mission possible – basic architecture
mit anna heringer, ./studio3 und martin summer
nimm 33 kurzvorträge und diskussion
Anna Heringer: METI-School, Rudrapur, Bangladesch
Walter Prenner, Astrid Dahmen (./studio3): Kinderzentrum Olifantsvlei, Johannesburg, Südafrika
Martin Summer: Jurtenprojekt, Ulan Bator, Mongolei
moderation Monika Abendstein
Eine Schule in Bangladesch, ein Kinderzentrum in Südafrika und ein Jurtenviertel in der Mongolei: drei Projekte, die einerseits in Auseinandersetzung mit der Situation vor Ort und lokalen Bautraditionen und andererseits im universitären Umfeld entstanden und realisiert wurden, werden an diesem von Monika Abendstein moderierten Abend vorgestellt.
Die Architektin Anna Heringer ist seit ihrem freiwilligen sozialen Jahr (1997) in die Entwicklungszusammenarbeit in der ländlichen Region von Bangladesch involviert. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Kunstuniversität Linz realisierte sie 2005 gemeinsam mit dem Berliner Architeken Eike Roswag in Bangladesch die „METI-School“. Das mit Hilfe von lokalen Tagelöhnern, Handwerkern und Studierenden aus Deutschland und Österreich in Bambus und Lehm errichtete Schulgebäude will ein zukunftsfähiges Leitbild für das Bauen in ländlichen Regionen von Bangladesch aufzeigen.
„Olifantsvlei – Architektur für kleine Menschen“ ist ein Projekt des ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur der Universität Innsbruck. Unter der Leitung von Astrid Dahmen und Walter Prenner bauten 33 Studierende und lokale Helfer innerhalb von 6 Wochen ein Kinderzentrum in Johannesburg. In Kooperation mit NGO’s , die versuchen, in Südafrika eine neue Kultur des Lehrens und Lernens aufzubauen entstand ein Gebäude, das als experimenteller Spielraum von Kindern entdeckt und erobert werden will.
Ausgangspunkt für Martin Summers Projekt war ein in Eigenregie durchgeführtes Hilfsprojekt in der Mongolei. Für mehrere obdachlose und arbeitslose Familien wurde in dessen Rahmen ein neues Zuhause in Form einer Jurte, einer nach wie vor in der Hauptstadt Ulan Bator üblichen Wohnform, geschaffen. In Kooperation der TU Wien mit der „MUST – Mongolian University of Science and Technology“ sowie einer japanischen Universität sollen bis 2009 in Ulan Bator prototypische Häuser für ein Jurtenviertel entstehen.
„Der Vortragsabend wirft einen Blick auf ,basic architecture‘, die ohne uneingeschränktes Engagement und kreative Motivation nicht durchführbar wäre. Im Sinne von Anna Heringer, für die Architektur ein Mittel zur Stärkung kulturellen und individuellen Selbstvertrauens ist, sehe ich die entstandenen Lebensräume als sichtbares Zeichen dafür, dass ,mission possible‘ ist.“ (Monika Abendstein)
anna heringer
geb. 1977 in Rosenheim; Architekturstudium an der Kunstuniversität Linz; u. a. Beteiligung am Aufbau des Projektstudios „BASEhabitat – building in developing countries“ an der Kunstuniversität Linz; Auszeichnungen u. a. 2007 Aga Khan Award for Architecture
./studio3
Institut für experimentelle Architektur der Universität Innsbruck (Vorstand Volker Giencke) Projektleitung „Olifantsvlei“: Astrid Dahmen, Walter Prenner
martin summer
geb. 1965 in Frastanz; Architekturstudium an der TU Innsbruck; seit 1996 eigenes Büro mit zwei Partnern in Wien; seit 2005 Jurten-Projekt in der Mongolei; 2007 Lehrauftrag an der TU Wien
spendenkonto für das projekt: BTV Bank für Tirol und Vorarlberg, BLZ 16000
Konto-Nr. 430-028 979, Kennwort: Mongolei