josep llinás carmona: buildings between buildings

Der katalanische Architekt Josep Llinás Carmona ist vor allem in Barcelona und Umgebung tätig, wo er u. a. mehrere Bibliotheken und Wohnbauten realisierte. Zu seinen Vorbildern zählt neben José Antonio Coderch de Sentmenat und Alejandro de la Sota auch Josep Jujol, dessen Teatro Metropol in Tarragon er renoviert hat. International bekannt wurde Llinás spätestens mit der Bibliothek Jaume Fuster (Barcelona), für deren feinfühlige Eingliederung in den urbanen Kontext er 2006 mit dem FAD – dem neben dem Premio Mies van der Rohe wichtigsten in Barcelona ausgelobten Architekturpreis – ausgezeichnet wurde.

Ein wesentliches Anliegen von Llinás besteht darin, Projekte zu entwickeln, die sich nicht gegen einen Ort richten oder ihn gar zu übertrumpfen versuchen, sondern diesen in einen „etwas besseren“ Ort verwandeln wollen. So hat er etwa mit dem Wohnbau Carrer Roig oder einem Wohnkomplex beim Mercado de Santa Caterina bewiesen, wie mit kleinmaßstäblichen Interventionen wirksame Verbesserungen in der Wohnqualität der Barceloner Altstadt erzielt werden können.

In seinem Vortrag „buildings between buildings“ wird Llinás einige dieser in Barcelona ausgeführten Projekte vorstellen und aufzeigen, welche wesentliche Rolle der gebaute Kontext für seine Lösungsansätze spielt.

josep llinás carmona
geb. 1945 in Castellón de la Plana (ESP); 1969 Abschluss an der Barcelona Architecture School; seit 1970 Lehraufträge u. a. an der Barcelona School of Architecture, der Valles School of Architecture und an der École Polytechnique Fédérale in Lausanne; seit 1997 Mitglied der „Alejandro de la Sota Foundation“; Mehrfacher Preisträger des „Ciudad de Barcelona Prize“; 1996 und 2006 FAD Prize of architecture

bauten (Auswahl)
2000 – 02 Bibliothek „Vila de Gracia“, Barcelona; 2001 – 05 Bibliothek „Jaume Fuster“, Barcelona; 2001 – 04 Bibliothek „Can Ginestar“, Sant Just Desvern; 2007 1. Preis beim internationalen Architekturwettbewerb „Diocesano Museum“, Mailand; in Bau u. a. Erweiterung Rathaus, Viladecans; Institut für Augen-Mikrochirurgie, Barcelona; Kulturzentrum, Vic