hermann czech: dinge, die nach nichts ausschauen
vortragvortrag mit „budl“-gespräch
im Rahmen der Ausstellung Walter Angonese, Manfred Alois Mayr: Amol eppas ondorsch
Es sind meist nicht die augenfälligen Dinge, sondern das, was man anfangs gar nicht bemerkt, was den von Hermann Czech realisierten Räumen ihren besonderen Charakter verleiht. Derartigen „Dingen, die nach nichts ausschauen“ wird er sich bei diesem „Budl“-Gespräch widmen und dabei seine architektonische Haltung vermitteln.
„In den 1970er Jahren glaubten Architekten noch, die Welt würde an ihren Utopien genesen. ,Architektur ist nicht das Leben. Architektur ist Hintergrund. Alles andere ist nicht Architektur’, habe ich 1971 geschrieben. Das heißt aber nicht, dass sie unscheinbar sein muss, sie kann durchaus präzise oder markant sein. Hintergrund heißt auch, dass man sich daran lehnen kann — und dass er hält. Aber Architektur soll nicht belästigen. Deshalb habe ich die Formel der schwarzen Pädagogik: ,Ein Kind soll nur reden, wenn es gefragt wird’ auf Architektur angewendet.“
(Hermann Czech)
hermann czech
geb. in Wien; Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Ernst A. Plischke und an der Sommerakademie Salzburg bei Konrad Wachsmann; Wohn-, Schul-, und Hotelbauten, Interventionen in kleinem Maßstab, Ausstellungsgestaltungen; Gastprofessuren u. a. an der Harvard University, Cambridge und an der ETH Zürich; Zahlreiche kritische und theoretische Publikationen zur Architektur; Forschungen und Herausgabe von Reprints bzw. Übersetzungen zu Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Frank, Christopher Alexander. Ausgewählte Schriften unter dem Titel „Zur Abwechslung“, erweiterte Neuausgabe Wien (Löcker) 1996