wolfgang tschapeller: reports from a man asleep
vortragersatztermin
für den im Herbst kurzfristig abgesagten Vortrag
Wolfgang Tschapeller vertrat 2012 als Architekt Österreich auf der Biennale in Venedig – sein ungewöhnliches Ausstellungskonzept positionierte sich als räumliches Instrument der Reflexion und der architektonischen Forschung und stellte den menschlichen Körper in den Mittelpunkt der architektonischen Diskussion.
Bei seinem Vortrag im aut wird Wolfgang Tschapeller sowohl seine Überlegungen zu Konzept und Thema der Biennale vermitteln, als auch aktuelle Projekte, wie die Erweiterung der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und das Centre for Promotion of Science in Belgrad, vorstellen. Wesentlich ist ihm, dass der Ursprung seiner Projekte nicht unbedingt aus einem architekturinternen oder architekturhistorischen Kalkül kommt und die Projekte auch nicht als erkennbare Funktionen eines Raumprogramms oder der Ökonomie der Konstruktion entstehen.
„Wie Wärme in einem Wärmetauscher, gleiten Identität und Bewusstsein von einem Subjekt auf ein anderes. Kann Ähnliches für Architektur gelten? Kann – oder muss – das Regelwerk der Architektur von Gebäuden auf Körper ,getauscht‘ werden? Könnten diese die Funktionen von Gebäuden aufsaugen? Und ist die Baustelle dann nicht mehr das Gebäude, sondern der Körper selbst? Und wie wird sich unser Bauteillager entwickeln?“ (Wolfgang Tschapeller)
wolfgang tschapeller
geb. 1956 in Dölsach/Osttirol; Ausbildung zum Tischler; Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und an der Cornell University in Ithaca, N.Y.; Architekturbüro in Wien; seit 2005 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien; seit 2012 Vorstand des Instituts für Kunst und Architektur; Projekte u. a. Serie BVA 1, 2, 3 zum BVA-Gebäude, Wien; Europäisches Kulturzentrum, Aachen; Musiktheater, Linz; Science Center, Belgrad; Erweiterung der Universität für angewandte Kunst, Wien