"im dialog"
Bei zwei Kurzvorträgen stellen sich junge Architekt*innen vor, die erfolgreich den Sprung ins selbständige Berufsleben bewerkstelligt haben.
weiterlesen …Junge Positionen aus München und Wien
im dialogNach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr setzen wir die Reihe „Im Dialog“ fort, bei der sich junge Architekt*innen vorstellen, die nach ihrem Architekturstudium in Innsbruck erfolgreich den Sprung ins selbständige Berufsleben bewerkstelligt haben.
Der aus München stammende Architekt Oliver von Malm hat sich nach ersten Berufserfahrungen bei Snøhetta und Zaha Hadid Architects vor allem darauf konzentriert, sein Social Business „Start Somewhere“ voranzutreiben. Die von ihm gegründete gemeinnützige GmbH realisierte bereits mehrere Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, u. a. zwei Schulen in Kibera (Nairobi), der größten informellen Siedlung Ostafrikas. Seine persönliche Agenda sieht Oliver von Malm darin, möglichst günstige und einfache Bauten für benachteiligte Regionen des Globalen Südens zu entwickeln, mit denen ein vielschichtiger, greifbarer Mehrwert für die Bevölkerung geschaffen werden kann.
Auch der seit 2015 in Wien und Innsbruck arbeitende Architekt Simon Oberhammer betrachtet das Bauen unter einem sozialen Aspekt und setzt sich mit aktuell virulenten Fragestellungen wie Stoffkreisläufen und Transformationen vorhandener Substanz auseinander. So hat er vor kurzem im Waldviertel einer alten Hammerschmiede zu neuem Leben verholfen, indem er das Potenzial des als abbruchreif geltenden Gebäudes erkannt und den Bestand mit relativ wenigen Eingriffen als Wohnraum adaptiert hat. In Absam setzte Simon Oberhammer auf das Pultdach eines Einfamilienhauses eine kleine, zurückhaltend und unaufgeregt ausgestaltete Einraumwohnung – ein exemplarisches Projekt der Nachverdichtung im ländlichen Raum, das jüngst zur „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2022“ nominiert war.
oliver von malm
geb. 1983 in München; 2006 – 16 Architekturstudium an der LFU Innsbruck; u. a. 2007 – 08 Mitarbeit bei Snøhetta in Oslo und 2010 bei Zaha Hadid Architects in London und Peking; 2018 – 19 Assistent an der tu München (Lehrstuhl Francis Kéré); 2017 Gründung der Start Somewhere gemeinnützige GmbH; 2018 Patentierung des TwistBlock-Bausystems
Bauten und Projekte u. a. 2019 TwistBlock Fabrik, Kibera (Nairobi); 2020 Oloo’s Children Centre, Kibera (Nairobi); 2020 – 22 Wohnsiedlung, Kibera (Nairobi); 2021 „Gifted Hands“ Library, Kibera (Nairobi); in Bau: Bethany Joy School, Kawangware (Nairobi)
simon oberhammer
geb. 1979 in Innsbruck; Architekturstudium in Innsbruck und Texas; u. a. 2014 – 17 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien; seit 2015 selbständiger Architekt in Wien und Innsbruck
Bauten u. a. 2009 Textiler Holzbau; 2015 – 16 Hems, Innsbruck; 2016 – 18 Eckenried, Innsbruck; 2017 – 21 Alte Schmiede, Altwaidhofen; 2018 Setdesign Café Sandman, Wien; 2019 – 21 Kleine Nachverdichtung, Absam
Bei zwei Kurzvorträgen stellen sich junge Architekt*innen vor, die erfolgreich den Sprung ins selbständige Berufsleben bewerkstelligt haben.
weiterlesen …Aufzeichnung der Kurzvorträge von Oliver von Malm und Simon Oberhammer im Rahmen der Reihe "Im Dialog" am 16. März 2023 im aut.
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