thomas eisl: konzert?
„in dürren blättern“
veranstaltungMusik ohne vorbestimmte Form wird als Improvisation bezeichnet.
Im Fall von Thomas Eisl kann das Vorbestimmte minimal sein. Orte und Umstände eröffnen Möglichkeiten ein Instrument entstehen zu lassen und bestimmen auch die Weise, wie damit zu spielen sei – eine Art zweischichtige Improvisation.
Um notierte Musik zu interpretieren, ist bei konventionellen Instrumenten erforderlich vorbestimmte Töne erzeugen zu können. Fast in einer Umkehrung dieser Methode haben viele Instrumente von Eisl ein ausgeprägtes Eigenleben. Und damit kommen (im Gegensatz zum Computer als Instrument) physische Tendenzen direkt zum Ausdruck – in einer Weise, die eher zu Harmonie denn zu Chaos neigt.
Bei seinen Aufführungen werden verschiedene Orte und (musikalische) Ereignisse bildlich und akustisch dargestellt, um dann mit improvisierten Instrumenten zu versuchen, das Gewesene mit der Gegenwart zu verbinden. Im Zusammenspiel zwischen aufgezeichneter Improvisation und deren Live-Interpretation soll sich wieder „zweischichtige Improvisation“ ergeben.
thomas eisl
Geboren in Tirol (vor langer Zeit), lebt in London; Kindheitstalent für Spielzeugdekonstruktion verwandelt sich trotz Störung durch Bildungsinstitutionen in Verlangen Dinge und Gedanken und Geräusche zu machen ...