architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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24 Bauwerk(e) gefunden:

Revitalisierung Hof D

9951 Ainet, A
Architektur: Stadt : Labor – Architekten (2022-2024) HINWEIS: Der Hof erhielt 2024 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen. Auf Bauherrenwunsch kann er allerdings nicht besichtig werden!

Die Revitalisierung des Bauernhofs in Osttirol ist ein Beispiel dafür, wie historische Gebäude durch eine behutsame Renovierung und den Einbau moderner Technik zukunftsfähig gemacht werden können, ohne dass der ursprüngliche Charme verloren geht. Außen blieb der Hof nahezu unverändert, während innen eine zweigeschossige Küche und das zu einem großen, stützenfreien Raum umgebaute Dachgeschoß überraschen, die beide vollständig mit Lärchenholz ausgekleidet wurden.

© Arno Ritter
01

Urnenfriedhof

Außervillgraten 22, 9931 Außervillgraten, A
Architektur: Peter Paul Rohracher (2023) Bauherr:in: Gemeinde Außervillgraten Öffentlich zugänglich: ja Die Erweiterung erhielt 2024 einen Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen.

Der auf einem Hang oberhalb von Außervillgraten gelegene Friedhof bei der Pfarrkirche St. Gertraud wurde 2023 um Urnengräber erweitert. Eine 60 m lange, helle Betonmauer mit leicht auskragender Dachplatte wurde hangseitig vor die alte Bruchsteinmauer gesetzt. Im Süden verläuft diese parallel zur Kirche und bildet einen intimen Zugangsbereich zum Friedhof und zur Aufbahrungskapelle. Im nördlichen Teil wurden die aus jeweils einer geschlossenen und zwei offenen Nischen bestehenden Urnengräber locker zueinander versetzt in die Mauer eingelassen.

© Arno Ritter
02

Wiederaufbau Linderhütte

Spitzkofel - Lienzer Dolomiten, 9908 Amlach, A
Architektur: Plattform Architektur Osttirol (2020-2021) Bauherr:in: ÖTK Lienz Erreichbarkeit: Vom Wanderparkplatz Klammbrückl über das Kerschbaumeralm Schutzhaus (mehrstündiger Fußmarsch)

Die 1883 in exponierter hochalpiner Umgebung am Spitzkofel (Lienzer Dolomiten) errichtete Linderhütte wurde 2018 zu großen Teilen durch einen Sturm zerstört. Auf Initiative einiger Architekten aus Lienz wurde die kleine Hütte mit Hilfe von Spenden, Sponsoring und unentgeltlicher Arbeit wieder aufgebaut. Gestalt, Dimension und Materialität des historischen Altbaus wurden dabei nicht verändert, in den rekonstruierten Massivbau eine selbsttragende "innere Kammer" aus Massivholzelementen gesetzt.

© Paul Mandler
03

Burg Heinfels, Revitalisierung

Panzendorf 1, 9920 Heinfels, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (2017-2020) Bauherr:in: A. Loacker Tourismus GmbH, Museumsverein Burg Heinfels Öffentlich zugänglich: Mai bis Oktober Di bis So (kostenpflichtig) Das Museum Burg Heinfels kann selbst entdeckt oder geführt erlebt werden.

Die im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehende Burg Heinfels ist in den vergangenen 100 Jahren zunehmend verfallen. 2007 hat das Südtiroler Unternehmen Loacker die Ruine übernommen und in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, dem Land Tirol und dem neu gegründeten Museumsverein ein Konzept entwickelt, um sie touristisch und kulturell nutzbar zu machen. In einem Balanceakt zwischen Alt und Neu wurden Teile der großen Burganlage konserviert und restauriert, andere rekonstruiert und neuinterpretiert.

© Zita Oberwalder
04

Campus Technik Lienz

Linker Iselweg 21, 9900 Lienz, A
Architektur: fasch&fuchs.architekten (2016-2018) Bauherr:in: Land Tirol Der Schulcampus erhielt 2018 die "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Auf einem sehr beengten Grundstück direkt an der Isel sollte Raum für die Erweiterung von vier Schulen geschaffen werden. Die ArchitektInnen konzipierten dafür einen schmalen, schwebenden Baukörper direkt über der Uferpromenade, der die Bestandsgebäude verbindet und viel neuen Raum zur Verfügung stellt. Entlang eines offenen Ganges ordnen sich großzügig einsehbare Lehrräume an, die durch das konstruktive Stahlfachwerk strukturiert sind.

