aut: film "Roland Gnaiger: Wiedergeburt der Dichte"
Aufzeichnung des Vortrags des Vorarlberger Architekten Roland Gnaiger am 20. Oktober 2022 im aut.
weiterlesen …Roland Gnaigers primäres Interesse gilt sowohl bei seinen Bauten als auch in seinen Texten und in der Lehre dem Zusammenspiel von Schönheit und Nachhaltigkeit, dem Gleichgewicht zwischen Stadt und Land und dem Bedeutungszuwachs des Städtebaus gegenüber der Objektarchitektur. Bei seinem Vortrag im Rahmen von „Boden für Alle“ wird er anhand von Beispielen wie einem neuen Stadtteil in Wien, dem Konzept für eine Kernentwicklung in Bregenz oder Nachverdichtungsstrategien im ländlichen Raum Möglichkeiten der nachhaltigen Siedlungsentwicklung vorstellen.
„Unabhängig vom Ort hat jede Verdoppelung der Bewohner*innenzahl in Österreich zu einer 8- bis 10-fachen Vergrößerung der bebauten Flächen geführt – bei gleichzeitiger Verringerung struktureller und räumlicher Qualitäten. Auch wenn die Ursachen dafür gesellschaftlich und politisch breit gestreut sind, tragen Architekt*innenschaft und Architekturfakultäten in ihrer Fixierung auf das einzelne Objekt und Vernachlässigung urbanistischer Aspekte daran Mitschuld. Es braucht eine Trendumkehr: Der sorgfältigere Umgang mit dem Boden muss, wie neue städtebauliche Entwicklungen auch, architektonisch (vor-)gedacht, vertieft diskutiert, begleitet, beraten und notfalls erkämpft werden.“ (Roland Gnaiger)
roland gnaiger
geb. 1951 in Bregenz; Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der TU Eindhoven; ab 1980 Büros in Doren (Bregenzerwald) und in Bregenz; 1996 – 2019 Leiter des Architekturstudiums an der Kunstuniversität Linz; u. a. Gründer des Masterlehrgangs „überHolz“ sowie von BASEhabitat – Studio für Bauen im sozialen Süden Initiator und Vorsitzender „Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit“ sowie Beirats- und Juryvorsitzender von LandLuft
arbeiten (Auswahl)
Zahlreiche Bauprojekte u. a. 1992 Schule, Warth; 1996 Vetterhof, Lustenau; 1998 Atriumhaus Rosenstraße, Dornbirn (gem. mit U. Mössler); 2003 Kindergarten Braike, Bregenz (gem. mit G. Gruber); 2007 REKA Feriendorf, Urnäsch (mit Dietrich/Untertrifaller); zahlreiche Publikationen, Vorträge und Essays zu Architektur und Baukultur u. a. „PLUS – MINUS“ 151 architekturkritische TV-Beiträge im ORF
Aufzeichnung des Vortrags des Vorarlberger Architekten Roland Gnaiger am 20. Oktober 2022 im aut.
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