feichtinger architects: projekte
ausstellung“Ich versuche klare und einfache Räume mit ablesbaren Strukturen zu entwickeln, in denen die Benutzer Bedingungen vorfinden, durch die sie sich bestmöglich entfalten können.“ (Dietmar Feichtinger)
Dietmar Feichtinger verfolgt keinen eindeutig wiedererkennbaren Stilansatz. Der in der Steiermark geborene und nunmehr in Paris lebende Architekt sieht die Herausforderung vielmehr darin, in der Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung bestmögliche architektonische Lösungen anzubieten. Ihn interessiert der Ort, an dem das Bauwerk errichtet wird, und der Kontext, in dem das Projekt steht. In diesem Sinne fließen Geschichte, Geografie, Geologie und Klima in die Konzepte seiner Architektur ein. Damit aber sieht er das Aufspüren von Problemstellungen als seine eigentliche Arbeit, aus dem sich fast automatisch interessante architektonische Lösungen ergeben.
Dietmar Feichtinger
Dietmar Feichtinger wurde 1961 in Bruck an der Mur geboren. Nach der Absolvierung des Architekturstudiums an der Technischen Universität Graz arbeitete er von 1981 bis 1988 in den Architekturbüros von Eilfried Huth, Volker Gienke und Klaus Kada. Sein kontruktiver Denkansatz, den er in Paris vor allem in Zusammenarbeit mit dem Büro RFR (Peter Rice) weiterentwickelt hat, schließt an diese Lehrjahre an. Von 1989 bis 1994 war er als assoziierter Architekt und Projektleiter im Büro Philippe Chaix / Jean-Paul Morel in Paris tätig. 1994 eröffnete er ein eigenes Büro in Paris. Im selben Jahr begann er auch mit der Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten: ab 1994 an der Universität UP 6 - La Villett in Paris, 1994 - 1998 an der Universität Innsbruck, 1997 an der TU Wien und 1999-2000 an der RWTH Aachen.
Arbeiten
Von Paris aus gelang Dietmar Feichtinger der Anschluß an die internationale Architekturszene. Dies gelang im nicht zuletzt durch zahlreiche Teilnahmen an (internationalen) Wettbewerben - und diese Teilnahmen sind in seiner Tätigkeit ein zentrales Moment. Für sein Projekt der Ausstellungshalle der EXPO 2000 in Hannover gewann er den fünften Preis, für den Zentralen Omnibusbahnhof in Hamburg den vierten Preis, die LKW-Mautstellen in Österreich den zweiten Preis, das Kultur- und Ausstellungszentrum in Weiz den ersten Preis. Zuletzt gewann er die Wettbewerbe der UNIQUA Konzernzentrale in Wien und des Multiplexkinos in Krakau.
Überrascht hat Dietmar Feichtinger mit seinem ersten Preis im Wettbewerb für die Passerelle Bercy, einer Fußgängerbrücke über die Seine bei der Bibliothek Nationale, an dem auch Architekten wie Tadao Ando, Dominique Perrault und Chris Wilkinson teilgenommen haben.
1998 wurde Dietmar Feichtinger mit dem Förderpreis für Baukunst der Akademie der Künste in Berlin ausgezeichnet.
Die Ausstellung
Exemplarisch gab die Ausstellung einen Überblick über Dietmar Feichtingers Tätigkeit in Modellen, Plänen und Fotos.
Gezeigt wurden:
UNIQU Konzernzentrale, Wien (2000, WB 1. Preis); Passerelle Bercy, Paris (1999, WB 1. Preis);
Zentraler Omnibusbahnhof, Hamburg (1998, WB 4. Preis);
Bundesschulzentrum, Rohrbach (1998);
Rhodarium, Bremen (WB 1998);
EXPO 2000 (1997), Hannover (WB 5. Preis);
Passerelle, Neuilly (1997);
Hallen- und Freibad Passau (1996, WB Ankauf);
Drausteg, Villach (1995, WB Ankauf);
Ausstellungs- und Verwaltungszentrum, Douai (1994, WB 2. Preis);
SARA Beschleunigungssimulator, Le Buc (1994);
Autitorium LAL, Orsay (1993).
Zur Ausstellung erschien eine Broschüre als Überdruck der Zeitschrift “Architektur & BauForum“, in der Projekte von Dietmar Feichtinger von 1998 bis zur Gegenwart thematisiert werden.
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