architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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gesundheit und soziales

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16 Bauwerk(e) gefunden:
01

Haus für psychosoziale Begleitung & Wohnen

An-der-Lan-Straße 16, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Fügenschuh Hrdlovics Architekten (2012-2018) BauherrIn: IIG Öffentlich zugänglich: nein Das Projekt erhielt 2020 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Das auf einem sehr kleinen Grundstück am Rand einer öffentlichen Grünzone errichtete Haus gibt Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen ein Zuhause auf Zeit. In den Obergeschoßen liegen Kleinwohnungen, Dach- und Erdgeschoß bieten gemeinschaftlich nutzbare Aufenthalts- und Therapiebereiche. Eine Außenhaut aus eingefärbten Sichtbetonelementen umschließt den gesamten polygonal geformten Baukörper und verstärkt den monolithischen Charakter des Gebäudes.

© David Schreyer
02

Hospizhaus Tirol

Milser Straße 23, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Caspar Wichert Architektur (2016-2018) BauherrIn: Tiroler Hospiz-Gemeinschaft Öffentlich zugänglich: nein

Mit dem Hospizhaus Tirol wurde auf dem Gelände des Landeskrankenhauses Hall ein bis dato in Österreich einzigartiges Zentrum eröffnet, das alle Angebote der Tiroler Hospizgemeinschaft unter einem Dach zusammenfasst. Zentrales Leitmotiv des Projekts ist der fließende Übergang zwischen Gebäude und Natur. Inmitten zahlreicher Bäume liegt ein gleichsam offenes wie auch intimes Haus, das im Inneren durch Höfe zoniert ist.

© David Schreyer
03

Wohn- und Pflegeheim Natters/Mutters/Götzens

Feldweg 2, 6161 Natters, A
Architektur: Raimund Rainer (2016-2018) BauherrIn: Neue Heimat Tirol Öffentlich zugänglich: teilweise

Im Zentrum von Natters entstand ein Gesundheits- und Sozialzentrum für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden mit Wohnheim, Tagesbetreuung, Arztpraxis sowie einem eigenen, über eine gedeckte Brücke angebundenen Haus für "Betreutes Wohnen". Durch die Aufteilung in zwei Baukörper konnten ortsverträgliche Volumen realisiert und Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten geschaffen werden.

© Simon Rainer
04

Sozialzentrum "mitanond"

Biochemiestraße 23, 6250 Kundl, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2013-2015) BauherrIn: TIGEWOSI Öffentlich zugänglich: teilweise (Erdgeschoß)

Der im Zentrum von Kundl entstandene Neubau besteht aus zwei versetzt ineinander geschobenen Bauteilen, die durch eine Fassade aus unregelmäßig angeordneten Faserzementpaneelen ihr charakteristisches Erscheinungsbild erhielt. Im Erdgeschoß sind im Sinne eines Treffpunkts für alle Generationen mehrere Sozialeinrichtungen untergebracht, in den Obergeschoßen jeweils zwei rund um ein Atrium angeordnete "Wohnstuben" des Wohn- und Pflegeheims.

© Christian Flatscher
05

Kinder- und Herzzentrum

Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Nickl & Partner (2015) Öffentlich zugänglich: teilweise Ein weiterer sehenswerter Neubau auf dem Klinikareal ist das an der Speckbacherstraße liegende Gebäude der Inneren Medizin (Architekturhalle Wulz-König, 2010 – 18).

Die kombinierte Kinder- und Herzklinik – ein lang gestreckter Riegel, der städtebaulich die Kanten der vorhandenen Bebauungen aufnimmt – entstand in zwei Bauabschnitten. Das KHZ Ost (Nickl & Partner) wurde 2008 in Form einer dreigeschoßigen Aufstockung und einem sechsgeschoßigen Neubau mit einer mehrschichtigen Fassade aus Faltlamellen realisiert. Das daran angeschlossene KHZ West (Architekturhalle Wulz-König) mit seiner formal ähnlichen, im Detail jedoch überarbeiteten Gebäudehülle wurde 2015 fertig gestellt.

© Angelo Kaunat
06

Mentlvilla

Mentlgasse 20, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Jörg Streli (2014-2015) BauherrIn: Diözese Innsbruck Öffentlich zugänglich: nein

An Stelle der baufälligen, von der Caritas als Notschlafstelle für Menschen mit Suchterkrankungen genutzten Mentlvilla konnte von Jörg Streli ein erster Baustein an der zukünftigen Stadtkante vom Bahnhof bis zum Südring realisiert werden. In bewusstem Bezug zu Lois Welzenbachers Adambräu konzipierte er einen schmalen, sechsgeschossigen Turm, der den Straßenraum und den Vorplatz der benachbarten Karmeliterkirche freispielt.

