Der Architekt, Ingenieur und Künstler Hans-Walter Müller hat die aufblasbare Architektur zwar nicht erfunden, er hat ihr aber fast sein ganzes Leben verschrieben und dabei ein unglaubliches Œuvre geschaffen. Seit über 50 Jahren setzt er sich mit einwandigen pneumatischen Strukturen auseinander und realisiert Tragluftvolumen für so unterschiedliche Nutzungen wie Ausstellungen, Festivals, Theater- und Konzertaufführungen, aber auch für ein temporäres Einkaufszentrum oder eine zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge. Und seit 50 Jahren lebt er selbst in einem seiner Volumen in La Ferté-Alais bei Paris, das zugleich Wohnhaus, Laboratorium und Werkstatt für seine Experimente und Konstruktionen ist.
Die seit März im aut gezeigte Ausstellung bietet mit Fotografien, Filmen und Objekten sowie einem eigens für unsere Räume entwickelten Volumen einen Einblick in das Schaffen dieses Pioniers des Bauens mit Luft.
Zur Finissage gibt es noch einmal die Möglichkeit einer persönlichen Begegnung mit Hans-Walter Müller. Außerdem wird die vor kurzem erschienene Publikation von Robert Stürzl "Hans-Walter Müller und das lebendige Haus" präsentiert, die erstmals auf Deutsch einen detaillierten Blick auf das Lebenswerk des visionären Architekten und Verfechters einer lebendigen Architektur ermöglicht.