swiss positions. 33 takes on sustainable approaches to building
ausstellungEröffnung einer Ausstellung im ehem. Kühlschiff des Adambräu, die aufzeigt, dass es für eine nachhaltige Entwicklung kein allgemeingültiges Rezept gibt.
weiterlesen …zwei vorträge im rahmen von "swiss positions"
vortragVorträge im Rahmen von „Swiss Positions“
valentin bearth Architektur und Tourismus
jürg conzett Ingenieurbau und Tourismus
Im Anschluss bittet die Schweizer Botschaft zu einem Glas Schweizer Wein
Anmeldung erbeten unter markus.kuhn@eda.admin.ch
Im Rahmen der Ausstellung „Swiss Positions“ widmet sich ein zweiteiliger Vortragsabend im aut dem Themenkomplex Tourismus, Architektur bzw. Ingenieurbau anhand des Kantons Graubünden, der auf eine bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts reichende Tourismusgeschichte zurückblicken kann.
So berichtet die Chronik, dass Johannes Badrutt, der legendäre Hotelier von St. Moritz, einer Gruppe von englischen Sommergästen, Kost und Logie inklusive Skiunterricht offerierte, falls sie es schafften, den Winter im Engadin zu verbringen. Die Wette gelang. Damit war der Wintertourismus begründet, welcher städtisches Leben in den Alpenraum importierte und ein völlig neues Verständnis von Architektur und Landschaft einläutete. Straßen, Eisenbahnen, Kraftwerke, Grandhotels der Jahrhundertwende, sowie Bergbahnen und der Bau von Raum für den Massentourismus der Nachkriegszeit veränderten die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft nachhaltig.
Anhand eigener Bauten für den Tourismus wie der viel publizierten Neue Monte Rosa Hütte in Zermatt oder den Stationsbauten der Sesselbahn Carmenna in Arosa wird Valentin Bearth dieses Spannungsfeld zwischen Erhalt und Veränderung, zwischen Natur und Artefakt, zwischen Anspruch und Wirklichkeit erörtern.
Auch für den renommierten Tragwerksplaner und Brückenbauer Jürg Conzett lässt sich der Zusammenhang zwischen Ingenieurbau und Tourismus im Kanton Graubünden besonders gut studieren. Bereits die ersten Passstraßen wurden von Malern und Zeichnern als Bildsujets festgehalten und das Reisen, die Bewegung in der Landschaft, wurde gerne als besonderes Ereignis wahrgenommen. Häufig finden sich in derartigen Verkehrswegen Elemente, die über die rein pragmatische Nutzungserfüllung hinausgehen, sei es, dass die Linienführung besondere Aussichten ermöglicht, sei es, dass die einzelnen Verkehrsbauwerke auch im Hinblick auf ihre Wahrnehmung konzipiert wurden. Der Einsatz lokaler Baustoffe, die Transformierung ortstypischer Techniken und die sorgfältige Platzierung von Brücken sind Teil derartiger Bemühungen.
Anhand historischer Referenzen widmet sich Conzett bei seinem Vortrag dieser Thematik, spricht über Fragen der Erhaltung oder Umnutzung von Verkehrswegen und zeigt, inwiefern diese Aspekte auch den Entwurf eigener Arbeiten befruchten – etwa den „Trutg dil Flem“, einen 13 km langen, über sieben Brücken führenden Wanderweg von der Quelle des Flem bis ins Dorfzentrum von Flims, der die einmalige Schluchtlandschaft als touristische Attraktion schonend zugänglich macht.
valentin bearth
geb. 1957 in Tiefencastel; Studium an der ETH Zürich; seit 1988 gemeinsames Büro mit Andrea Deplazes bzw. seit 1995 mit Daniel Ladner „Bearth & Deplazes Architekten“ in Chur und Zürich; seit 2000 Professor an sowie 2007 – 11 Direttore der Accademia di Architettura in Mendrisio; 2003 Gastprofessor an der Università di Sassari
bauten (Auswahl)
Monte Rosa Hütte, Zermatt; Weingut Gantenbein, Fläsch; ÖKK-Hauptsitz, Landquart; Bundesstrafgericht, Bellinzona (mit Durisch + Nolli); Hallenbad und Sportzentrum OVAVERVA, St. Moritz (mit Morger & Dettli); Schulen mit Halle in Vella, Zillis und Tschlin; Turmhaus, Sevgein; Sesselbahn Carmenna, Arosa; Swiss Corner Centro Svizzero, Mailand
jürg conzett
geb. 1956; Bauingenieurstudium an der EPF Lausanne und an der ETH Zürich; Mitarbeiter von Peter Zumthor; 1988 Gründung des eigenen Ingenieurbüros; seit 1992 gemeinsames Büro mit Gianfranco Bronzini und Patrick Gartmann in Chur
bauten und projekte (Auswahl)
Traversiner Steg und Pùnt da Suransuns, Viamala; Holz-Betonbrücke über den Glenner, Peiden Bad; Dorfbrücke Vals; Aarestege, Rupperswil – Auenstein; Trutg dil Flem/Flimser Wasserweg; zahlreiche Bauwerke in Zusammenarbeit mit ArchitektInnen wie Bearth & Deplazes, Jüngling und Hagman, Marcel Meili, Markus Peter oder Miller & Maranta
Zwei Vorträge im Rahmen der Ausstellung „Swiss Positions“
mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Botschaft
Eröffnung einer Ausstellung im ehem. Kühlschiff des Adambräu, die aufzeigt, dass es für eine nachhaltige Entwicklung kein allgemeingültiges Rezept gibt.
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