URBANITÄT & ästhetik 2: "paris-en-film"
filmreihe im cinematograph
veranstaltungIn Fortsetzung der Reihe „URBANITÄT & ästhetik 1“ wird nun Paris mit Hilfe von filmkundlichen Ortsvermessungen gezeigt. Das viertägige, nach Themenschwerpunkten zusammengestellte Programm reicht von klassischen Dokumentarfilmen, über zeitgenössische und experimentelle Kunst- und Essayfilme namhafter französischer Filmemacher bis hin zu einschlägigen Stadtreportagen und Stadtportraits.
Programmkonzeption: Helmut Weihsmann, Wien
Donnerstag 1. Februar, 19.00 Uhr „Dynamik der Großstadt“ 72 Min.
Das bürgerlich-repräsentative Paris von Louis Napoleon III. aus ungewohnter und kritischer Sicht. Anläßlich des hundertsten Todestages von Baron Eugène Haussmann begab sich der Kunsthistoriker und Stadtforscher François Loyer auf dessen Spuren, und man folgt seinem Streifzug durch die zeitgenössische Stadt. Im zweiten Film sieht man die geometrische Stadttopographie von Paris aus einer atemberaubenden Luftperspektive (sogenannte Helivision).
Paris - Roman d''une ville
Stan Neumann/François Loyer. Frankreich 1991. 52 min. s/w. 35 mm. (OF).
Paris - jamais vu
Albert Lamorisse. Frankreich 1967. 20 min. Farbe. 35 mm. (englische s Fassung).
Freitag 2. Februar, 19.00 Uhr „Tempo der Großstadt“ 77 min.
Der Titel dieses Programms von Kurzfilmen über unterschiedliche Aspekte der Stadtlandschaft von Paris, ob vom Eiffelturm oder der großen Totenstadt Père Lachaise und den Grands Boulevards, signalisiert bereits die Bewegung im städtischen Raum. Stadtarchitektur wird als ein bewegliches, fluides Medium von den Kameraoperateuren der Kinematographie verstanden.
Ex
Jacques Monory. Frankreich 1968. 5 min. s/w. 16 mm. (ohne Dialog).
Rumeurs Saint-Maur
Jakobois (Jacques Haubois). Frankreich 1985/86. 17 min. Farbe. 16 mm.
Au Père-Lachaise
Jean-Daniel Pollet/Pierre-Marie Goulet. Frankreich 1986. 13 min. Farbe. 35 mm. (OF)
Musik: Antoine Duhamel.
Aurélia Steiner - Melbourne
Marguerite Duras. Frankreich 1979. 28 min. Farbe. 16 mm. (engl. Fassung).
La tête dans les étoiles
Dominique Rimbault. Frankreich 1987. 6 min. Farbe. 35 mm. Musik: Didier Julia.
C’était un rendez-vous
Claude Lelouch. Frankreich 1977. 8 min. Farbe. 35 mm. (ohne Dialog).
Samstag 3. Februar, 19.00 Uhr „Masse der Großstadt“ 104 Min.
Verschiedene Gegenden und Stimmungen der Peripherie – aus unterschiedlichen Zeitepochen in Bild und Wort dokumentiert – werden in diesen ausgezeichneten Sozialdokumenten von einigen namhaften Filmemachern der avantgardistischen Dokumentarschule Frankreichs festgehalten. Die tristen Randzonen von Paris, nur drei Kilometer von den Prachtboulevards der Cité entfernt, mit ihren berühmt-berüchtigten Arbeiter- bzw. heruntergekommenen Armenvierteln (bidonvilles) sind seit eh und je ein soziales Notstandsgebiet der Gesellschaft, deren Menschen- und Wohnungselend durch vorfabrizierte Massenquartiere der 60/70er Jahre nicht restlos beseitigt werden konnte. Im Gegenteil neue, ebenso trostlose und häßliche Wohnghettos sind erst dadurch entstanden.
Aubervilliers
Eli Lotar. Frankreich 1945. 24 min. s/w. 35 mm. (franz. OF mit engl. UT).
La cité des hommes
Frédéric Rossif/Albert Knobler. Frankreich 1966. 14 min. s/w. 16 mm. (OF).
Procédés industriels de construction system Camus
Autor unbekannt. Frankreich 1955. 19 min. Farbe. 16 mm. (stumm).
Cités du soleil
Jean-Claude Sée. Frankreich 1958. 21 min. Farbe. 16 mm. (OF).
Ma famille et mon toît
Jean-Pierre Decourt. Frankreich 1956. 26 min. s/w. 16 mm. (OF).
Sonntag 4. Februar, 17.00 Uhr
Daguerréotypes
Agnès Varda. Frankreich 1975. 90 min. Farbe. 16 mm. (OFmenglUT).
Sonntag 4. Februar, 19.00 Uhr
Cléo de 5 à 7
Agnès Varda. Frankreich 1961/62. 90 min. s/w. 16 mm. Musik: Michel Legrand.
Mit: Corrine Marchand, Antoine Bourseiller, Dominique Davray, Dorothée Blank. (OFmenglUT)