mit volker giencke, christian kühn und tilmann märk
nimm 3
24Oct
3 kurzvorträge und diskussion mit Volker Giencke, Christian Kühn und Tilmann Märk moderation Kathrin Aste
Im Mittelpunkt dieses von Kathrin Aste konzipierten und moderierten „nimm 3“ stehen drei unterschiedliche Positionen zum Thema universitäre Ausbildung und Forschung in der Architektur. Der Abend widmet sich der Frage: Wie viel Wissen schafft Architektur und in wie weit ist Architektur Wissenschaft und/oder Disziplin?
Die Diskrepanz zwischen Forschung, Lehre und Praxis scheint immer größer zu werden. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, die „universitas magistrorum et scholarium“ – die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden – interessiert sich nicht mehr für den gebauten Raum. Andererseits kann es nicht Aufgabe der Architekturfakultät sein, sich Inhalte von einem Markt diktieren zu lassen, der die Relevanz von technischem Fortschritt, städtebaulichen Visionen und Architektur als kulturschaffender Disziplin negiert. Dass die Baukultur in einer tiefen Krise steckt ist unumstritten, ob und wie die Universitäten ihren Beitrag dazu leisten können, dies zu ändern, wird bei einem „nimm 3“ mit Volker Giencke, Christian Kühn und Tilmann Märk erörtert.
Universitätsprofessoren wie Volker Giencke sind inzwischen eine Seltenheit. Er verkörpert das Format eines Lehrenden und Forschenden, der Reflexion und Erkenntnis als Wechselbeziehung zwischen Theorie und Praxis versteht. Der berufliche Werdegang von Christian Kühn entspricht dem akademischen Karrieremodell. Mit scharfem und objektivem Blick analysiert er in seinen Veröffentlichungen Gebautes und dessen Bedeutung innerhalb des architektonischen Diskurses, ohne dabei die Relevanz soziologischer Aspekte außer Acht zu lassen. Tilmann Märk ist in seiner Funktion als Rektor, ehemaliger Vizerektor für Forschung und interimistischer Dekan der Architekturfakultät Experte für die universitären Agenden. Er definiert die Ziele der Leopold-Franzens-Universität, die Qualitätsmaßstäbe für Forschung, Wissenstransfer und Technologietransfer sowie die Rahmenbedingungen der Lehre.
volker giencke (geb. 1947 in Wolfsberg) studierte Architektur und Philosophie in Graz und Wien. Er war Mitarbeiter Merete Mattern in München bzw. Berlin und bei Günther Domenig in Graz bzw. Wien. Er erhielt den Josef-Frank-Preis, den Friedrich-Zotter-Gedächtnispreis, den Dedalo-Minosse-Preis und zahlreiche Staats- und Landespreise. Seit 1992 ist er Professor an der Architekturfakultät der Universität Innsbruck, am Institut für experimentelle Architektur ./studio3. Er war Davenport-Professor an der YALE-School of Architecture New Haven/USA und unterrichtete am UCL Bartlett School of Architecture London/UK, am Rizvi College Bombay Mumbai/Indien, an der L'Ecole Polytechnique Nantes, in Skandinavien und Südamerika. Volker Giencke ist Mitglied der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied der Österr. Gesellschaft für Architektur, Leiter der Grazer Altstadtkommission und Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA
christian kühn (geb. 1962 in Wien) studierte an der ETH Zürich und der TU Wien, an der er anschließend habilitierte. Seit 2001 ist er Professor am Institut für Gebäudelehre und seit 2008 Studiendekan für Architektur an der TU Wien. 2000 wurde er zum Vorsitzenden der Architekturstiftung Österreich gewählt. Als Autor und Architekturkritiker publiziert Christian Kühn in der PRESSE und in Fachmagazinen wie Architektur- und Bauforum, Architecture d’aujourd’hui und ARCH+. In den Jahren 2012/13 ist er Autor der Architekturkolumne MERKUR - Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken. Er ist Kommissär des österreichischen Beitrags zur Architektur Biennale 2014 in Venedig.
tilmann märk (geb. 1944 in Seefeld) studierte von 1962 bis 1968 an der Universität Innsbruck Physik und Physiologie und promovierte anschließend zum Dr. phil. Von 1969 bis 1971 arbeitete Märk als Max Kade-Research-Fellow am Department of Electrical Engineering der University of Minnesota in Minneapolis, USA, anschließend bis 1980 als Universitätsassistent am Innsbrucker Institut für Atomphysik. In dieser Zeit habilitierte sich Märk im Fach „Experimentelle Atomphysik“. 1987 wurde er Universitätsprofessor am Institut für Ionenphysik der Universität Innsbruck, dessen Leiter er von 1993 bis 2006 war. Er ist seit 2011 Rektor der Universität Innsbruck. Am 21. April 2011 übernahm er von Karlheinz Töchterle, zunächst interimistisch das Amt des Rektors, ehe er am 13. Dezember zum Rektor gewählt wurde. Von 2008-2010 war er Dekan der Architekturfakultät.
Eine Auswahl an Arbeiten der Bachelor- und Master-KandidatInnen der Innsbrucker Architekturfakultät, die die Bandbreite der studentischen Interessensgebiete und die vielschichtige universitäre Architekturausbildung aufzeigt.
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