anbauten möglich macht. Über einem Sockelgeschoss, in dem neben einem abgesenkten Musiksaal auch das Stadtarchiv und die Stadtbücherei untergebracht sind, befinden sich in den drei optisch abgesetzten Obergeschossen die Lehrräume der Musikschule. Großflächige Verglasungen und pulverbeschichtete Aluminiumpaneele prägen den Baukörper, der trotz Transparenz und Offenheit sämtlichen akustischen Anforderungen entspricht.

© Martin Tusch
23

Bundesschulzentrum Wörgl - Erweiterung

Innsbruckerstraße 34, 6300 Wörgl, A
Architektur: Peter Märkli, Gody Kühnis (2001-2003) BauherrIn: BIG Öffentlich zugänglich: teilweise

Der Wiener Architekt Viktor Hufnagl realisierte 1973 in Wörgl das damals revolutionäre Konzept einer Hallenschule und damit einen Experimentalbau für die Präfabrikation von Schulen an sich. Aufgrund bauphysikalischer Probleme wurde eine Sanierung des Schulzentrums notwendig. Der Umbau durch Peter Märkli und Gody Kühnis bewahrt die Raum- und Materialqualitäten des Altbaus, interpretiert den Typus neu und modifiziert ihn mit zeitgemäßen Mitteln.

© Günter R. Wett
24

MPREIS Wörgl Ost

Salzburger Straße 29, 6300 Wörgl, A
Architektur: Tatanka (2002) BauherrIn: MPREIS Öffentlich zugänglich: während der Geschäftsöffnungszeiten Erreichbarkeit: östlich des Stadtzentrums am Autobahnzubringer

Am östlichen Stadtrand von Wörgl, in einer schon fast amerikanischen "Strip-Situation" befindet sich einer der größten MPREIS-Märkte von Tirol. In die heterogene, noch laufend wachsende Bebauung, setzte Pöschl quer zur Straße einen brückenartig konstruierten, auf fünf Zylindern ruhenden Baukörper. An der Westseite reicht eine konkave Screenbeschattung vom auskragenden Dach fast über die gesamte Gebäudehöhe, der "geschenkte" Raum dazwischen erschließt das im Obergeschoss liegende Fitness-Center.

© Paul Ott
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Fachhochschule Kufstein

Andreas-Hofer-Straße 7, 6330 Kufstein, A
Architektur: Henke Schreieck Architekten (2000-2001) BauherrIn: FH- Errichtungs- und Betriebs GmbH. Öffentlich zugänglich: teilweise (Aula und Caféteria)

Mit der Übersiedelung der Fachhochschule vom Stadtrand ins Zentrum von Kufstein wurde ein erster Impuls für die innerstädtische Entwicklung gesetzt. Von Henke und Schreieck als "Möbel im Park" konzipiert, entstand ein kubischer Baukörper mit einer gläsernen Außenhaut, die von Holzlamellen strukturiert wird. Die energetisch innovative zweischalige Klimafassade mit integrierter Raumlüftung macht das Gebäude zugleich zum Anschauungsbeispiel für die hier studierenden künftigen "Facility Manager".

© Margherita Spiluttini
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Festung Kufstein – Adaptierung Josefsburg

Oberer Stadtplatz 6, 6330 Kufstein, A
Architektur: Andreas Egger, Markus Scherer, Walter Angonese (1998-1999) BauherrIn: Top City Kufstein GmbH Das temporär über dem Festungshof ausfahrbare Schutzdach wurde 2006 von Kugel + Rein entwickelt.

Die oberhalb der Stadt liegende Festung Kufstein zählt zu den imposantesten mittelalterlichen Bauwerken Tirols. Die Verteidigungsanlage wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach ausgebaut und erweitert - u. a. mit der von den Hofbaumeistern Gumpp errichteten barocken Josefsburg. Im Hinblick auf eine intensivere Nutzung für Veranstaltungen wurde die Festung in einem groß angelegten Sanierungsprojekt restauriert und adaptiert. Die historische Bausubstanz wurde gesichert, die notwendige neue Infrastruktur sensibel eingefügt.

© Arno Gisinger
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Passionsspielhaus Erl

Mühlgraben 5, 6343 Erl, A
Architektur: Robert Schuller (1956-1959) Neben dem Passionsspielhaus wurde von Delugan Meissl Associated Architects ein neues Festspielhaus errichtet.

Das Passionsspielhaus Erl - Aufführungsstätte der von rund 500 Darstellern gezeigten Passionsspiele und gleichzeitig Hauptaustragungsort der Tiroler Festspiele - wurde in den 1950er Jahren von Robert Schuller errichtet und ist inzwischen aufgrund seiner markanten Form zu einem Wahrzeichen von Erl geworden. Der weiße Baukörper am Fuß der Niederndorfer Berge nützt einerseits die Hanglage für den ansteigenden Zuschauerraum und entwickelt sich andererseits in Richtung Schau- bzw. Talseite zur gestischen Form des Bühnenhauses.