raumwebereien
aut: kidsEin Workshop für Kinder von 7 bis 13 Jahren im Rahmen der im aut gezeigten textilen Rauminstallation "Penelope".
weiterlesen …eine installation von julia stefanie meyer und simon oberhammer
ausstellungbeginn des aufbauprozesses
Dienstag, 20. Oktober 2009
fertigstellung und eröffnung
Freitag, 6. November 2009, 19.00 Uhr im Rahmen der „premierentage 09“
Einführende Worte: Arno Ritter
„Penelope“ nennen Julia Stefanie Meyer und Simon Oberhammer ihre Installation im aut, die sie weniger als Objekt denn als ein Skript zum Bau einer textilen Gebäudestruktur verstehen. Analog zur griechischen Mythologie, wo Penelope während der Irrfahrt ihres Gatten Odysseus die zahlreichen Freier dadurch abwehrte, indem sie vorgab, sie müsse erst ein Totentuch für ihren Schwiegervater fertig stellen und Nacht für Nacht das auftrennte, was sie am Tag gewebt hatte, steht der Prozess des Verwebens und Auflösens im Zentrum dieses „work in progress“, das zwei Monate lang auf der Galerie im aut verfolgt werden kann.
Ausgangspunkt des Projekts ist einerseits die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten, das Textile in der Architektur neu zu denken und andererseits das Hinterfragen des Verhältnisses von digitaler Parametrik zu analoger Bautätigkeit. In diesem Zusammenhang entwickelte Simon Oberhammer bereits gemeinsam mit Donat Grissemann das „Tiroler Gespinst“, ein aus Hanf gewobenes Objekt, das 2008 im Rahmen einer Ausstellung im atrans Pavillon in Berlin gezeigt wurde, sowie 2009 ein Sommerhaus für einen Tischler. An diesem, von Oberhammer und Grissemann zusammen mit Julia Stefanie Meyer realisierten Prototyp wurde die Machbarkeit einer textilen Gebäudestruktur überprüft, indem die am Computer entwickelte Form mittels traditioneller Webtechnik in ein reales Objekt übersetzt wurde. Weide (salix viminalis) wurde als einziges Baumaterial verwendet und zu einer festen Schale verwoben.
Aufbauend auf diesen beiden Projekten wird im aut ein aus Hanf gewobener, vom Besucher begehbarer textiler Raum entstehen. Der Prozess des Bauens wird laufend von Günter Richard Wett fotografisch dokumentiert und täglich aktualisiert in der Installation auf einem Monitor präsentiert. Im Rahmen der „premierentage 09“ wird die fertig gestellte analoge „Penelope“ eröffnet und der digitale Auflösungsprozess beginnt.
„Penelope ist ein Spiel mit der Gleichzeitigkeit von Bauprozess, Installation, Erlebbarkeit und Dokumentation. Es beginnt mit der Formlosigkeit des Fadens, der auch als Zeitachse des Skriptes verstanden werden kann. Erst durch die Systematik des Gefüges entsteht ein textiler Raum, erst durch die Dokumentation des Prozesses entstehen Geschichten – analoges und digitales Material bilden ein ganzheitliches Gewebe.“ (Julia Stefanie Meyer, Simon Oberhammer)
julia stefanie meyer
geb. 1981; Architekturstudium an der Universität Braunschweig und der École d’Architecture de la Villette, Paris; 2007 – 09 Mitarbeit bei Snøhetta, Oslo; 2009 Prototyp „Textiler Holzbau“ mit Simon Oberhammer und Donat Grissemann
simon oberhammer
geb. 1979; Architekturstudium an der Universität Innsbruck und der UTA Arlington, USA; Mitarbeit in Architekturbüros in Wien, Barcelona und Oslo; seit 2007 Vermessung der Freizeitbrachen mit A. Pfanzelt; 2008 Magarete-Schütte-Lihotzky-Stipendium; Ausstellung „Tiroler Gespinst“, atrans Pavillon, Berlin gem. mit Donat Grissemann; 2009 Prototyp „Textiler Holzbau“ mit Julia Stefanie Meyer und Donat Grissemann; Lehrtätigkeit am studio1, Universität Innsbruck
Ein Workshop für Kinder von 7 bis 13 Jahren im Rahmen der im aut gezeigten textilen Rauminstallation "Penelope".
weiterlesen …Ein Workshop für Kinder von 7 bis 13 Jahren im Rahmen der im aut gezeigten textilen Rauminstallation "Penelope".
weiterlesen …Eröffnung des von Julia Stefanie Meyer und Simon Oberhammer aus Hanf gewebten, begehbaren Raumobjekts "Penelope".
weiterlesen …Die Ausgabe 4/09 der Programmzeitschrift aut: info mit Hintergrundinformationen zur Ausstellung von Christian Kerez und zur Installation „Penelope“ sowie zum Programm des aut zwischen Oktober und Dezember 2009.
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