Im Rahmen des Innsbrucker Kultursommers 2009 veranstaltet „Innsbruck Contemporary“ einen dreitägigen Schwerpunkt zum Thema „Performative Interventionen“. Die Projekte setzen sich mit künstlerischen, architektonischen und performativen Mitteln mit dem öffentlichen Raum wie auch mit konkreten Innenräumen auseinander. Die einzelnen Beiträge – von Installationen, Videoprojekten bis hin zu Liveperformances – zeigen das breite Spektrum des Performativen auf, reichen ins Skulpturale, Installative, Fotografische, Filmische und Erzählerische und bieten damit einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Kunst und der Architektur.
Der Waltherpark, wo anlässlich der Architekturtage 2008 die Plattform "Ich will an den Inn ..." – ein Projekt der Gruppe columbosnext im Auftrag von aut. architektur und tirol – entstand, ist Schauplatz einer multivokalen Klanginstallation, die columbosnext in Zusammenarbeit mit tat ort Wien und dem Kammerchor des Musikgymnasiums Innsbruck unter der Leitung von Siegfried Portugaller aufführen werden.
Entlang des Flusses wird ein Klangraum aufgespannt, unterschiedlich arrangierte Sendepunkte laden Passanten, Parkbenutzer, Fahrradfahrer, Spaziergänger und Neugierige ein, den auditiven Spuren zu folgen, die thematisch die Stadt, den Park, den Fluss und den öffentlichen Raum aufgreifen. Eine Hörbildreise, in der der physische Stadtraum verlassen und neu entdeckt werden kann.
Im ersten Akt trägt der Chor – in einer Trauerweide hängend – das „Manifest des Öffentlichen“ der Gruppe tat ort nach einer eigens erstellten Partitur vor. Im zweiten Akt verdichtet sich die Audioperformance durch die Überlagerung des Live-Gesangs mit Samples der Gruppe columbosnext vom zuvor Dargebotenen. Im dritten Akt verstummt der Chor und zu ausgewählten Klangteppichen rund um die Thematik werden zeitgenössische Statements zur Architektur und zum öffentlichen Raum eingespielt. Der zerstückelte Inhalt des Manifests trifft so auf eine Vielzahl von Aussagen und Haltungen zum urbanen Lebensraum.
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