architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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museen und ausstellungsgebäude

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11 Bauwerk(e) gefunden:
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Tiroler Steinbockzentrum

Schrofen 46, 6481 St. Leonhard im Pitztal, A
Architektur: Rainer Köberl, Daniela Kröss (2018-2020) Bauherr:in: Gemeinde St. Leonhard im Pitztal Öffentlich zugänglich: täglich von 10-17 Uhr Erreichbarkeit: Vom Parkplatze beim Gemeindeamt fußläufig in ca. 15 min TIPP: Restaurant "Am Schrofen" und Rundwanderweg mit Beobachtungswarten

Das von Rainer Köberl und Daniela Kröss errichtete Museumsgebäude liegt wie eine kleine Burg am steilen Hang. Über grob fünfeckigem Grundriss erhebt sich ein turmartiger Baukörper, der seine Prägnanz durch die klare Form und die Reduktion der Gestaltungsmittel auf rötlich eingefärbten Beton in Verbindung mit kräftig roten Stahlelementen erhält. Vom Eingang im Erdgeschoß kommt man über zwei Ausstellungsebenen hinauf zu einer Aussichtsterrasse, die über einen Steg weiter in das Steinbockgehege führt.

© Lukas Schaller
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Burg Heinfels, Revitalisierung

Panzendorf 1, 9920 Heinfels, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (2017-2020) Bauherr:in: A. Loacker Tourismus GmbH, Museumsverein Burg Heinfels Öffentlich zugänglich: Mai bis Oktober Di bis So (kostenpflichtig) Das Museum Burg Heinfels kann selbst entdeckt oder geführt erlebt werden.

Die im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehende Burg Heinfels ist in den vergangenen 100 Jahren zunehmend verfallen. 2007 hat das Südtiroler Unternehmen Loacker die Ruine übernommen und in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, dem Land Tirol und dem neu gegründeten Museumsverein ein Konzept entwickelt, um sie touristisch und kulturell nutzbar zu machen. In einem Balanceakt zwischen Alt und Neu wurden Teile der großen Burganlage konserviert und restauriert, andere rekonstruiert und neuinterpretiert.

© Zita Oberwalder
03

Naturparkhaus

Oberlängenfeld 142, 6444 Längenfeld, A
Architektur: Hanno Schlögl (2017-2018) Bauherr:in: Naturpark Ötztal Öffentlich zugänglich: im Sommer und Winter während der Öffnungszeiten Erreichbarkeit: am südlichen Ortsende von Längenfeld an der B186 TIPP: Weitere Stationen des Naturparks Ötztal befinden sich in Ambach, Niederthai, Gries, Sölden, Vent und Obergurgl, darunter vier Interventionen des Architekturbüros LAAC sowie ein Ausstellungsraum auf der Hohe-Mut-Alm.

Das Naturparkhaus Längenfeld ist das operative Zentrum des Naturparks Ötztal und beinhaltet u. a. eine Ausstellung über die Naturvielfalt des Tals. Hanno Schlögl konzipierte das Haus ausgehend von der Topografie als künstlichen Felsen, dessen Sichtbetonoberflächen mit waagrechtem Bretterschalungsbild eine zwischen Fels und Holz vermittelnde Rolle einnimmt. Gezielt gesetzten Perforierungen, eine quer gestellte Betonscheibe und das geneigte Vordach betonen den skulpturalen Charakter des Baukörpers.

© Günter R. Wett
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Sanierung Stadtturm Innsbruck

Herzog-Friedrich-Straße 21, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hanno Vogl-Fernheim (2014-2017) Bauherr:in: IIG Öffentlich zugänglich: Mo bis So 10-17 Uhr Tipp: Die auf 31 m Höhe liegende Plattform bietet Ausblick auf die mittelalterlichen Gassen und das

Der im 15. und 16. Jahrhundert errichtete Stadtturm ist eines der ältesten Wahrzeichen Innsbrucks, die Aussichtsplattform ein von Einheimischen und Touristen viel besuchter Ort. Im Zuge der Sanierung wurde eine freistehende Doppelhelix mit offenem Treppenauge realisiert, die nicht nur die Besucherströme lenkt, sondern selbst eine beeindruckende Raumskulptur im freigespielten Turminneren ist.

© David Schreyer
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Besucherzentrum Festung Kufstein

Festung 2, 6330 Kufstein, A
Architektur: Gerhard Mitterberger (2015-2016) Bauherr:in: Top City Kufstein GmbH Öffentlich zugänglich: tägl. 11-16 Uhr Erreichbarkeit: Der Haupteingang zur Festung liegt direkt im Stadtzentrum. TIPP: Über das Besucherzentrum kommt man u. a. auch in das ehemalige Luftschutzstollensystem im Festungsberg.

Mit dem Besucherzentrum erhielt eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Tirol ein repräsentatives Entrée. Von außerhalb der äußeren Stadtmauer so gut wie unsichtbar schiebt sich der Neubau zwischen das bestehende "Feuerwerkhaus" und den Festungsneuhof und schließt den Platz. In Anlehnung an die vorhandene Erschließung der Burg erhielt der zum Teil zweigeschossige Großraum eine Außenfassade und Dachhaut aus unbehandeltem Lärchenholz.

