victor lópez cotelo: architektur und die logik des herzens
vortragVictor López Cotelo ist einer der wesentlichen spanischen Architekten seiner Generation, der vor allem auch für seine behutsamen und den topographischen Gegebenheiten optimal angepassten Transformationen alter Bausubstanz bekannt wurde. Seine als Umnutzung und Erweiterung eines Kuhstalls entstandene Siedlung „Carme de Abaixo“ in Santiago de Compostela wurde erst kürzlich mit dem renommierten „Premio de la Bienal de Arquitectura Española“ ausgezeichnet.
Die Auseinandersetzung mit der Umgebung und dem Kontext einer Aufgabe bestimmt Cotelos Herangehensweise an Architektur. Es geht ihm um die Wahrnehmung, das – sowohl gedankliche, als auch emotionale – Begreifen des Vorhandenen und der ihm innewohnenden Qualitäten.
„Nur ein tiefes und gründliches Verständnis der Themen, die ein Projekt beeinflussen, erlaubt eine angemessene Lösung. Die Kreativität wäre in diesem Fall ein wahrhafter Ausdruck der Freiheit, im Denken eine eigene Haltung einnehmen zu können, welche in der ursprünglichen Fragestellung gründet. Das Ergebnis veranschaulicht dann diese risikobereite Annäherung an die eigenen Grenzen und gibt die Intensität und Energie wieder, die in dessen Konzeption eingebracht wurden.“ (Victor López Cotelo)
victor lópez cotelo
1947 geb. in Madrid
Studium an der ETSA – Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Madrid
1970 – 72 Mitarbeit u. a. bei Günther Behnisch, München
1972 – 79 Mitarbeit im Büro von Alejandro de la Sota
seit 1979 eigenes Büro in Madrid
1983 – 86 Lehrauftrag an der ETSA Madrid
seit 1993 Gastprofessor, seit 1995 Professor für Entwerfen und Denkmalpflege an der TU München
bauten (Auswahl)
1979 – 85 Pharmaziefakultät der Universität Alcala de Henares, Madrid
1983 – 87 Rathaus, Valdelaguna, Madrid
1984 – 88 Öffentliche Staatsbibliothek, Zaragoza
1984 – 93 Umbau der Casa de las Conchas zu einer Staatsbibliothek, Salamanca
1992 – 95 Bürgerzentrum, Brunete, Madrid
1997 – 2007 Transformierung der alten Fabrik Puente Sarela, Santiago de Compostela
1998 – 02 Siedlung „Carme de Abaixo“, Santiago de Compostela