rainer pirker: architeXtures
ausstellungEine Werkschau zur spezifischen Arbeitsweise des in Wien lebenden Architekten Rainer Pirker.
weiterlesen …ein nachruf von wolfgang kritzinger, erschienen in aut: info 4/2011
Der Ort, an dem Rainer Pirker ums Leben kam, war ein Ruhiger – ein kleiner Bach mitten im Chiemgau. Er hat sich einen schönen Platz ausgesucht, zwischen China – Iran – USA, wo er wegen seiner Projekte und Lehraufträge rastlos hin und her pendelte.
Trotzdem fand er immer wieder Zeit, an die Stätte seiner Studienjahre in Innsbruck zurückzukehren, um uns „Dagebliebenen“ von der großen, weiten Welt zu berichten – nicht nur über Architektur. Mit unermüdlicher Energie kochte er mehrgängige Menüs nach Rezepten aus allen Ländern – in seiner kleinen Küche, die bis heute nicht fertig geworden ist – und freute sich wieder auf eine gemeinsame Weinreise nach Italien.
Die Suche nach Neuem, das Hinterfragen von Traditionen und deren Neuinterpretation war sein Leitmotiv, sowohl bei den Projekten als auch im Leben. „Das Modell für den Wettbewerb in Kufstein bringe ich selbst nach Innsbruck, dann können wir uns treffen“ – sagte er eine Woche vor dem Unfall. „Danach fliege ich bald nach China zum Vertragsabschluss für das Projekt in Nanjing.“
Der Abschluss kam nicht mehr zustande, aber das gehörte irgendwie auch zu Rainer, das Unfertige, das nicht ganz zu Ende geführte ...
Dein herzhaftes Lachen werden wir vermissen!
(Text Wolfgang Kritzinger)
rainer pirker
1957 geb. in Graz; 1976 – 83 Architekturstudium an der TU Innsbruck; 1984 – 89 Mitarbeit bei Hans Hollein, Wien; 1989 – 91 Architekturbüro in Istanbul mit Semra Öndes; 1991 – 95 Assistent an der TU Wien (Lehrstuhl H. Richter); ab 1991 Architekturbüro in Wien; 1992 – 94 Zusammenarbeit mit A. Klose; ab 1997 rainer pirker architeXture – rpaX; gestorben im Juni 2011
projekte (Auswahl)
1994 Doppelhaus „SOFTBAG“, Kahlenbergerdorf, Wien; 1997 Hotel Lago Espejo Resort, Huapi National Park, Studie, Argentinien; Haus St. Margarethen, Burgenland; 2000 Ortszentrum und Feuerwehrhaus Gaimberg, Osttirol (Wettbewerb, 1. Preis); 2000 – 03 SI +, Villa Menz, Hietzing, Wien (gem. mit AWG); 2001 Hochhausstudie Innsbruck; Haus Schafberg, Wien; 2010 Carport und Zubau, Gaimberg; Rivermouth Landmark, Nanjing und Guangming New Town Center, Shenzhen, China (Wettbewerbe, 1. Preis)
Eine Werkschau zur spezifischen Arbeitsweise des in Wien lebenden Architekten Rainer Pirker.
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