ABGESAGT! Maria Flöckner und Hermann Schnöll: Ein Hoch auf den Möglichkeitssinn!
vortragAufgrund der aktuellen Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung muss der Vortrag abgesagt werden. Wir versuchen diesen und die weiteren abgesagten Vorträge im Frühjahr nachzuholen.
Die Salzburger Architektengemeinschaft Maria Flöckner und Hermann Schnöll wurde mit Wohnhäusern bekannt, bei denen Innen- und Außenraum beinahe nahtlos ineinanderfließen, wie etwa das viel publizierte, nach den Geo-Koordinaten des Bauplatzes benannte Haus 47°40´48´´N / 13° 8´12´´E in Adnet oder das von einer T-förmigen Mittelmauer geteilte Haus T in Hallwang.
Neben relativ wenigen, aber durchwegs exemplarischen Bauten haben sie seit der Bürogründung 1998 an unzähligen Wettbewerben teilgenommen und dabei auch selbst erleben müssen, dass bei diesem Verfahren Innovationen oft eher behindert, als gefördert werden. Denn die beiden versuchen neue Möglichkeiten zu generieren und greifen aus dem Gefühl einer umfassenden Verantwortlichkeit heraus durchaus korrigierend und kritisierend in verschiedenste Projekthegemonien ein.
„Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muss es auch Möglichkeitssinn geben. Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht: Hier ist dies oder das geschehen, wird geschehen, muss geschehen; sondern er erfindet: Hier könnte, sollte oder müsste geschehen; und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, dass es so sei, wie es sei, dann denkt er: Nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein.“ (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften)
maria flöckner und hermann schnöll
maria flöckner geb. 1962; Biologiestudium in Salzburg; Architekturstudium an der TU Wien
hermann schnöll geb. 1964; Architekturstudium an der TU Wien und an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien
1998 Gründung des gemeinsamen Ateliers in Salzburg
bauten und projekte (Auswahl)
1997 Gendarmeriebootshebeanlage Mattsee; 1998 – 2000 Kinder- und Jugendhort Taxham; 2002 – 07 Haus 47°40’48”N / 13° 8’12”E, Adnet; 2003 Panoramalift Mönchsberg (WB); 2009 Österreichischer Beitrag auf der 11. Architektur-Biennale Venedig; 2010 Wohnen am Alterbach, Salzburg (WB); 2007 – 11 Haus T, Hallwang; 2007 – 16 Sanierung Salzburger Künstlerhaus; 2018 – 22 Neue Foyers Mozarteum Salzburg