javier sánchez: architecture insertions
vortrag des mexikanischen architekten (in englisch)
sto lectureJavier Sánchez lebt und arbeitet in der Metropole Mexiko City, der größten Stadt Lateinamerikas, die mit vielen Problemen wie Elend, Schmutz und Verkehrschaos kämpft und in der die Sicherheit eines der beherrschenden Themen ist. Eine Folge davon ist, dass zwischen privatem und öffentlichem Raum Grenzen errichtet werden oder man sich ganz in „gated communities“ einschließt.
Sánchez versucht in zahlreichen seiner, in das urbane Gewebe von Mexico City – die Stadtteile Condesa, Roma bzw. die historische Altstadt – eingefügten Wohnbauten einen alternativen Weg aufzuzeigen. Er lotet dabei die Möglichkeiten aus, wie öffentlicher Raum innerhalb von privaten Projekten geschaffen werden kann, etwa indem in Innenhöfen und auf Flachdächern gemeinsam nutzbare Räume entstehen.
„Ich glaube an das Leben in der Stadt. Daher realisieren wir Projekte, in denen die Menschen gemeinsames Wohnen erleben können und sich öffentliche Räume teilen. Denn dann identifizieren sie sich mit diesem Raum. Die Menschen verstehen langsam, dass ein Raum sicherer und freundlicher wird, je mehr er genutzt wird – gemeinsam genutzt wird. Design und Architektur können das unterstützen. So können wir Orte schaffen für ein neues, sicheres Zusammenleben in der Stadt.“ (Javier Sánchez)
javier sánchez
geb. 1969 in Mexico City; 1996 Architekturabschluss an der Universidad Nacional Autonoma de México (UNAM); 1998 Master an der Columbia University, New York; 1996 – 2007 Architekturbüro Higuera + Sánchez; 2006 Goldener Löwe für städtische Projekte auf der Biennale Venedig für das Wohnbauprojekt „Brazil 44“ in Mexiko City; seit 2008 Architekturbüro JSa (vormals Higuera + Sánchez)
bauten (Auswahl)
2002 Qi Sports Center, Mexiko City; 2005 Hotel Condesa df, Mexiko City; Cultural Center for Spain, Mexiko City (in Bau) sowie zahlreiche Wohnbauten in Mexiko City u. a. 1996 – 2003 Veracruz Complex; 1997 Teotihuacán; 1998 – 2007 Ámsterdam 322, 315, 309; 2000 Chilpancingo 17; 2003 Mérida 49; Rio de Janerio 64; 2006 Zacatecas 190; Chihuahua 78