brigitte kowanz: licht, zeit und raum
drei aspekte des unsichtbaren
vortrag„Das Licht sehen – das ist eine Metapher für das Anschauen des Unsichtbaren im Sichtbaren, die Entdeckung der feinen Vorstellungsnetze,
die unseren Planeten und alle Existenz zusammenhalten. Sobald wir gelernt haben, das Licht zu sehen, könnte sich alles andere von selbst ergeben.“ (Arthur Zajonc)
Die Künstlerin Brigitte Kowanz – im ehemaligen Architekturforum Tirol präsent durch die permanente Lichtinstallation „Maßstab 1:1 – 1: 6“ – hat sich das Licht zum Medium und Thema ihrer Arbeit gewählt. In ihren Objekten und Installationen im Innen- und Außenraum macht sie Licht sichtbar und stellt das eigentlich Immaterielle als gegenständliches Element, als feste, bildhafte Form dar. Neben der freien künstlerischen Arbeit sind Interventionen im architektonischen Bereich ein wesentlicher Bestandteil ihres Œvres. „Licht bleibt nie bei sich, kennt keinen Ort, ständig in Veränderung mit seiner Umgebung“ – so lautet der Titel einer der jüngsten Arbeiten von Brigitte Kowanz für die DKV, Köln. „Sprachliche und luminare Reflexionen über das Reale werden Bestandteile der Architektur – Zusammenhänge werden hergestellt, Wirklichkeit gefiltert und verknappt und in eine neue Form gebracht – Einmaligkeit und Dauer verschränken sich. Reflexion und Sinnlichkeit, analytische und poetische Aussagen erweisen sich dabei als untrennbar – Visualität und Diskursivität sind verbunden.“ (Brigitte Kowanz)
brigitte kowanz
geb. in Wien; 1975 – 80 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien
seit 1997 Professur an der Universität für angewandte Kunst, Wien; zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland u. a.: Galerie Martina Detterer, Frankfurt; Ruzicska, Salzburg; Medialab Madrid; Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna; Galerie Krobath Wimmer, Wien; ZKM, Karlsruhe; Wiener Secession, Wien; Kunstverein Frankfurt; MUMOK, Wien; Biennale, São Paulo; Biennale, Venedig; Triennale, Mailand; Biennale, Sydney
werkauswahl
1995 – 1999 „Light is what we see“, Innenfassade, Peter Merian Haus, Bahnhof Ost, Basel (Architektur: ZPA, Hans Zwimpfer)
1999 „Luminare Elevation“, Lichtturm, Lünerseepark, Bürs
2003 – 2004 „Reflections“, Münchener Tor (Architektur: Almann-Sattler-Wappner)
2003 – 2005 „Licht bleibt nie bei sich (...)“, DKV, Köln (Architektur: KSP, Engel und Zimmermann Architekten. Jan Stoermer Partner)