gernot böhme: material, licht und ton als elemente von architektur
vortragMit der Wahrnehmung von Architektur und der Verbindung zwischen Körper und Raum, Licht, Material und Atmosphäre beschäftigt sich der Philosoph Gernot Böhme in zahlreichen Publikationen wie „Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik“ oder „Architektur und Wahrnehmung“.
„Die Anerkennung des Raumes leiblicher Anwesenheit als des eigentlichen Gegenstandes der Architektur bringt diese in gefährliche Nähe zur Bühnenbildnerei. Für diese war schon immer klar, dass die Räume, die sie schuf, gestimmte Räume sind, Atmosphären. Dazu dienten ihr nicht nur Gegenstände, Wände und Massen, sondern immer schon Licht, Ton, Farbe und konventionelle Mittel aller Art: Symbole, Bilder, Texte. All dies war für sie relevant, nicht nur seinen objektiven Eigenschaften, sondern nach dem, was es ausstrahlte, was es als Erzeugendes zur Szene im Ganzen und zur Atmosphäre, die sie erfüllt, beitrug.“
(Gernot Böhme, aus: Atmosphären als Gegenstand der Architektur, in: Herzog & de Meuron, Naturgeschichten, Lars Müller 2002)
gernot böhme (geb. 1937)
in Dessau, Studium der Mathematik, Physik und Philosophie in Göttingen und Hamburg, 1977 – 2002 Professor für Philosophie an der Technischen Hochschule Darmstadt, u.a. Gastprofessor an der TU Wien, 2003 Denkbar-Preis für obliques Denken
publikationen (Auswahl)
1993 Alternativen der Wissenschaft, Suhrkamp
1999 Für eine ökologische Naturästhetik, Suhrkamp
1997 Reproduzierbarkeit, Suhrkamp
2003 Das Andere der Vernunft (mit Hartmut Böhme), Suhrkamp
2000 Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik, Suhrkamp
2004 Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine Kulturgeschichte der Elemente (mit Hartmut Böhme), C. H. Beck
1998 Ethik im Kontext. Über den Umgang mit ernsten Fragen, Suhrkamp
1998 Anmutungen. Über das Atmosphärische. edition tertium
1999 Theorie des Bildes, Fink
2001 Aisthetik. Vorlesung über Ästhetik als allgemeine Wahr-
nehmungslehre, Fink
2002 Die Natur vor uns. Naturphilosophie in paradigmatischer
Hinsicht. Die Graue Edition
2003 Leibsein als Aufgabe. Leibphilosophie in paradigmatischer
Hinsicht. Die Graue Edition