Archäologie, Architektur und Ortsentwicklung – Fließ 2023
Gespräche zur Baukultur im Rahmen von "Neues Bauen in Tirol 2022 on tour"
tagungveranstaltungsort
Dorfzentrum Fließ, Via Claudia Saal, Dorf 120, 6521 Fließ
Teilnahme kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Der Straßenverlauf der Via Claudia Augusta war für den Ort Fließ ein wichtiger Entwicklungsschritt. Doch was werden die zukünftigen Entwicklungen sein und wie geht es weiter mit unseren Gemeinden? Dazu diskutieren Historikerinnen, Architektinnen, Baukulturvermittlerinnen und politisch Verantwortliche.
vortragende Diana Ortner (Dorferneuerung Tirol), Jürg Conzett (Bauingenieur), Johannes Pöll (Bundesdenkmalamt), Rainer Köberl (Architekt), Armando Ruinelli (Architekt), Arno Ritter (aut. architektur und tirol), Andreas Marth (Architekt, AllesWirdGut), Harald Kröpfl (Architekt), Hans Peter Bock (Altbürgermeister Fließ), Walter Stefan (Verein Via Claudia Augusta Tirol)
moderation Werner Burtscher und Elias Walch
programmübersicht
09:00 Uhr
Beginn und Einführung
09:30 Uhr
Walter Stefan (Verein Via Claudia Augusta Tirol)
"Wege, Brücken und Mauern über die Jahrtausende"
Vom römischen Straßenbau am Beispiel der Via Claudia Augusta über mittelalterliche Wege und Brücken bis zu alten und neuen Mauern im Gemeindegebiet von Fließ.
10:00 Uhr
Johannes Pöll (Bundesdenkmalamt)
"Zur Siedlungsgenese in prähistorischer und römischer Zeit"
Viele heute bewohnte Areale in Fließ wurden bereits in prähistorischer Zeit zu Siedlungszwecken genutzt. In der mittleren Bronzezeit lebte man auf Silberplan, in der Spätbronzezeit in der Flur Gepins, in der Eisenzeit vorwiegend im heutigen Dorfzentrum. Zur Römerzeit fehlen derzeit noch eindeutige, bauliche Reste.
10:30 Uhr
Rainer Köberl (Architekt)
"Jeder Ort ist einzigartig"
In unserer Arbeit geht es darum, diese Einzigartigkeit zu entdecken und diese in Zwiesprache mit seinem Umfeld zu gestalten, sowie dem dort Möglichen eben ein taugliches räumliches Werkzeug zu bauen.
11:00 Uhr
Hans Peter Bock (Altbürgermeister Fließ)
"Viele Wege - ein Ziel"
Von der Direktvergabe, über den geladenen oder öffentlichen Wettbewerb, bis zum Architekturwettbewerb mit Bürgerbeteiligung. Über Vor- und Nachteile des jeweiligen Verfahrens und wie die Politikerinnen mitgestalten können.
11:30 Uhr
Andreas Marth (Architekt)
"Zwanzig Jahre AllesWirdGut"
1999 ermöglichte der Wettbewerbsgewinn für das Dorfzentrum die Bürogründung. Mit der Sport- und Freizeitanlage Kalvari wurde ein weiterer Meilenstein zum 20-jährigen Bürojubiläum in Fließ realisiert.
12:00
MITTAGSPAUSE
Nach einem gemeinsamen Mittagessen können Orte, Gebäude und architektonische Interventionen besucht werden.
14:30 Uhr
Ausstellungseröffnung "Neues Bauen in Tirol 2022"
Veranstaltungsort: Brunnenhaus, Gemeindehaus Fließ
Einführende Worte: Arno Ritter, Leiter aut. architektur und tirol
15:00 Uhr
Arno Ritter (aut. architektur und tirol)
"Architektur und Tirol"
Ein persönlicher Rückblick auf eine Affaire
15:30 Uhr
Harald Kröpfl (Architekt)
"Hauptsache, es brennt ein Licht"
Dörfer sind einzigartige Strukturen voller Geschichten und Erzählungen. Die Renaissance der Dorfkerne erscheint als wichtiges Ziel, denn nur belebte Dörfer sind lebendige Dörfer.
16:00 Uhr
Armando Ruinelli (Architekt)
"Wie altert Architektur? Wie soll sie altern?"
Die gegenwärtig verwendeten Materialien sind oft mitverantwortlich dafür, dass unsere Häuser eine miserable Alterungsfähigkeit haben. Dies führt zu sterilen Fassaden, die mit den historischen Teilen der Dörfer nicht mithalten können.
16:30 Uhr
Jürg Conzett (Bauingenieur)
"Ingenieurarbeit zwischen Kontext und Vision"
Anhand der Baustelle für die neue Infrastruktur von Bondo im Bergell wird erläutert, was Bauen in einer von Naturgewalten teilzerstörten Umgebung bedeutet. Als Vision werden Ideen der ‚Dreiländerbahn‘, die Architekturstudenten der ETH Zürich erarbeiteten, präsentiert. Dabei ging es darum, die Orte Scuol, Landeck und Mals mit einer touristisch attraktiven Bahnlinie zu verbinden.
17:00 Uhr
Diana Ortner (Dorferneuerung Tirol)
"Lebenswerte Dörfer - Die Bausteine der Geschäftsstelle für Dorferneuerung"
Die Herausforderungen der Gemeinden sind unterschiedlich, die Geschäftsstelle für Dorferneuerung bietet für verschiedenste Fragestellungen Lösungsansätze und Unterstützung, mit dem Ziel durch umsichtiges Agieren lebenswerte Dörfer weiterzuentwickeln.
18:00 Uhr
AUSKLANG im Kulturgasthaus Weißes Kreuz
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung von ZT: Kammer der Ziviltechniker*innen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg, Gemeinde Fließ, Land Tirol und Bundesdenkmalamt