architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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industrie und gewerbe

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8 Bauwerk(e) gefunden:
01

Gutmann Pelletsspeicher

Innsbrucker-Straße 81, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: obermoser + partner architekten, Hanno Schlögl (2019-2020) Bauherr:in: Gutmann GmbH Öffentlich zugänglich: nein Die Transformation erhielt eine Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022

Der im Haller Gewerbegebiet liegende ehemalige Getreidespeicher wurde für ein Energieunternehmen in ein Umschlagzentrum für Holzpellets umfunktioniert und um einen Raum für Firmenveranstaltungen erweitert. Die Grundidee des Entwurfs bestand darin, dem vorhandenen Turm eine Krone aufzusetzen und damit den anonymen Gewerbebau in ein architektonisch markantes Gebäude zu verwandeln. Der zweigeschoßige Aufbau wurde mit einer filigranen Betonfertigteilfassade umhüllt, deren Raster Bezug auf die im Bestand vorgefundenen Strukturen nimmt.

© David Schreyer
02

Swarovski Manufaktur

Swarovskistraße 30, 6112 Wattens, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2015-2018) Bauherr:in: D. Swarovski KG Öffentlich zugänglich: nein Das Kristallatelier erhielt 2020 eine "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen".

Mit der Swarovski Manufaktur in Wattens entwickelte Snøhetta für den Tiroler Kristallhersteller einen hybriden Ort für Produktion, kreative Zusammenarbeit und Repräsentation. Eine stützenfrei ausgeführte und über Öffnungen in der Decke natürlich belichtete Halle bietet Platz für Maschinen, Roboter und Werkbänke, aber auch für Büros und Begegnungszonen. Eine große Freitreppe, die auch als Tribüne dient, führt hinauf in eine von der Decke abgehängte Holzplattform, in die weitere Büros sowie Schauräume integriert sind.

© David Schreyer
03

TIWAG KWB-Leitstelle mit Besucherzentrum

Dr. Meinrad Praxmarer Straße 3, 6424 Silz, A
Architektur: Bechter Zaffignani (2012-2014) Bauherr:in: TIWAG Öffentlich zugänglich: Besucherzentrum mit Ausstellung zum Thema Wasserkraft Das Bauwerk wurde 2015 mit dem ZV Bauherrenpreis ausgezeichnet

Die neue Kraftwerkleitstelle der TIWAG befindet sich auf dem Gelände des Kraftwerks Silz. Bestimmendes Gebäude des Areals ist das 1978 von Ekkehard Hörmann realisierte markante Turbinenhaus, auf das der von Bechter Zaffignani Architekten konzipierte Neubau in seiner Höhe, Breite und Ausrichtung Bezug nimmt. Herzstück des in braun eingefärbten Sichtbeton errichteten monolithischen Gebäudes ist der Kontrollraum der Leitstelle, der nach außen als horizontales Moment in Erscheinung tritt. Im Kontrast dazu wurde das Besucherzentrum als langgezogener, eingeschossiger Baukörper ausgeführt.

© Rasmus Norlander
04

Zu- und Ausbau Schmiede Steidl

Innervillgraten 76, 9932 Innervillgraten, A
Architektur: Peter Jungmann, Markus Tschapeller (2007-2008) Bauherr:in: Alfons Steidl

Am Ende eines Tales in Osttirol, direkt neben einem Wildbach, wurde eine alte Schmiede ausgebaut und um ein schwarzes "Raumgebilde" erweitert, das mit seinen schräggestellten Lichtkuben fast wie der räumliche Negativabdruck des Wildbaches wirkt. Seitliche Verglasungen zeichnen die Hochwasserlinie an die Fassade, große Fensteröffnungen geben dem Raum Licht und bieten Ausblicke in die Landschaft.

© Wolfgang Retter
05

Travel Europe Reiseveranstaltung

Unterdorf 37a, 6135 Stans, A
Architektur: Oskar Leo Kaufmann, Albert Rüf (2004) Bauherr:in: Helmut Gschwentner, Anton Gschwentner Erreichbarkeit: von der Ortsmitte/Kirche aus Richtung Bahnhof Das Verwaltungsgebäude wurde u. a. 2006 mit dem Staatspreis für Architektur ausgezeichnet.

Selbstbewusst und prägnant in die Landschaft gesetzt, beherbergt der aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangene gläserne Baukörper eine als Großraumbüro angelegte "Arbeitslandschaft". Drei Innenhöfe und die transparente Fassade fördern die Durchdringung des Gebäudes mit Licht und Grün, leichte Niveauunterschiede ergeben wechselnde Sichtbezüge zwischen den schleifenartig erschlossenen Büros, den Terrassen und der unter das Gebäude geschobenen Parkebene.

06

Kartonagenfabrik Dinkhauser

Josef-Dinkhauser-Straße 1-2, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Josef Lackner (2000) Bauherr:in: Dinkhauser Kartonagen GmbH Erreichbarkeit: an der Bundesstraße von Innsbruck nach Hall Der Verwaltungstrakt (1995-97) und das Hochlager 2 (2003-05) wurden von Lukas Schumacher geplant.

Für die Firma Dinkhauser Kartonagen realisierte Lackner eines seiner letzten Bauwerke. Auf dem mit dem Unternehmen gewachsenen Betriebsgelände leistet er mit seinem Bauteil einen wichtigen Beitrag zur Restrukturierung. In Verbindung mit einer bestehenden Produktionshalle errichtete er ein neues Hochregallager mit einem 25 m stützenfrei gespanntem Stahlfachwerk. Große Betonfertigteile und dreieckige Verglasungen dominieren die Gestaltung, die in einer kraftvollen Geste die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

© Christof Lackner
07

Umspannwerk Mitte

Salurnerstraße 11, 6020 Innsbruck, A
Architektur: UNStudio (1999-2000) Bauherr:in: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG Öffentlich zugänglich: nein Neben dem Umspannwerk steht Innsbrucks erstes Hochhaus, 1926/27 von Lois Welzenbacher geplant.

Mit dem Umspannwerk Mitte realisierte das UN Studio aus Amsterdam (Ben van Berkel und Caroline Bos) sein internationales Erstlingswerk. Das skulptural-gekurvte Gebäude ist rundum von einer Außenhaut aus schwarzem Basalt überzogen, der Umraum aus schwarz eingefärbtem Beton gestaltet. Im öffentlich nicht zugänglichen Inneren befindet sich mit Transformatoren und Schaltzentralen eines der infrastrukturellen Herzen der Stadt.

© Nikolaus Schletterer
08

Schichtholzwerk Binder Holz

Tiwagstraße 3, 6200 Jenbach, A
Architektur: Josef Lackner (1996) Bauherr:in: Binder Holz Daneben das Areal der "Jenbacher AG" mit Bürogebäude und Hallentrakt von Josef Lackner sowie MPREIS und Cantina Jenbach von Helmut Reitter und Michael Pfleger

Mit dem Binder Schichtholzwerk schuf Lackner ein konstruktiv und räumlich spannendes Statement zum Thema Gewerbebau. Zwei Hallen mit jeweils 44 m Breite und über 100 m Länge sind stützenfrei von einem Faltwerk aus Hohlkastenelementen überspannt. Entlang der bootsförmigen, mit dem Kiel nach oben liegenden Elemente, bringen Lichtbänder Tageslicht in die großen Hallen. An den Außenwänden rhythmisiert die diagonale Aussteifung in einer Zickzack-Bewegung die Fassaden.

© Christof Lackner