© Paul Ott
05

Dolomitenbad Lienz

Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz, A
Architektur: Machné & Glanzl Architekten (2015-2016) Bauherr:in: Stadt Lienz Öffentlich zugänglich: während der Öffnungszeiten Die Sanierung und Erweiterung erhielt bei der "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018" eine lobende Erwähnung.

Das Dolomitenbad wurde in den 1970er Jahren von Manfred Machné als schlichte, schnörkelfreie Sportanlage im Geist der damaligen Zeit errichtet. 40 Jahre später hat dessen Sohn Hans Peter Machné das Bad so saniert und erweitert, dass ein stimmiges neues Ganzes entstanden ist. Kernstück der Erweiterung ist der Saunabereich mit einer geschwungenen Holzlamellen-Decke, deren Form auf die umgebende Bergwelt der Dolomiten Bezug nimmt.

© Paul Ott
06

Kulturhaus Kals

Ködnitz 16, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Schneider & Lengauer (2012-2013) Bauherr:in: Gemeinde Kals TIPP: Im Kulturhaus finden regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte oder Theateraufführungen der Volksbühne Kals statt.

Um ihrem regen Vereins- und Kulturleben Raum zu geben, entschloss sich die Gemeinde Kals zum Neubau eines Veranstaltungszentrums mit einem über 300 Besucher fassenden Saal. Angedockt an den alten Gasthof Ködnitzhof realisierten Schneider & Lengauer ein dem Straßenverlauf folgendes langgestrecktes Gebäude, das mit seinem steilen Satteldach und den präzise gesetzten Öffnungen Bezug auf das Widum nimmt.

© Kurt Hörbst
07

Gradonna Mountain Resort

Burg 24, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: reitter_architekten, Erich Strolz (2011-2012) Bauherr:in: Schultz Gruppe Das Gradonna Mountain Resort war eines der für den Staatspreis Architektur 2014 für Tourismus und Freizeit nominierten Projekte.

Mitten im Wald auf 1.300 m Höhe wurde ein aufgrund seiner Dimensionen nicht unumstrittener Hotelkomplex errichtet. Im Zentrum liegt der mehrgeschossige, langgestreckte Baukörper des Hotels mit einem weithin sichtbaren Turm. Rundherum gruppieren sich 42, auf pilzförmigen Betonsockeln errichtete Châlets, deren verschiedene Bautypen aus der Topografie entwickelt wurden. Um den massiven Eingriff in die hochalpine Landschaft möglichst schonend zu bewerkstelligen, wurde bei der Planung großes Augenmerk auf die Integration des Ressorts in die Landschaft gelegt und an regionale Bautraditionen angeknüpft, ohne platte alpine Klischees zu bemühen.

© Günther Egger
08

Aufbahrungshalle und Friedhofserweiterung

9961 Hopfgarten in Defereggen, A
Architektur: Schneider & Lengauer (2010-2011) Bauherr:in: Gemeinde Hopfgarten Erreichbarkeit: Friedhof bei der Pfarrkirche zum Hl. Johannes von Nepomuk Ebenfalls neugestaltet wurde die denkmalgeschützte Michaelskapelle, die zu einem zeitgemäßen Gedenkraum für die Gefallenen der Gemeinde wurde.

Im Zuge der Friedhofserweiterung wurde eine neue Aufbahrungshalle errichtet, die sich außen mit ihrer Fassade aus Bruchsteinmauerwerk an der massiven Natursteinmauer des Friedhofs anlehnt. Im Inneren knüpft der Raum mit einer Holztäfelung und einfachen Sitzbänken an die Tradition der bäuerlichen Stube an. Ein schmales Fenster und ein unter dem Dach umlaufendes Glasband bringen Tageslicht in den Raum und stellen die Beziehung zum Dorf bzw. den Bergen her.

© Kurt Hörbst

Carport und Zubau

9900 Gaimberg, A
Architektur: Rainer Pirker (2010) Öffentlich zugänglich: nein HINWEIS: Als eines der mit einer "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2010" bedachten Projekte ist dieses Privatgebäude zwar Bestandteil einer architek[tour], kann auf Bauherrenwunsch allerdings nicht besichtigt werden!

Mit kleinen Gebäudeergänzungen - einer Stellplatz-Überdachung und einem zusätzlichen Raum im Untergeschoss - schafft der Architekt eine organische Verbindung zwischen dem bestehenden Wohnhaus aus den 1970er Jahren und der umgebenden Natur. Der Carport mit polygonalem Betondach und schräg geneigten Stahlrohrstützen definiert einen neuen Eingangshof und integriert den Baumbestand. Der von oben über einen kaminartigen Schacht belichtete Polyeder des Kellerraums öffnet einen bestehenden Gang zum Garten und schafft neue Außenbezüge.