© Karl Heinz
07

HERberge für Menschen auf der Flucht

Sennstraße 3a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: STUDIO LOIS (2015) BauherrIn: Kongregation der Barmherzigen Schwestern Die HERberge erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2016" eine lobende Erwähnung.

2014 beschloss die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck, die Räumlichkeiten des ehemaligen Mädcheninternats zu sanieren und zu erweitern, um Menschen auf der Flucht eine Unterkunft zur Verfügung stellen zu können. Unter der Prämisse, die vorhandenen Mittel bestmöglichst zu nutzen, wurde das aus den 1960er Jahren stammende Mädcheninternat nach Plänen von STUDiO LOiS generalsaniert und um einen Zubau inkl. Treppenhaus erweitert. Dabei ging es vordergründig nicht um gestalterische Fragen, sondern vielmehr um das Kombinieren und Reagieren auf günstig verfügbare Ressourcen.

© David Schreyer
08

Pflegezentrum Gurgltal

Pfarrgasse 10, 6460 Imst, A
Architektur: Bruno Moser, Moser Kleon Architekten (2009-2010) BauherrIn: Gemeindeverband Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: im Zentrum von Imst Etwa 300 m entfernt an der Hauptstraße Richtung Tal befindet sich ein von Fügenschuh Hrdlovics Architekten umgebauter MPREIS-Supermarkt.

Das neue Pflegezentrum Gurgltal ersetzt zentrumsnah das vor einigen Jahren abgerissene Altenheim der Barmherzigen Schwestern. Das von der ARGE Moser Kleon Moser realisierte Projekt transponiert den gewünschten dörflichen Charakter auf die Ebene der Organisation und bietet ein Wohngruppenmodell mit jeweils eigenen Küchen an. In familiärem Ambiente finden die betagten BewohnerInnen ein mit angemessenen zeitgenössischen Mitteln gestaltetes, neues Zuhause.

© Markus Bstieler
09

Seniorenwohn- und Pflegeheim am Lohbach

Technikerstraße 84, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Marte.Marte Architekten (2007-2009) BauherrIn: stadtBAU Erreichbarkeit: am westlichen Ende des Franz-Baumann-Wegs, Buslinie O

Den Schlusspunkt der Wohnbebauung "Am Lohbach" bildet das am Westende situierte, von Bernhard und Stefan Marte als Atriumhaus geplante Seniorenwohn- und Pflegeheim. Eine offene, lichtdurchflutete Erschließung führt in die oberen Ebene mit den in Wohngruppen organisierten Pflegezimmern. Östlich des Heims entstand für die BewohnerInnen ein Stadtteil-Platz, auf den sich das öffentlich zugängliche Café des Heims öffnet.

© Bruno Klomfar
10

Haus für Senioren – Erweiterung

Bgm. Artur Wechselberger Weg 2, 6067 Absam, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2007-2008) BauherrIn: Gemeinde Absam Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: fußläufig vom Dorfzentrum, leicht oberhalb der Dörferstraße

Die Erweiterung des Ende der 1990er Jahre von Hermann Kastner errichteten Haus für Senioren besteht in einem aufgeständerten, zweigeschossigen Zubau mit geräumigen und hellen Zimmern. Zusammen mit dem Bestandsgebäude bildet die L-förmige Erweiterung einen zentralen und geschützten Innenhof mit Caféteria und überdachtem Freibereich. Als zentrales Element ist eine über ovalförmigem Grundriss errichtete Kapelle in den Innenhof gestellt, gestaltet als bewusst introvertierter Ort der Ruhe.

© Markus Bstieler
11

Wohnheim Tivoli

Adele Obermayer Straße 14, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Noldin & Noldin (2006-2007) BauherrIn: stadtBAU Öffentlich zugänglich: teilweise Das Wohnheim wurde beim BTV-Bauherrenpreis für Tirol und Vorarlberg 2010 mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

An zentraler Stelle des inneren Stadterweiterungsgebietes "Am Tivoli" befindet sich das Senioren-Wohnheim. Die Wohngeschosse sind rund um einen Innenhof angeordnet und auf ein zurückspringendes Sockelgeschoss aufgesetzt, in dem die öffentlichen Einrichtungen untergebracht sind. Die klare Architektursprache des kubischen Baukörpers vermittelt trotz Kompaktheit und erforderlicher, kleinteiliger Struktur ein großzügiges Raumgefühl.

