jost hochuli: symmetrie und asymmetrie in der buchgestaltung

[typo]graphic

19 May

In der Schweiz überdauerten wichtige grafische Fragestellungen des Bauhauses und der „Neuen Typographie“ die Zeit des Nationalsozialismus.
In den 1950er Jahren entwickelte sich daraus die noch heute maßgebende „Schweizer Grafik“ mit ihrer sehr reduzierten, systematischen Auffassung von Typographie und Grafik.

Dass ihre zentralen Forderungen den diskursiven Austausch brauchen, um nicht in unhinterfragte Dogmen zu mutieren, davon legen die Arbeiten des Schweizer Buchgestalters und Typographen Jost Hochuli Zeugnis ab. Sie reflektieren den Widerstreit zwischen „zeitloser“ rationaler Strenge und dem lebendigen, schwer systematisierbaren Spiel der Formen, das sich aus den Eigenarten der Zeit und den individuellen Vorlieben der Akteure herleitet.

Hochuli fokussiert dies in seinem Vortrag, der die großen Entwicklungslinien der Schweizer Grafik und ihrer Protagonisten nachzeichnet, vor allem anhand der Diskussion „Symmetrie“ versus „Asymmetrie“.

jost hochuli
geb. 1933 in St. Gallen (CH); Grafik-Designer, Schriftsetzer, Typograph, Autor, Lehrer. Studium an der Kunstgewerbeschule St. Gallen und Ecole Estienne in Paris, Volontär bei Rudolf Hostettler, später Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule Zürich, ab 1980 Schriftunterricht an der Schule für Gestaltung in St. Gallen.

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Seit der Übersiedelung ins Adambräu 2005 widmete sich das aut im Rahmen der Vortragsreihe [typo]graphic regelmäßig dem Thema der zeitgenössischen Grafik und Typographie.