Wohnen Morgen
Ein Symposium zum Thema im Großen Saal des Landhaus 1
symposiumveranstaltungsort
Großer Saal im Landhaus 1
Eduard-Wallnöfer-Platz 3
6020 Innsbruck
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich bis 19. Dezember 2025
via https://www.tirol.gv.at/WohnenMorgen
Von 2009 bis 2012 fanden auf Initiative des damaligen LH-Stv. und Wohnbaureferenten Hannes Gschwentner vier "Tiroler Wohnbausymposien" statt. Die damals gestellten Fragen nach zukunftsfähigen Wohnformen und Strategien des Zusammenlebens im urbanen und ländlichen Kontext haben auch heute nichts an Aktualität verloren. Insofern war es naheliegend, im Rahmen der aktuell im aut gezeigten Ausstellung "geld . macht . raum . Über die Ökonomie des Wohnens" diese Fragen erneut in einem mit dem Land Tirol veranstalteten Symposium aufzugreifen. "Wohnen Morgen" stellt – gegliedert in drei Themenblöcken und anhand von Best-Practice-Beispielen – Strategien, Wohnmodelle und Quartiersentwicklungen vor und lädt zum interdisziplinären Austausch mit lokalen Akteur:innen.
Im ersten Block stehen Politik und Strategien im Zentrum. Andreas Hofer, Intendant der IBA'27 in der Stadtregion Stuttgart, stellt die Frage nach Hebeln für eine Wohnraumwende, die sozial gerecht den Übergang in eine Gesellschaft der Genügsamkeit einleitet. Dabei gibt er Einblick in das Konzept der IBA '27, die mit klugen und mutigen Bauprojekten zeigen möchte, wie das Zusammenleben, Wohnen und Arbeiten in der Stadtregion Stuttgart zukünftig funktionieren kann. Cord Soehlke, Baubürgermeister von Tübingen und damit einer in vielen Belangen mit Innsbruck vergleichbaren Stadt, zeigt auf, welche Strategie die Universitätsstadt seit über 30 Jahren in der Quartiers- und Stadtentwicklung verfolgt, damit bunte und lebendige Stadteile entstehen konnten.
Im zweite Themenblock werden anhand von Best-Practice-Beispielen alternative Wohnmodelle vorgestellt. Werner Neuwirth erläutert anhand des Atelierhaus C21, wie durch die Ausnutzung einer Grauzone der Bauordnung ein nutzungsneutraler Rahmen für unterschiedliche Lebensvorstellungen und Tätigkeiten entstehen konnte. Katharina Bayer (einszueins Architektur) stellt ausgehend vom Wohnprojekt "Die Auenweide" – ein Beispiel für leistbaren und gemeinschaftsorientierten Wohnraum in Niederösterreich – Planungsinstrumente und -prozesse vor, die das auf Baugruppen und kooperative Stadtprojekte spezialisierte Büro einszueins Architektur verfolgt.
Beispiele für Quartiersentwicklungen werden im dritten Block behandelt. Ulf Rössler (dressler mayerhofer rössler architekten) präsentiert die aus 24 Atriumhäusern und 2 Punkthäusern sowie Gemeinschaftseinrichtungen und kollektiv nutzbaren Dachgärten bestehende, ökologische Mustersiedlung "Der kleine Prinz" in München und zeigt auf, wie durch einen koordinierten Partizipationsprozess mit Bauherr:innen ein ganzes Quartier entwickelt werden kann. Elmar Ludescher und Philip Lutz sprechen anhand von zwei Projekten über zukunftsweisende Wohnkonzepte in kleinstrukturierten Siedlungen: Zum einen den Neubau "Wohnen im Quartier Säge" in der Stadtmitte von Hohenems, der in Maßstab, Materialität und Form lokale Bautraditionen aufgreift, zum anderen "Ernas Haus", ein Co-Living Angebot für Studierende am Winderhof im alten Dornbirner Stadtteil Oberdorf.