© Noldin und Noldin Architekten
12

Umbau Altenheim Landeck

Schulhausplatz 11, 6500 Landeck, A
Architektur: gharakhanzadeh sandbichler architekten (2004) BauherrIn: Stadtamt Landeck Öffentlich zugänglich: teilweise Das Projekt war Teil der Forschungsarbeit der Architekten über die "Revitalisierung mit Synergie aktivierenden Modulen (s.a.m)".

Mit Fertigteilen in Holzbauweise wurde ein bautechnisch, funktionell und gestalterisch unzureichendes Bestandsgebäude - ohne Betriebsunterbrechung - saniert und von einem Altenheim in ein Pflegeheim umstrukturiert. Die ohnehin kaum genutzten Balkone des Terrassenbaus wurden abgerissen und die Zimmer mittels boxenartiger Module auf die geforderte Größe erweitert. Die Fassade wurde mit Kupferblechpaneelen verkleidet, bunte Markisen tragen zur optischen Belebung bei.

© Rupert Steiner
13

Medizinzentrum Anichstraße

Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Paul Katzberger, Karin Bily, Michael Loudon (1998-2001) BauherrIn: TILAK

Am westlichen Rand der Innenstadt erstreckt sich das weitläufige Areal der Innsbrucker Klinik: eine Stadt in der Stadt. Anstelle der ehemaligen Frauen- und Augenklinik entstand mit dem Medizinzentrum Anichstraße ein sechsgeschossiger Komplex, der das heterogene Umfeld räumlich klärt. Um zwei Binnenhöfe angeordnet und in übersichtliche Einheiten gegliedert vermittelt das Gebäude ein räumlich wie atmosphärisch beruhigendes, hotelartiges Ambiente.

© Günter R. Wett
14

Altenpflegeheim Zams

Tramsweg 8, 6511 Zams, A
Architektur: Johann Obermoser (1995-1996) BauherrIn: Gemeinde Zams, Gemeinde Schönwies Öffentlich zugänglich: teilweise

Johann Obermoser konzipierte hier ein - für Tirol - frühes Beispiel für die Weiterentwicklung einer Bauaufgabe, die darauf ausgerichtet ist, den alten und pflegebedürftigen Mitbürgern zeitgemäßen Wohnraum zu bieten. Nach außen dominiert die Glasfassade, die Helligkeit in das Haus bringt und den Bewohnern ungezwungene Teilnahme am Leben "draußen" ermöglicht. Zum Hof hin zeigt sich der L-förmige Baukörper in warmem Holz.

© Bruno Klomfar
15

Altenwohn- und Pflegeheime Hall

Milser Straße 4a-d, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Hanno Schlögl, Andreas Egger (1983-1986) BauherrIn: Stadtgemeinde Hall in Tirol Erreichbarkeit: vom Stadtzentrum Hall aus Richtung Bezirkskrankenhaus, Buslinie S "Haus im Seidnergarten" (2000-03), Architektur: Hanno Schlögl
"Haus im Magdalenengarten" (2002-06), Architektur: Schlögl & Süß Architekten

Das 1979-86 errichtete "Haus im Stiftsgarten" gilt als Pionierleistung in Tirol, was die verantwortungs- und qualitätvolle Unterbringung alter Menschen betrifft. In zentraler Lage wurde ein "Stadtfragment" mit Häuserzeilen entlang einer begrünten Gasse konzipiert. Mit dem um einen nach Süden geöffneten Grünraum errichteten "Haus im Seidnergarten" und dem Atriumhaus "Haus im Magdalenengarten" entstand ein Ensemble aus drei separat betriebenen Häusern, deren Eigenständigkeit in den unterschiedlichen Typologien, Material- und Fassadensprachen zum Ausdruck kommt.

© Foto Eliskases
16

Grottenbad Flora (2018 zerstört)

Gramartstraße 2, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Josef Lackner (1969) BauherrIn: Paul Flora

Mit dem kleinen, in einem Privatgarten errichteten Hallenbad formulierte Lackner diese Bauaufgabe in jeder Hinsicht neu. Der kleine, frei geformte Raum ist rundum geschlossen und wird von oben über sieben Plexiglaskuppeln belichtet. Der "unübersehbare" Innenraum und die Lichtspiele auf dem Wasser machen das Schwimmen zu einem sinnlichen Vergnügen. Nach einem Besitzerwechsel wurde das Bad 2018 zerstört.

© Christof Lackner