walter pamminger: buchdesign als raumarbeit

Walter Pamminger zählt zu den wichtigen Buchgestaltern der Gegenwart. Zahlreiche Auszeichnungen sorgen für eine weit über Österreich hinaus reichende Anerkennung seiner Arbeiten. Seine Zugänge zur buchgestalterischen Arbeit sind stark geprägt von raumanalytischen Erfahrungen; von daher besteht auch eine enge Verwandtschaft zur Wahrnehmung von Räumen in der Architektur. In seinen frühen Konzepten ging es darum, das Buch entlang unkonventioneller Topographien zu gestalten. Dies sollte zu ungewöhnlichen Verschaltungen des eingespielten Bild-Text-Materials und zur Entautomatisierung seines Gebrauchs führen. In den neueren Arbeiten interessiert Pamminger, das Layout als Medium der Visualisierung – im Sinne einer Exploration des Datenmaterials – fruchtbar zu machen. Damit wird nicht nur der vorgegebene Inhalt repräsentiert, vielmehr auch Neues, Ungewusstes hervorgebracht. Grundsätzlich begreift Walter Pamminger das Layout immer als „Architektur“ und den Akt der Buchgestaltung als bewusste Konfiguration von Lektüreräumen. Diese Ansätze führen zu einer Erweiterung des Spielraums – sowohl der Gestaltung als auch der Rezeption.

walter pamminger
Chemiker, Buchgestalter und Autor, Grafik-Sammler und -Theoretiker; lebt und arbeitet in Wien; Kurator verschiedener Veranstaltungen, zuletzt „...wieder ein Buch“ für die „typographische gesellschaft austria“ 2006; Zahlreiche Auszeichnungen u. a. „reddot design award“-Gewinner 2003 und „Die schönsten Bücher Österreichs“, 2004.

publikationen (Auswahl)
Architektur der Bewegung, Wien 1993; Zechyr: Monumente, 1994; Das doppelte Kleid, (Hrsg. mit S. Neuburger und G. Buxbaum), 1996; Autobahn und Medien (Hrsg. mit Prinzgau/Podgorschek und M. Ries), Wien 1995; Tschapeller/Schöffauer – Murau, (Hrsg.), 2004.

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Seit der Übersiedelung ins Adambräu 2005 widmete sich das aut im Rahmen der Vortragsreihe [typo]graphic regelmäßig dem Thema der zeitgenössischen Grafik und Typographie.

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