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architekturtage 2014 in tirol: alt jetzt neu

Ausgebuchte Führungen und Startschuss für die neue Kunst- und Architekturschule "bilding"

Rückblick und Fotos

Unter dem Motto „Städte und Dörfer im Wandel“ konzentrierte sich das diesjährige Programm der Architekturtage in Tirol auf Stadtspaziergänge und Dorfwanderungen, bei denen gemeinsam mit ArchitektInnen und lokalen ExpertInnen Baukultur entdeckt werden konnte – sei sie alt oder neu. Erstmalig bot sich der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, nicht nur in der Landeshauptstadt Innsbruck, sondern in mehreren, über das Bundesland verteilten Gemeinden am Programm der Architekturtage teilzunehmen. Ein Angebot, das dank des Engagements unserer ProjektpartnerInnen und der Ankündigung der Veranstaltungen in den Bezirksmedien überall großen Anklang gefunden hat. Durchschnittlich 50 bis 60 Interessierte, von Fachpublikum bis zur ortsansässigen Bevölkerung und von Jung bis Alt, begleiteten die Führungen in Fließ, Hall, Hopfgarten, Lienz, Rattenberg, Telfs und Zirl. Das Echo war durchwegs positiv, das „Ins-Land-Hinausgehen“ wird in zwei Jahren sicher wiederholt.

Wie immer sehr gut besucht waren die in Innsbruck angebotenen Führungen – vom Stadtspaziergang mit Rainer Köberl über das von Daniel Fügenschuh begleitete „Hop on - Hop off“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Führung durch das neue Sonderpädagogische Zentrum mit Helmut Reitter. Ein spezielles Highlight war die Tour zu Brachen und Leerständen, über 100 Interessierte machten sich auf den Weg durch die „Rückseite“ des aufgeräumten Stadtbildes zwischen Frachtenbahnhof und Rapoldipark. „Geniale Tour - danke!’“ – so das Feedback einer Besucherin.

Spätestens am Samstag Nachmittag traf man sich im Innsbrucker Rapoldipark, am zukünftigen Standort der neuen Kunst- und Architekturschule „bilding“. Große Gasluftballons vermittelten die Dimensionen der in den nächsten Wochen hier aufgestellten Struktur eines Glashauses, das im Lauf des Sommers in ein Gewächshauses für die Kreativität verwandelt werden wird. Als Witterungsschutz wurde kurzfristig ein Zirkuszelt organisiert, in dem ca. 60 Kinder am Nachmittag an der Stadtplanungswerkstatt teilnahmen und ihre Ideen für den Park entwickelten. Parallel dazu öffnete das Bäckerei-Samstagscafé, für das Studierende des Instituts für Gestaltung – Studio 2 nicht mehr verwendete Obstacles des Skaterparks in ein Barobjekt transformierten und u. a. aus Mülltonnen eine mobile Küche bauten. Am Abend fand mit dem Innsbrucker Stadtrat Gerhard Fritz die symbolische Grundsteinlegung für das bilding statt, indem einer der Luftballons mit allen guten Wünschen für die Zukunft in den Himmel geschickt wurde. Das nasskalte Wetter hat zwar den BesucherInnenandrang in Grenzen gehalten, die Stimmung war aber trotzdem sehr positiv und bis Einbruch der Dunkelheit wurde gemeinsam die „Hausgeburt“ gefeiert.

Auch die Programmangebote der „Offenen Ateliers“ – von „Alt Jetzt Neu“-Führungen durch Bauwerke und Plätze über Ausstellungen bis zu Atelierfesten – wurden dieses Jahr sehr gut angenommen. Der Besucherrekord der vergangenen Jahre konnte wegen des heuer nicht realisierten temporären Bauwerks bzw. keines Groß-Events nicht erreicht werden, durch die hervorragende Resonanz auf das angebotene Programm wurde dennoch das Ziel erreicht, Aufmerksamkeit für alte und neue Baukultur zu wecken und die Bevölkerung in ganz Tirol niederschwellig für Themen der Architektur zu sensibilisieren.

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