martin rauch: lehmbau - anachronismus oder modernität?
vortragMartin Rauch zählt in Europa zu den Pionieren der technischen und künstlerischen Aktualisierung traditioneller Lehmbauweisen. Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt er sich in grundlegender und angewandter Forschung mit dieser uralten Technologie und ihrer zeitgemäßen Anwendung. Sein besonderes Interesse gilt der Stampflehmtechnik, einem Verfahren, in dem das Material nicht nachträglich verkleidet oder geschönt wird. In Zusammenarbeit mit Architekten wie marte. marte und Erich Gutmorgeth zeigt Martin Rauch, wie es gelingen kann, die Faszination von archaischem Bauen in zeitgenössische und gestalterisch anspruchsvolle Anwendungen einzubringen.
biographie
(geb. 1958)
1974 – 1978 Fachschule für Keramik und Ofenbau, Stoob (Bgl.);
1978 – 1983 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien; seit 1984 freischaffend tätig; 1999 Gründung der „Lehm-Ton-Erde, Baukunst GmbH“ in Schlins/Vorarlberg
bauten (Auswahl)
1990 – 1994 Atelierhaus Martin Rauch, Schlins (gem. mit Robert Felber)
2001 – 2002 Friedhofserweiterung und Aufbahrungshalle, Zwischenwasser (Architektur: mit marte.marte Architekten)
2001 Kapelle der Versöhnung, Berlin (Architektur: Rudolf Reitermann & Peter Sassenroth)