martin baltes: über das planen von lebensqualität im städtebau
vortragMartin Baltes hat als Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe in den vergangenen Jahren auf mehreren Ebenen die zukünftige Stadtentwicklung von Innsbruck maßgeblich mitgestaltet. Sowohl durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, als auch über die Erweiterung des Geschäftsfeldes der IVB um alternative Mobilitätskonzepte, wie die Einführung der Nightliner, eine Radoffensive und das IVB-Lieferservice, wurden wichtige Impulse für einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung geschaffen. Als studierter Raumplaner wird Martin Baltes seine Überlegungen zum zukünftigen Entwicklungspotenzial von Innsbruck darlegen.
„Alternative Mobilität schafft nicht nur Lebensqualität, sondern auch neuen Lebensraum. Das bedeutet, dass neue Stadtgebiete durch ihre bestmögliche Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz entstehen und wachsen können. Stadtteile, die eine sehr gute Alternative zur Benützung des PKW anbieten, gelten als qualitätsvoll und lebenswert.
Städteplanerische Entwicklungen sind eng gebunden an den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, was ein integratives, umfassendes Planen erfordert. Der Ausbau des Regionalbahnnetzes und der Straßenbahnlinien in Innsbruck zeigt dies sehr deutlich und macht dieses Projekt zu einem der wichtigsten für die kommenden Jahre – nicht nur für die IVB als Anbieter öffentlicher Verkehrsdienstleistungen.
Darüber hinaus ist ein gut ausgebautes Radwegenetz ein wesentlicher Aspekt für qualitätsvollen Lebensraum. Die Förderung dieser umweltbewussten Mobilitätsform in der Stadt Innsbruck muss aus diesen Gründen ein großes Anliegen sein. Denn die Zahlen sprechen für sich: In Österreich gibt es rund sechs Millionen Fahrräder und damit 710 Fahrräder pro 1.000 Personen. Und dies wiederum geht einher mit deren bestmöglicher Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.
Wo geht die Reise hin? Mobilität ist mehr als die Beförderung von Menschen zwischen A und B. Menschen werden flexibler, Wertesysteme ändern sich. Was bedeutet das für unsere zukünftige Mobilität?“ (Martin Baltes)
martin baltes
geb. 1960 in Essen; Studium der Raumplanung in Dortmund; 1986 – 94 Prokurist im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr GmbH in Gelsenkirchen und Hauptabteilungsleiter für „Produkte, Service und Qualität“; 1994 – 97 Werkbereichsleiter Verkehr bei den Städtischen Werken Krefeld; 1996 – 97 Prokurist der West Bus GmbH in Mönchengladbach; seit 1997 Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH sowie seit 1999 Geschäftsführer der INNBUS GmbH und seit 2009 der INNBUS-Regionalverkehr GmbH