architek[tour] tirol – der architekturführer für tirol

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sonderbauten

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9 Bauwerk(e) gefunden:
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Porzehütte

Porzehütte, 9942 Obertilliach, A
Architektur: Imgang Architekten (2020-2021) Bauherr:in: Alpenverein Austria Öffentlich zugänglich: während der Sommersaison Erreichbarkeit: vom Parkplatz Klapfsee in ca. 1 Stunde Gehzeit TIPP: Der rund 150 km lange Karnische Höhenweg gehört zu den schönsten Weitwanderwegen Europas.

Die auf knapp 2.000 m gelegene Porzehütte am Karnischen Höhenweg wurde 2020 in nur sieben Wochen umgebaut und aufgestockt. Bei minimalem Budget entstand ein robuster Holzbau mit Lärchenschindelverkleidung. Die Küche im Erdgeschoß wurde neu organisiert, die Massenlager in den Obergeschoßen durch ein innovatives System aus verschränkten Brettsperrholzkojen ersetzt, das deutlich mehr Privatsphäre bietet. Die alte Gaststube und die Veranda blieben erhalten.

© Imgang Architekten
02

Wiederaufbau Linderhütte

Spitzkofel - Lienzer Dolomiten, 9908 Amlach, A
Architektur: Plattform Architektur Osttirol (2020-2021) Bauherr:in: ÖTK Lienz Erreichbarkeit: Vom Wanderparkplatz Klammbrückl über das Kerschbaumeralm Schutzhaus (mehrstündiger Fußmarsch)

Die 1883 in exponierter hochalpiner Umgebung am Spitzkofel (Lienzer Dolomiten) errichtete Linderhütte wurde 2018 zu großen Teilen durch einen Sturm zerstört. Auf Initiative einiger Architekten aus Lienz wurde die kleine Hütte mit Hilfe von Spenden, Sponsoring und unentgeltlicher Arbeit wieder aufgebaut. Gestalt, Dimension und Materialität des historischen Altbaus wurden dabei nicht verändert, in den rekonstruierten Massivbau eine selbsttragende "innere Kammer" aus Massivholzelementen gesetzt.

© Paul Mandler
03

Perspektivenweg

Seegrube, Nordkette, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Snøhetta Studio Innsbruck (2017-2018) Bauherr:in: Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH Erreichbarkeit: Von Innsbruck aus mit der Hungerburgbahn und der Nordkettenbahn zur Mittelstation (Seegrube) TIPP: Für den 2,8 km langen Rundweg sollte man (ohne Pausen) rund eine Stunde Gehzeit einplanen.

Mit dem Perspektivenweg hat Snøhetta auf der Innsbrucker Nordkette einen Rundweg mit zehn architektonischen Interventionen aus Corten-Stahl und Lärchenholz gestaltet, die gezielt Blicke lenken und zum Innehalten anregen. Elemente wie ein spektakulär über eine Geländekante hinausragender Aussichtssteg, Holzplattformen rund um den "Großen Stein" oder ein abgetrepptes Auditorium fügen sich in die alpine Landschaft, markieren besondere Orte und dienen als Treffpunkte.

© Christian Flatscher
04

Temporäres Stadtteilzentrum Reichenau

Radetzkystraße 41, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Studierende des ./studio3 (2018) Bauherr:in: IIG Öffentlich zugänglich: ja TIPP: Regelmäßige Veranstaltungen für und von Anrainern.

Auf dem sogenannten Campagne-Areal im Innsbrucker Stadtteil Reichenau sollen in den kommenden Jahren rund 1.000 neue Wohnungen entstehen. Als Bestandteil der prozessbegleitenden Stadtteilarbeit wurde ein temporärer Ort der Information, des Austausches und der Vernetzung geschaffen, der von Studierenden der Architekturfakultät entworfen, geplant und zum Teil im Selbstbau errichtet wurde.

© Günter R. Wett
05

Natur- und Kulturpanorama "Gacher Blick"

Gachenblick 100, 6521 Fließ, A
Architektur: columbosnext (2015-2016) Bauherr:in: Naturpark Kaunergrat Erreichbarkeit: von Landeck aus über Fließ oder über das Pitztal Richtung Naturparkhaus Kaunergrat TIPP: Naturparkhaus mit einer multimedialen Ausstellung zum Naturpark Kaunergrat.

Als Erweiterung des bestehenden Naturparkhaus am "Gachen Blick"– der Schnittstelle zwischen Kaunertal, Pitzal und Inntal – wurde ein Natur- und Kulturpanorama mit Aussichtsplattform realisiert. Ein neu angelegter Weg, ausgeführt in schlichten Betonelementen, mündet in eine Brücke und die weit über das 800 m steil abfallende Gelände auskragende Plattform. Gitterroste am Boden und auf den Seiten sowie eine Glasfront ganz vorne verstärken das Rundum-Erlebnis der Natur an dieser extrem exponierten Stelle.

