1. Home
  2. ausstellungen
  3. ins land einischau'n

ins land einischau'n

public art in niederösterreich

ausstellung

360° Panorama zur Ausstellung

„Kunst und Architektur haben die gemeinsame Aufgabe, Räume zu definieren, insbesondere den sie umgebenden öffentlichen Raum.“ (Liese Prokop, Landeshauptmann-Stellvertreterin Niederösterreich)

Die Ausstellung „Ins Land einischau’n“ dokumentiert das beispielhafte und international anerkannte Modell „Kunst im öffentlichen Raum“ in Niederösterreich. Im Auftrag der Niederösterreichischen Landesregierung und unter der Leitung von Katharina Blaas-Pratscher entstehen seit den achtziger Jahren – mittlerweile über 250 – künstlerische Projekte im öffentlichen städtischen und ländlichen Raum. Eine achtköpfige Jury bestehend aus Architekten, Künstlern und Kunstvermittlern wählt auf Basis von geladenen Wettbewerben Projekte unterschiedlichster Materialien und Medien (Plakat, Video, Skulptur, Architektur, Design etc.) von österreichischen und internationalen Künstlern, Designern und Architekten aus. Die künstlerischen Arbeiten reichen von der autonomen Skulptur über Stadt-möblierung bis hin zur temporären Kontextualisierung und kommunikativen Intervention, Gestaltung von Plätzen, Konzepten von Mahnmalen und Kunstprojekten in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung.

Gesetzeslage
Das niederösterreichische Kulturförderungsgesetz von 1996 enthält eine neue „Pool-Bestimmung“, die die Möglichkeit für Projekte im öffentlichen Raum erweitert und der Gefahr von Zwangsbe-glückung wie vordergründiger Ästhetik entgegenwirkt. Die Gelder für die einzelnen Projekte sind nicht mehr prozentuell – wie in der klassischen „Kunst am Bau“-Regelung – an die Bauvorhaben gebun-den, sondern werden jährlich in einem „Pool“ gesammelt. Aus diesem Pool werden sämtliche Kunst-projekte im öffentlichen Raum finanziert, nach dem neuen Gesetz neben interdisziplinären Kunst-formen auch temporäre Installationen. Diese hohe Dichte von Kunst im öffentlichen Raum stellt in Österreich einen absoluten Sonderfall dar und wird mittlerweile international rezipiert.

Ziel dieses Blicks nach Niederösterreich ist es, das politische wie gesellschaftliche Bewusstsein für Kunst im öffentlichen Raum zu schärfen, um eine Diskussion zur derzeitigen Situation sowie künftiger Vorgehensweisen in Tirol anzuregen.

Die Ausstellung im Architekturforum Tirol, die gemeinsam mit Katharina Blaas und Bernhard Winkler kuratiert wurde, gewährt einen Einblick in das vielfältige Spektrum der Arbeiten mit Hintergrund-informationen in Form von Katalogen und Videos.

Projekte:
Iris Andraschek – Projekt Reinsberg
Sepp Auer „Tür“ LICHT 2000
Patrick Baumüller / Severin Hofmann „Sommerloch 2000“ – Etsdorf-Haitzendorf
Eichinger oder Knechtl „Ohne Titel“ – Schulkantine in Theresienfeld
Eichinger oder Knechtl – Projekt Herzogenburg
Walter Fähndrich „Musik für Räume“ – Wunderburggraben der Ruine Dürnstein
Werner Feiersinger „Ohne Titel“ – Blaues Objekt in Wiener Neustadt
gelatin „Ohne Titel“ – Platzgestaltung in Staatz
Isa Genzken “Vollmond“ – Wenzersdorf / Gnadendorf
Fritz Grohs „On and On“ – Rolltreppe Flughafen Schwechat
Irene und Christine Hohenbüchler – Amstetten
Jenny Holzer „Friedensdenkmal Erlauf“
Karl-Heinz Klopf – Platzgestaltung Hollabrunn
Hans Kupelwieser „Hohlkopfwand“ – Regierungsviertel St. Pölten
Hans Kupelwieser „Ohne Titel“ – Jüdischer Friedhof Krems
K.U.SCH – Spielobjekte vor dem Kindergarten Rohrendorf
Norbert Maringer „Ohne Titel“ – Gedenkstätte im Schulpark Amstetten
Otto Mittmannsgruber und Martin Strauss – Plakat „Wir bleiben unter uns“
David Moises „Hollywoodhäuschen“ – Etsdorf, Grafenegger Straße
Maurizio Nannucci „Ohne Titel“ – Lichtinstallation im Kulturhaus Winkelau in Loosdorf
Max Pauly „Ohne Titel“ – Steg über die Ausgrabungsstätte in Mitterretzbach
The poor Boys Enterprise „Blindgänger“ – Hof / Leithaberge
PRINZGAU/podgorschek „Paasdorfer Autobahn“
Werner Reiterer „Ohne Titel“ – Lichtobjekt bei der Haydn-Halle in Gerhaus
Leo Schatzl „Hoher Zaun“ – Laa an der Thaya / Grenzübergang
Werner Skvara „Doppelliege“ – Ybbsitz
Christoph Steffner „Zimmer“ – Regierungsviertel St. Pölten
Simon Wachsmuth – Plakat in hebräischer Quadratschrift
Lois Weinberger – „Garten“ St. Pölten
Franz West „Warum ist etwas und nicht nichts“ – Stronsdorf
Andrea van der Straeten – Plakat „Grimassierende Kinder“
Martin Walde – Volksschule Seyring
Leo Zogmayer „Ohne Titel“ – Stadtmöblierung für Krems an der Donau

 

Mehr zum Thema