© Klemens Ortmeyer
09

Hotel Rauter (Umbau)

Rauterplatz 3, 9971 Matrei, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2010) Bauherr:in: Ilse und Hermann Obwexer

Unter dem Motto einer konzentrierten gestalterischen "(Be)Reinigung" wurde das im Zentrum von Matrei liegende Hotel Rauter in mehreren Bauabschnitten umgebaut. Sowohl im Wellnessbereich mit Hallenbad und einem als "Bretterwald" gestalteten Ruheraum, als auch beim Freischwimmbad im Garten dominiert der Kontrast zwischen den in weiß gehaltenen Pools bzw. der Möblierung und dem Lärchenholz.

© Wolfgang Retter
10

Amtshaus und Gemeindeforum Nußdorf-Debant

Hermann-Gmeiner-Straße 4, 9990 Nußdorf-Debant, A
Architektur: Schneider & Lengauer, HERTL.ARCHITEKTEN (2008-2010) Bauherr:in: Gemeinde Nußdorf-Debant Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Außerdem sehenswert ist das Familiendorf Nußdorf-Debant, eine Wohnanlage mit integriertem SOS-Kinderdorf von FUCHSUNDPEER und Mario Ramoni (2011).

Im alten "Gemeindeforum" aus den 1960er Jahren (Architektur: Hans Buchrainer) waren sowohl Einrichtungen der Gemeinde als auch zahlreiche Vereine untergebracht. Mit dessen Erweiterung um ein Amtshaus wurden die beiden Funktionen getrennt. Das "Gemeindeforum" wurde saniert und den Bedürfnissen eines zeitgemäßen Vereinslebens entsprechend adaptiert. Das in sensiblem Umgang mit der örtlichen Maßstäblichkeit errichtete "Amtshaus" wurde dem Bestand derart vorgelagert, dass zur Straße hin ein "Marktplatz" geschaffen wurde.

© Kurt Hörbst
11

Gemeindezentrum Assling

Unterassling 28, 9911 Assling, A
Architektur: lor.architektur (2008-2009) Bauherr:in: Gemeinde Assling Öffentlich zugänglich: teilweise

Mit dem Neubau eines Vereinsheims und der damit einhergehenden Neugestaltung des Dorfplatzes wurde für die BewohnerInnen der weit gestreuten, 18 Weiler umfassenden Gemeinde Assling ein gemeinsames Zentrum geschaffen. Die rund um den Platz angeordneten Bestandsbauten wurden über ein in Sichtbeton ausgeführtes Podest mit Rückwand und Dach zusammengebunden, daran angrenzend wurde das Vereinsheim errichtet, das den neugeschaffenen Platz im Nord-Osten abschließt.

© Lukas Schaller
12

Zu- und Ausbau Schmiede Steidl

Innervillgraten 76, 9932 Innervillgraten, A
Architektur: Peter Jungmann, Markus Tschapeller (2007-2008) Bauherr:in: Alfons Steidl

Am Ende eines Tales in Osttirol, direkt neben einem Wildbach, wurde eine alte Schmiede ausgebaut und um ein schwarzes "Raumgebilde" erweitert, das mit seinen schräggestellten Lichtkuben fast wie der räumliche Negativabdruck des Wildbaches wirkt. Seitliche Verglasungen zeichnen die Hochwasserlinie an die Fassade, große Fensteröffnungen geben dem Raum Licht und bieten Ausblicke in die Landschaft.

© Wolfgang Retter
13

Hotel Gasthof Hinteregger (Um- und Zubau)

Hintermarkt 4, 9971 Matrei, A
Architektur: Madritsch Pfurtscheller (2007) Bauherr:in: Katharina Hradecky Die Erweiterung wurde beim BTV Bauherrenpreis für Tirol und Vorarlberg 2010 mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Mitten im Ortskern von Matrei befindet sich das historisch gewachsene Hotel Hinteregger. Für den Um- und Zubau des Nord-Osttrakts verwendeten die Architekten einen ehemaligen Kinosaal als tragende Struktur. Die ehemalige Außenmauer wurde mit Lehm verputzt und als Heizwand in den Erweiterungsbau integriert, dem eine Loggiaebene in Holzkonstruktion vorgeschaltet ist. Im ersten Obergeschoss wurde eine Wellnesszone eingerichtet, die sich vollflächig verglast zum Garten öffnet.

