UN studio van berkel & bos: move
ausstellungDas international bekannte holländische Architekturbüro UN Studio van Berkel & Bos wurde im Architekturforum Tirol in einer Ausstellung präsentiert. Ausgangspunkt der Ausstellung war, daß Ben van Berkel 1998 den Wettbewerb der Innsbrucker Kommunalbetriebe für das Umspannwerk Innsbruck Mitte gewann, dessen Baubeginn für dieses Frühjahr geplant ist. Das Architekturforum Tirol zeigt in der Reihe „International Architects in Tyrol“ nach Dominique Perrault mit dem UN Studio van Berkel & Bos zum zweiten Mal ein international renomiertes Architekturbüro, das in Tirol baut.
Ben van Berkel, 1957 in Utrecht geboren, betreibt seit 1988 ein Büro mit der in Rotterdam 1959 geborenen Caroline Bos. Mittlerweile 50 Angestellte arbeiten im Büro in Amsterdam, dessen Struktur u.a. durch eine starke Gliederung in einzelne Abteilungen (Grafik, Computeranimationen, Planung, etc.) charakterisiert ist. Typisch für das Arbeiten von van Berkel & Bos ist das Denken in Prozessen. In der kürzlich erschienenen Publikation „MOVE“ dokumentieren sie ihre zentralen Positionen: PlanerInnen werden durch die veränderten Kommunikations- und Produktionsbedingungen gezwungen, ihre Rolle im Entstehungsprozeß von Architektur zu verändern. In der neuen Position, an der Schaltstelle eines Netzwerkes, rückt der Architekt / die Architektin wieder ins Zentrum dieses Prozesses.
„1999 machten Ben van Berkel und Caroline Bos einen Neubeginn: Sie schrieben MOVE, das Manifest einer neuen Netzwerkpraktik und gleichzeitig eine Konkretisierung ihrer Ideen innerhalb des UN Studios. Basierend auf MOVE bietet die Ausstellung einen Einblick in das neue Architektur-Netzwerk innerhalb des Büros, dessen Aufbau als räumliches Arrangement aus Club, Atelier und Laboratorium zu bezeichnen ist. Die Atmosphäre im Studio ist klinisch und rein; sie wird hauptsächlich durch das Computernetzwerk bestimmt - eine sich wandelnde Umgebung aus wechselnden Effekten und Systemen. Das Netzwerk, das Verwenden neuer Techniken, das Neudenken von virtuell und materiell organisierten Strukturen und das Hinterfragen von öffentlichem Raum, öffentlicher Dynamik und des kollektiven Bewußtseines versetzen den Architekten einmal mehr ins Zentrum einer eigenen Welt. Mit Hilfe des grenzenlosen virtuellen Studios gewinnt der Architekt Zeit.“ (van Berkel & Bos)
Die letzte Publikation von UN Studion van Berkel & Bos, MOVE, war Teil der Ausstellung. Die Positionen von Ben van Berkel und Caroline Bos wurden vor allem über Computeranimationen und einen Film vermittelt. Sechs Computer und ein Videobeamer standen den BesucherInnen zur Verfügung.
Ben van Berkel hat im Rahmen der Eröffnung einen Vortrag gehalten.