boris podrecca: das gleiche im anderen
vortrag im foyer der architekturfakultät
vortragveranstaltungsort Foyer der Architekturfakultät, Technikerstraße 21, 6020 Innsbruck
Ein Vortrag in Kooperation des Instituts für Städtebau und Raumplanung, Lehrstuhl Arnold Klotz, und aut. architektur und tirol
„Das Gleiche im Anderen“ reflektiert die Bemühungen des in Belgrad geborenen, in Laibach und Triest aufgewachsenen und in Wien und Venedig tätigen Architekten Boris Podrecca, Implantate der sozialen Begegnung, der Wiederentdeckung einer zivilen Öffentlichkeit in sämtlichen monofunktionalen Bauten zu setzen. Gerade in einer Zeit, wo Architektur immer mehr zu einem brand- und Medienartefakt mutiert, bedeutet diese Haltung eine Gegenposition: Architektur als Passepartout des Lebens.
„Podreccas Architekturbegriff ist ein mediterraner, dem Leben (was immer das sei) zugewandter, ein sinnlicher, der sich aus unterschiedlichen kulturellen Ebenen und Traditionen strukturiert. Seine Begriffskonstruktion Archikultur ist keine Attitüde, obwohl dies manchem monokulturellen Wächter so erscheinen mag. Podrecca fehlt jeder Sinn für grundsätzliche, prinzipielle, totale, moralistische, puristische oder gar orthodoxe Positionen, sie sind ihm unverständlich, ich vermute sogar widerlich. Dass sie gerade heute wieder in seinem Geburtsland besonders blutig urgiert werden, zeigt, wie zerbrechlich das multi- oder interkulturelle Konstrukt geblieben ist.“
(Friedrich Achleitner)
boris podrecca
1940 geb. in Belgrad
aufgewachsen in Triest
Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien
seit 1975 freischaffender Architekt in Wien und Venedig
bauten (Auswahl)
Millennium Tower (mit G. Peichl und R. Weber), Wien
Stadtbücherei Biberach (D)
Museum Moderner Kunst Ca’ Pesaro, Venedig
Greif Areal Bozen
Universität Maribor (SLO)
Kunstgewerbemuseum Limoges (F)
Hotelresorts in Dubrovnik und Zadar (HR)
Biozentrum Wien
Praterstern, Wien