[typo]graphic
Seit der Übersiedelung ins Adambräu 2005 widmete sich das aut im Rahmen der Vortragsreihe [typo]graphic regelmäßig dem Thema der zeitgenössischen Grafik und Typographie.
weiterlesen …In den vergangenen Jahrhunderten – besonders seit der Einführung des „Desktop Publishing“ – haben sich die Möglichkeiten des gestalterischen Arbeitens mit Schrift stark verändert und die verfügbaren Schriften vervielfacht. Damit hat sich auch der Designprozess verändert. Der niederländische Grafik- und Typedesigner Erik van Blokland reagiert darauf, indem er sich – wie seinerzeit ein Handwerker – seine Werkzeuge selbst entwickelt und seine eigene Software für die verschiedenen Aufgabenstellungen programmiert. Mit dem gemeinsam mit Just van Rossum gegründeten Designlabel LettError prägte er in den frühen 1990er Jahren das Schriftenlabel FontFont mit bahnbrechenden und mehrfach ausgezeichneten Schriften, die, wie etwa der „Random-Font“ Beowolf oder der „Flipper-Font“ Kosmik, ihre Form nach dem Zufallsprinzip verändern. Auch bei der Anwendung der Schriften setzt LettError selbst entwickelte Software ein: „Stamp machine“ generiert Briefmarken für die niederländische Post, „Book machine“ macht aus einer Sammlung von Texten und Abbildungen ein Buch, wobei auch Zufall und Humor eine entscheidende Rolle spielen. In der Ablehnung eines Designprozesses, der sich allein am Endprodukt orientiert, entwickelt und programmiert LettError Werkzeuge, die dann auch anderen zur Verfügung gestellt werden und die die daraus entstehenden Produkte offen für Interaktionen lassen.
erik van blokland
geb. 1967; Grafik- und Typedesigner;
Studium an der Königlichen Akademie für Bildende Künste (KABK) in Den Haag;
seit 1989 Designlabel „LettError“ gemeinsam mit Just van Rossum; zahlreiche Schriftentwürfe wie Beowolf (1989), ErikRighthand (1991), JustLeftHand (1991), Trixie (1991) und Kosmik (1993) für das Schriftenlabel FontFont;
typografische und grafische Arbeiten für Kunden wie PPT (Niederländische Post), KPN (Niederländische Telekom), MTV Europe und Apple Computer; Lehrbeauftragter an der KABK in Den Haag mit den Schwerpunkten Kalligrafie, Programmierung von „Werkzeugen“ für den Schriftentwurf und die Anwendung von Schriften.
Seit der Übersiedelung ins Adambräu 2005 widmete sich das aut im Rahmen der Vortragsreihe [typo]graphic regelmäßig dem Thema der zeitgenössischen Grafik und Typographie.
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