konstantmodern: fünf positionen zur architektur
ausstellungEine Ausstellung mit Projekten von Atelier 5, Gerhard Garstenauer, Johann Georg Gsteu, Rudolf Wäger und Werner Wirsing.
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Rainer Köberl (Vorstandsmitglied aut)
Johann Georg Gsteu zählt zu der die österreichische Nachkriegsarchitektur prägenden Generation rund um Friedrich Achleitner, Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent, Gustav Peichl und Johannes Spalt, mit denen er zum Teil bereits die HTL Salzburg absolvierte und die Meisterklasse Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste in Wien besuchte.
Charakteristisch für Gsteus Œuvre ist ein konstruktiv-konzeptioneller Ansatz, wobei er immer danach strebt, technologisch innovative Konstruktionen nicht als Selbstzweck einzusetzen, sondern ein proportionales Verhältnis zwischen Funktion, Form und Inhalt zu schaffen. Indem er Architektur als Denk- und Erfindungsprozess betrachtet, entwickelt er ausgehend von Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen prototypische Gebäude wie seine erste große Arbeit, das Seelsorgezentrum Oberbaumgarten in Wien, oder jüngst die Müllsammelstelle am Meidlinger Markt mit ihrem hydraulisch zu öffnenden Dach.
Im April erscheint im Verlag Anton Pustet eine erste umfassende Monografie von Claudia Enengl über das Werk von Johann Georg Gsteu. Mit ein Grund, den ursprünglich im Rahmen der Ausstellung „konstantmodern. Fünf Positionen zur Architektur“ geplanten Vortrag nun nachzuholen.
johann georg gsteu
geb. 1927 in Hall i. T.; 1941 – 44 Bildhauerfachschule Hallstatt; 1946 – 49 HTL Salzburg; 1950 – 53 Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterschule für Architektur bei Clemens Holzmeister; 1953 – 55 Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterschule für Bühnenbildnerei bei Emil Pirchan; seit 1953 freischaffender Architekt in Wien (bis 1958 gem. mit Friedrich Achleitner); Internationale Sommerakademie Salzburg bei Hans Hofmann (1953) und Konrad Wachsmann (1956/57); 1983 – 93 Professor für Architektur und Design, Gesamthochschule Kassel; 2000 – 05 Gastprofessor für Entwurf, Universität Innsbruck; zahlreiche Auszeichnungen u. a. 1968 Österreichischer Staatspreis für Architektur
bauten (Auswahl)
1956 – 58 Neugestaltung Rosenkranzkirche Hetzendorf, Wien (gem. mit Friedrich Achleitner); 1958 – 61 Seelsorgezentrum und 1968 – 70 Kirche, Steyr-Ennsleiten (gem. mit Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent, Johannes Spalt); 1960 – 65 Seelsorgezentrum Oberbaumgarten, Wien; 1962 – 68 Bildhauerunterkunft, St. Margarethen; 1965 – 74 Seelsorgezentrum Hohenems; 1968 – 71 Pfarrsaal und Kindergarten Hetzendorf, Wien; 1970 – 74 Zentralsparkasse Sparkassaplatz, Strebersdorf und Stadlau, Wien; 1973 – 77 Wohnhausanlage Dr.-Josef-Bohmann-Hof, Wien; 1981 – 86 Renovierung Secession, Wien (bis 1983 gem. mit Adolf Krischanitz, danach Konsulent); 1983 – 94 Umbau Gardemusik, Maria-Theresien-Kaserne, Wien; 1987 – 89 Radwegunterführung und Brückenkopf Staatsbrücke Salzburg; 1989 – 91 Trakl-Steg, Salzburg; 1990 – 95 architektonische Gestaltung von Stationsgebäuden und Betriebsobjekten der U6, Wien; 1993 – 95 Kindertagesheim Brünnerstraße, Wien; 1996 – 98 Umbau Bank Austria Rotenturmstraße, Wien; 2002 – 05 architektonische Gestaltung Lothringerstraße/ Heumarkt, Wien; 2004 – 06 Müllzentrum Meidlinger Markt, Wien
Eine Ausstellung mit Projekten von Atelier 5, Gerhard Garstenauer, Johann Georg Gsteu, Rudolf Wäger und Werner Wirsing.
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