© Wolfgang Retter
14

Kulturzentrum Sillian

Sillian 86a, 9920 Sillian, A
Architektur: Machné Architekten (2007) Bauherr:in: TIGEWOSI, Gemeinde Sillian Öffentlich zugänglich: teilweise

Das auf einem Bauplatz gegenüber dem Marktgemeindeamt errichtete Kulturzentrum besteht aus einem monolithischen, formal eigenständigen Baukörper, der in der heterogen bebauten Gemeinde einen Identifikationspunkt bildet. Über einem durchlässigen Sockelgeschoß sitzt ein auskragendes, geschlossenes Obergeschoss mit multifunktionalem Veranstaltungssaal, das so geformt ist, dass die große Kubatur von der Straße her nicht in voller Höhe in Erscheinung tritt.

© Paul Ott
15

Gemeindehaus "de calce"

Ködnitz 15, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Schneider & Lengauer (2004-2006) Bauherr:in: Gemeinde Kals Öffentlich zugänglich: teilweise TIPP: Ebenfalls sehenswert ist die zeitgleich von Schneider & Lengauer durchgeführte Renovierung des um 1480 von den Görzer Grafen errichteten Widums.

Wie das einige Jahre früher von denselben Architekten geplante Glocknerhaus tritt auch das Gemeindezentrum in Dialog mit den topografischen Gegebenheiten und dem von Pfarrkirche und spätgotischem Widum geprägten Ortsteil Ködnitz. Der viergeschossige, kompakte Baukörper mit flachen Dächern und horizontalen Linien nimmt eine sehr gelassene Beziehung zum Bestand auf, ohne diesen in seiner Singularität zu beeinträchtigen.

© Paul Ott
16

Hotel Pension Perfler

Sillian 166, 9920 Sillian, A
Architektur: Peter Jungmann (2004) Bauherr:in: Michaela Strieder, Peter Lubeley Der Tourismusbau wurde beim BTV Bauherrenpreis für Tirol 2005 ausgezeichnet.

Eine kleine Familien-Pension in Sillian wurde von Architekt Peter Jungmann transformiert und um einen Zubau erweitert. Das Erdgeschoss des Bestandsbaus wurde als Speisesaal und Kamin-Lobby geöffnet und Richtung Süden um eine Terrasse ergänzt. Der flache Zubau mit acht Hotelzimmern wurde in regionalen Baustoffen ausgeführt und mit einer in Materialien und Details stimmigen Möblierung ausgestattet.

© Wolfgang Retter
17

Gemeindezentrum "Haus Valgrata"

9931 Außervillgraten, A
Architektur: Machné & Durig, Machné Architekten, Peter Jungmann (2004) Bauherr:in: Gemeinde Außervillgraten Öffentlich zugänglich: teilweise Erreichbarkeit: Am nordwestlichen Rand des Dorfs, direkt an bzw. über der Landesstraße.

Mit dem "Haus Valgrata" entstand am Dorfrand ein markantes Gebäude, in dem verschiedene kommunale Einrichtungen zusammengeführt wurden. Im Anschluss an das bestehende Feuerwehrhaus mit Kultursaal wurden der Recycling- und Bauhof in einem lang gezogenen Baukörper untergebracht. Sein Dach bildet eine große Aufgangstreppe und mündet in einen neuen Platz, hinter dem sich Foyer und Mehrzwecksaal befinden, die zum Großteil als Überbauung der Landesstraße realisiert wurden.

© Paul Ott
18

Kultur- und Feuerwehrhaus

Dorf 88, 9961 Hopfgarten in Defereggen, A
Architektur: Machné & Durig (2001-2003) Bauherr:in: Gemeinde Hopfgarten 2006 bis 2008 wurde das Gemeindehaus umgebaut und der Dorfplatz neugestaltet (Planung: Hans-Peter Machné).

Ausgangspunkt für das Projekt war das im kleinen Ort fehlende Gasthaus – seine Folge eine neue Ortspolitik, die 2012 mit dem "Baukulturgemeindepreis" ausgezeichnet wurde. Dem Neubau des Mehrzweckgebäudes ging die Gründung eines Dorferneuerungsausschusses voraus, in Folge wurde mit der Dorferneuerung Tirol ein Wettbewerb ausgeschrieben. Ergebnis ist ein kristalliner, in Reaktion auf die ausgesetzte Hanglage konzipierter Baukörper mit der Feuerwehr samt Übungsvorplatz im unteren Bereich und den öffentlichen Funktionen inkl. großem Veranstaltungssaal im darüber liegenden, acht Meter auskragenden Bauteil.