programmübersicht
moderation
Arno Ritter (Leiter aut. architektur und tirol)
10.00 Uhr
begrüßung und einführung
Philip Wohlgemuth (Landeshauptmann-Stellvertreter)
Walter Peer (Landesdirektor Tirol der WIENER STÄDTISCHEN)
Arno Ritter (aut. architektur und tirol)
10.30 Uhr
politik und strategien
andreas hofer (Intendant IBA‘27 Stuttgart) „Das Ende des Wohnungsbaus, wie wir ihn kennen“
cord soehlke (Baubürgermeister, Tübingen) „Urban, vielfältig, kleinteilig – Die Tübinger Strategie der Quartiersentwicklung“
diskussion mit Philip Wohlgemuth (LH-Stv.) und Wolfgang Andexlinger (Leiter Stadtplanung Innsbruck)
14.00 Uhr
alternative wohnmodelle
werner neuwirth (Architekt, Wien) „nur raum“´
katharina bayer (einszueins Architektur, Wien) „Together - Gemeinsam Zukunft Bauen“
diskussion mit Janine Bex (Stadträtin Innsbruck) und Olaf Gipser (Univ.-Prof. für Wohnbau, Innsbruck)
17.00 Uhr
quartiersentwicklung
ulf rössler (dressler mayerhofer rössler, München) „Verdichtetes Bauen mit Atriumhäusern und Punkthäusern in Holzbauweise“
philip lutz, elmar ludescher (Ludescher + Lutz Architekten, Bregenz) „Anknüpfungspunkte“
diskussion mit Markus Pollo (NEUE HEIMAT TIROL) und Benno Erhart (Bürgermeister Lans)
andreas hofer
geb. 1962 in Luzern; Studium der Architektur an der ETH Zürich; Mitinitiant von genossenschaftlichen Quartiersprojekten auf Brachen der Deindustrialisierung in der Schweiz wie Kraftwerk1 und "mehr als wohnen"; seit 2018 Intendant und Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27).
cord soehlke
geb. 1969 in Bielefeld; Architekturstudium an der Universität Gesamthochschule Kassel; 2001 – 10 Leitung des Stadtsanierungsamtes der Universitätsstadt Tübingen; seit 2003 Geschäftsführer der WIT, Geschäftsbereich Grundstückentwicklung; seit 2010 Baubürgermeister der Universitätsstadt Tübingen
werner neuwirth
geb. 1964; Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste und Studium der Architektur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien; seit 2000 eigenes Architekturbüro in Wien; 2013 Preis der Stadt Wien für Architektur; u. a. Gastprofessor an der TU Wien
katharina bayer
geb. 1975 in Wien; Studium der Architektur an der TU Wien und der TU Delft; seit 2006 einszueins architektur mit Markus Zilker; seit 2018 einszueins architektur ZT GmbH mit Markus Zilker und Markus Pendlmayr; u. a. Lehrbeauftrage und Gastprofessorin an der TU Wien; seit 2019 Mitglied des Wohnbauinitiativenbeirates der Stadt Wien
ulf rössler
geb. 1967; Studium der Architektur an der TUM München; 1996 – 2000 Landesamt für Umweltschutz bei Kaup Scholz Jesse & Partner; seit 2007 dressler mayerhofer rössler architekten mit Frank Dressler und Stefan Mayerhofer; u. a. Mitglied in der Strategiegruppe Klimaschutz der bayerischen Architektenkammer
ludescher + lutz architekten
elmar ludescher geb. 1969 in Bregenz; Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien; u. a. Mitglied in den Gestaltungsbeiräten Hittisau und Hard
philip lutz geb. 1966 in Salzburg; Architekturstudium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien; Städtebaustudium an der Columbia University; u. a. Mitglied in den Gestaltungsbeiräten in Lochau und Lauterach
seit 2011 Bürogemeinschaft und seit 2012 Ludescher + Lutz Architekten
Ein Symposium des Landes Tirol in Kooperation mit aut. architektur und tirol und in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck
Konzipiert mit Kammer der Ziviltechniker:innen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg – Sektion Architekt:innen, ZV – Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs, Landesverband Tirol sowie Architekturfakultät der Universität Innsbruck
Mit freundlicher Unterstützung von WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG sowie NEUE HEIMAT TIROL