© Zita Oberwalder
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Swarovski Kristallwelten Erweiterung

Kristallweltenstraße 1, 6112 Wattens, A
Architektur: Hanno Schlögl, Johann Obermoser, Daniel Süß, Snøhetta Studio Innsbruck (2015) Bauherr:in: D. Swarovski Tourism Services GmbH Öffentlich zugänglich: Eingangsbereich und Restaurant sind frei zugänglich, die restlichen Attraktionen kostenpflichtig während der Öffnungszeiten Der Park mit einer Kristallwolke und einem Spiegelwasser als Herzstück wurde von Andy Cao und Xavier Perrot gestaltet.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens wurden die Swarovski Kristallwelten 2015 mit neuen Wunderkammern, einem weitläufigen Park und mehreren Bauteilen auf das Doppelte vergrößert. Von s_o_s architekten stammt der als "weißer Wald" konzipierte Eingangsbereich mit seinem von Birkenstämmen getragenen, weit ausladenden Betondach und die von einer Flusslandschaft abgeleitete Gestaltung des Stores. Snøhetta errichteten zum einen den lichtdurchfluteten, organisch geformten Pavillon für das Daniels. Café & Restaurant, zum anderen den von kristallinen Glaspaneelen umhüllten Spielturm und die davor liegende Spiellandschaft.

© David Schreyer
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"Das Tirol Panorama"

Bergisel 2, 6020 Innsbruck, A
Architektur: stoll.wagner+partner (2008-2011) Bauherr:in: Land Tirol TIPP: Das "Riesenrundgemälde" von Zeno Diemer (1896) mit einer Darstellung der 3. Bergiselschlacht von 1809 auf über 1.000 qm Leinwand.

Mit dem "Riesenrundgemälde" als zentralem Ausstellungsobjekt entstand am Bergisel ein neues Museum. Die Architekten lösten die komplexe Aufgabenstellung an dem historisch wie landschaftlich bedeutsamen Ort mit einem zurückhaltend gestalteten Baukörper, der als flacher Solitär die Hangkante zur Sillschlucht belegt. In Richtung der Hauptverkehrsrouten tritt das in eine Mulde abgesenkte Volumen für das Rundgemälde hingegen in seiner skulpturalen Präsenz in Erscheinung.

© Markus Bstieler
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Turmmuseum Oetz

Schulweg 2, 6433 Oetz, A
Architektur: Brunner + Sallmann (2002-2004) Bauherr:in: Gemeinde Oetz Öffentlich zugänglich: Do bis So 14-18 Uhr (im Sommer auch Mi) Erreichbarkeit: Parkmöglichkeit am Zentrumsparkplatz Oetz Im Museum zu sehen: die Sammlung Hans Jäger sowie regelmäßig Sonderausstellungen.

Mit dem "Tuum" besitzt der Ortskern von Oetz einen der ältesten und bedeutendsten Profanbauten im Ötztal, der durch die Generalsanierung und Adaptierung als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die zurückhaltende Außenraumgestaltung, die Inszenierung der Wegführung und die Gestaltung der für den Museumsbetrieb notwendigen Ergänzungen bilden einen spannungsvollen Dialog mit dem historischen Bestand.

© Arno Gisinger
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Münze Hall

Burg Hasegg 6, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Benedikt Gratl (2003) Öffentlich zugänglich: Di bis So 10-17 Uhr (Sommer) bzw. Di bis Sa 10-17 Uhr (Winter) Erreichbarkeit: von Innsbruck aus mit Buslinie S oder 4 TIPP: Im Museum können eigene Erinnerungsmünzen geprägt werden.

Die Burg Hasegg mit dem zwölfkantigen Münzerturm ist das Wahrzeichen der Stadt Hall. In das im Kern auf das 13. Jh. zurückgehende und über die Jahrhunderte gewachsene bauliche Konglomerat wurde durch sensible Eingriffe in den Bestand ein Museum integriert. Besonders sehenswert der alte, zweiläufige "Münzerturm", der sich mittels einer neuen Erschließung - einer skulpturalen Wendeltreppe aus Stahl - selbst ausstellt.

© Arno Gisinger
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Galerie im Taxispalais (Umbau und Erweiterung)

Maria-Theresien-Straße 45, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Hanno Schlögl (1998-1999) Bauherr:in: Land Tirol Öffentlich zugänglich: Di bis So 11-18 Uhr, Do 11-20 Uhr TIPP: Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst auf international beachtetem Niveau.

Das um 1690 von J. M. Gumpp d. Ä. errichtete Palais Taxis beherbergt seit den 1960er Jahren die Landesgalerie für zeitgenössische Kunst. Als Erweiterung wurde in den Hof des barocken Palais eine neue Halle eingegraben, in deren Glasdecke sich das historische Ambiente wie auf einer Wasserfläche spiegelt. Das Wechselspiel von historischer Substanz und zeitgemäßer Intervention zieht sich durch das gesamte Projekt und schafft einen architektonisch attraktiven Ort für die Kunst.

© Margherita Spiluttini
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Salzlager Hall (ehemals Kunsthalle Tirol)

Saline 18, 6060 Hall in Tirol, A
Architektur: Hanno Schlögl (1996-1997) Bauherr:in: Stadtwerke Hall Nach Einstellung des Betriebs als "Kunsthalle Tirol" (2001), wurde das Salzlager von der Stadt Hall als Ausstellungshalle und Veranstaltungszentrum übernommen.

Das aus der Mitte des 19. Jh. stammende Salzmagazin - eine Halle geprägt von 9 m hohen Breccie-Säulen - ist eines der wenigen noch erhaltenen baulichen Dokumente der Salzverarbeitung in Hall. Mit subtilen Eingriffen wurde das Salzlager in eine Kunsthalle verwandelt und um einen Nordtrakt ergänzt. Gemeinsam mit einem weiteren Salinengebäude, dem von Schlögl & Süß adaptierten "Medienturm", übernimmt das revitalisierte Industriedenkmal eine Art Torfunktion zur Stadt.

© Rupert Steiner