© Paul Ott
19

Talstation Goldried I

Europastraße 5, 9971 Matrei, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (1998-2000) Bauherr:in: Thomas Ganzer, Marktgemeinde Matrei, Martin Wibmer, Lukas Resinger Öffentlich zugänglich: während der Betriebszeiten Erreichbarkeit: direkt an der Felbertauernstraße Gegenüber der Talstation ein 2004 von Machné & Durig realisierter MPREIS.

Am Ortsrand von Matrei i. O. entstand mit der Talstation der Goldried Bahn, verschiedenen Serviceeinrichtungen und dem wenig später ebenfalls von Gerhard Mitterberger realisierten Tauernstadion ein neues Zentrum. Hauptprämisse bei der Planung war es, die touristische Infrastruktur bis hin zu den großen Parkplatzflächen gestalterisch in die alpine Umgebung einzubinden. Das Servicegebäude für Skischule und Schiverleih sowie die Seilbahnstation selbst wurden den Anforderungen des Massentourismus entsprechend in einfachen Industriematerialien ausgeführt.

© Zita Oberwalder
20

Glocknerhaus

Ködnitz 7, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Schneider & Lengauer (1999-2000) Bauherr:in: Gemeinde Kals, TVB Kals, Nationalparkverwaltung Tirol, Raiffeisenbank Matrei Öffentlich zugänglich: teilweise (Ausstellung nur in den Sommermonaten) TIPP: Das Untergeschoss ist Ausstellungsfläche und widmet sich in mehreren Räumen dem Thema "Im Banne des Großglockners".

Mit dem Glocknerhaus, in dem sich die Verwaltung des Nationalparks Hohe Tauern, der Tourismusverband Kals und eine Bankfiliale befinden, hat in der kleinen Gemeinde Kals am Großglockner die Revitalisierung des Dorfkerns begonnen. Dem Straßenverlauf folgend wurde ein schlichter Baukörper errichtet, der sich in seiner Maßstäblichkeit und Farbgebung auf das spätgotische Widum und die Pfarrkirche bezieht und damit ein stimmiges Ensemble aus Alt und Neu erzeugt.

© Klaus Costadedoi
21

Stüdlhütte

Glor-Berg 18, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Albin Glaser (1994-1996) Bauherr:in: Deutscher Alpenverein, Sektion Oberland Öffentlich zugänglich: nur im Sommer geöffnet Erreichbarkeit: über die Kalser Glocknerstraße (Maut) zum Lucknerhaus, von dort ca. 2,5 Stunden Gehzeit TIPP: idealer Ausgangspunkt für die Besteigungen des Großglockners

Bereits 1868 wurde zwischen der Freiwandspitz und dem Großglockner von Johann Stüdl und Egid Pegger eine erste Hütte errichtet, große Setzungen machten einen Neubau notwendig. In Reaktion auf die exponierte Lage auf 2.800 m Höhe konzipierte Albin Glaser ein langgestrecktes, tonnenförmiges Gebäude, dessen gewölbtes Dach auf der Windseite bis zum Boden heruntergezogen ist. Die verbleibenden drei Fassaden der weitgehend energieautarken Hütte sind mit Holzschindeln verkleidet, nach Süden bieten große Fensteröffnungen Ausblicke bis in die Dolomiten.

© Stefan Roßgoderer
22

Gemeindezentrum und Kindergarten

Hermann-Gmeiner-Straße 4, 9900 Nußdorf-Debant, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (1992-1995) Bauherr:in: Gemeinde Nußdorf-Debant Öffentlich zugänglich: teilweise Heute bilden diese Bauten zusammen mit sanierten "Gemeindeforum" und dem "Amtshaus" (Architektur: Schneider & Lengauer, Hertl.Architekten) ein städtebaulich klares Ensemble.

Ein Kindergarten, ein Sportzentrum mit Umkleidetrakt, eine Sauna, eine Tennishalle mit Freiplätzen, das Gemeindeforum sowie Feuerwehr, Bau- und Müllhof – dieser Mix an Freizeitangeboten und kommunalen Dienstleistungen wurde Mitte der 1990er Jahre in Form einer Verdichtung und Erweiterung vorhandener Gebäude im Zentrum des Orts realisiert. Die verschiedenen Nutzungen sind auf klar unterschiedene Baukörper aufgeteilt und bilden zusammen mit den Wegen und Flächen ein lockeres und dennoch örtlich definiertes Netzwerk.

© Zita Oberwalder