urs b. roth: „der geometrie-ingenieur“
sto lectureUrs B. Roth bewegt sich im Grenzgebiet zwischen Architektur, Mathematik und Kunst, alle seine Arbeiten basieren auf streng mathematisch generierter Form. Schon immer war er fasziniert von der Schönheit der Geometrie und hat neben seiner Arbeit als Architekt geometrische Gesetzmäßigkeiten erforscht. Vor rund 20 Jahren hat er diese Leidenschaft zu seinem Beruf gemacht und sich als erster und einziger Geometrie-Ingenieur der Schweiz etabliert.
Seine Kompetenz ist dann gefragt, wenn es darum geht, räumliche Probleme in Bauprojekten mit Hilfe mathematischer Gesetzmäßigkeiten zu lösen – etwa wenn aus genormten Formteilen eine Struktur entwickelt werden soll, die keine Regelmäßigkeit erkennen lässt. Eines der jüngsten Projekte von Urs B. Roth ist die Fassadenstruktur des Vorarlberg Museum in Bregenz (Architektur: Cukrowicz Nachbaur, künstlerisches Konzept: Manfred Alois Mayr), wo er ein quasichaotisches Pattern entwickelte, auf dessen Basis sich die mehr als 16.000 Abgüsse von PET-Flaschenböden zu einem flächenfüllenden ornamentalen Muster fügen. Anhand dieser und zwei weiterer Arbeiten, die exemplarisch für unterschiedliche mathematische Prinzipien eines Pattern stehen, wird Urs B. Roth einen Einblick in seine Denk- und Arbeitsweise geben.
urs b. roth
geb. 1946; Studium der Architektur und Nachdiplomstudium INDEL an der ETH Zürich; 1975 – 80 Assistent an der ETH Zürich; 1979 – 92 eigenes Architekturbüro gem. mit Xaver Nauer; 1981 – 2011 Dozent für Raum und geometrisch-konstruktives Gestalten an der Schule für Gestaltung Zürich; 1991 Gründung des Ateliers für Konkrete Kunst in Zürich; seit 2001 diverse Arbeiten als „Geometrie-Ingenieur“ im Auftrag von Architektur- und Ingenieurbüros u. a. 2001 Astor Place Hotel, New York und 2003 Shaikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan Moschee, Abu Dhabi (Architektur: Herzog & de Meuron); 2009 – 10 Lüftungsgitter „Hecke“, Musiksaal des Stadthaus Zürich; 2012 Fassadenstruktur Vorarlberg Museum, Bregenz (gem. mit Manfred Alois Mayr; Architektur: Cukrowicz Nachbaur)
Ein Vortrag mit freundlicher Unterstützung von sto