© Hanno Mackowitz
06

Congresspark Igls

Eugenpromenade 2, 6080 Igls, A
Architektur: Albert Weber, Kurt Rumplmayr (2006-2007) Bauherr:in: Congress und Messe Innsbruck Öffentlich zugänglich: Café "TransBARent" Mi bis So 13-20 Uhr (Sommer) bzw. 11-17 Uhr (Winter) Erreichbarkeit: von Igls aus Richtung Patsch, Buslinie J

Das zur Gemeinde Innsbruck gehörige "Dorf" Igls am Fuß des Patscherkofels ist eines der Naherholungsgebiete der Stadt. Mitten im Kurpark liegt das vom Congress Innsbruck gemanagte Kongresszentrum. Dem Konzept eines großen Gartenpavillons folgend setzten die Architekten keinen Baukörper im eigentlichen Sinn in den Park, sondern eine transparente Klimahülle unter einem rundum auskragenden Dach. Neben der Kongress-Infrastruktur gibt es ein öffentliches Café-Restaurant mit Terrasse.

© Lukas Schaller
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ILL - Integrierte Landesleitstelle Tirol

Hunoldstraße 17a, 6020 Innsbruck, A
Architektur: obermoser arch-omo, Schlögl & Süß Architekten (2005-2007) Bauherr:in: IIG Die ILL wurde mit dem BTV-Bauherrenpreis für Tirol 2007 und einer Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen 2008 ausgezeichnet.

In der Integrierten Landesleitstelle Tirol werden alle Notrufe Tirols zentral empfangen und die darauf folgenden Hilfseinsätze koordiniert – eine Funktion, deren Bedeutung die Bauform unterstreichen möchte. Vier Betonscheiben und ein Treppenhauskern tragen einen über eine beeindruckende Spannweite auskragenden, schwebenden Gebäuderiegel, der als Brücke den Einsatzfahrzeugen ungehinderte Passage zu den dahinter liegenden Garagen ermöglicht und einen gedeckten Außenbereich bietet.

© Nikolaus Schletterer
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Adambräu – Umbau Sudhaus

Lois-Welzenbacher-Platz 1, 6020 Innsbruck, A
Architektur: Rainer Köberl, Giner + Wucherer (2003-2004) Bauherr:in: Stadt Innsbruck Öffentlich zugänglich: Di bis Fr 11-18 Uhr, Do 11-21 Uhr, Sa 11-17 Uhr (aut) bzw. auf Anfrage (Archiv für Baukunst) Erreichbarkeit: Nähe Hauptbahnhof an der Südbahnstraße, Eingang im Innenhof

Das Sudhaus der ehemaligen Brauerei "Adambräu" – ein zeichenhafter Industriebau der klassischen Moderne von Lois Welzenbacher – wurde nach der Einstellung des Betriebes unter Denkmalschutz gestellt. Mit sensiblen, fast unsichtbaren Eingriffen wurde das funktionalistische Gebäude in eine pulsierende "Architekturvermittlungs-Maschine" transformiert. In den unteren Geschossen bietet aut. architektur und tirol laufend Ausstellungen und Veranstaltungen zu zeitgenössischer Architektur, in den Obergeschossen ist das Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck untergebracht.

© Lukas Schaller
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Stüdlhütte

Glor-Berg 18, 9981 Kals am Großglockner, A
Architektur: Albin Glaser (1994-1996) Bauherr:in: Deutscher Alpenverein, Sektion Oberland Öffentlich zugänglich: nur im Sommer geöffnet Erreichbarkeit: über die Kalser Glocknerstraße (Maut) zum Lucknerhaus, von dort ca. 2,5 Stunden Gehzeit TIPP: idealer Ausgangspunkt für die Besteigungen des Großglockners

Bereits 1868 wurde zwischen der Freiwandspitz und dem Großglockner von Johann Stüdl und Egid Pegger eine erste Hütte errichtet, große Setzungen machten einen Neubau notwendig. In Reaktion auf die exponierte Lage auf 2.800 m Höhe konzipierte Albin Glaser ein langgestrecktes, tonnenförmiges Gebäude, dessen gewölbtes Dach auf der Windseite bis zum Boden heruntergezogen ist. Die verbleibenden drei Fassaden der weitgehend energieautarken Hütte sind mit Holzschindeln verkleidet, nach Süden bieten große Fensteröffnungen Ausblicke bis in die Dolomiten.

© Stefan Roßgoderer