konversationen. architektur von hans gangoly
PublikationDas Buch zur Ausstellung "Hans Gangoly: im Dialog", die 2005/06 im aut zu sehen war. Preis: Euro 35,00
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ausstellungausstellungseröffnung
Donnerstag, 15. Dezember 2005, 19.00 Uhr
Begrüßung: Arno Ritter
Einführende Worte: Hans Gangoly
Hans Gangoly arbeitet „im Dialog“: mit Bauherren und Nutzern, mit Mitarbeitern und Fachplanern aber auch mit Geschichte und Geschichten, mit Regionen und Landschaften, mit bestehenden Situationen und neuen Umständen. Seine Architektur ist verortet, gebunden an die Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen. Das Vorgefundene beschränkt sich dabei nicht auf eine räumliche Situation, sondern beinhaltet ebenso soziale Strukturen, gesellschaftliche Muster und individuelle Bedürfnisse. Die Summe dieser Parameter übersetzt Gangoly in eine präzise, auf den ersten Blick sehr sachliche Architektur, die ihre poetischen Qualitäten in der alltäglichen Belebung entfaltet – umso mehr, als die drehbuchartige Analyse der Lebens- oder Arbeitsgewohnheiten, der persönlichen Vorlieben und Eigenheiten der zukünftigen Bewohner oder Benutzer ein zentrales Entwurfswerkzeug Gangolys ist.
Dieser individuelle Zugang ist eingebettet in den übergeordneten Zusammenhang der wesentlichen Fragen nach dem Umgang mit Raum und Zeit, nach Wahrnehmung, Materialität, Kunst und Natur und das Verhältnis der Menschen zu ihrer gebauten Umwelt. Die Relevanz dieser Fragen spiegelt sich in Gangolys Bauten wider. Seine Anliegen, Lösungen zu finden, die über den Augenblick hinaus Gültigkeit haben, Inhalte zu hinterfragen und zu aktualisieren, um sie in zeitgemäße Architektur zu transponieren, obsolete Strukturen einer neuen Bedeutung zuzuführen und ihnen dadurch wieder Berechtigung zu verschaffen, erweisen sich als Leitmotive seiner architektonischen Entwicklung.
„Ich zeichne nicht“, heißt einer seine Vorträge, „mein Gedächtnis“ lautet die Antwort auf die Frage nach seinem wichtigsten Werkzeug. Diese Aussagen bedeuten viel vor dem Hintergrund eines Anspruchs, der auf die Integrität des Entwerfens und Bauens abzielt, und man kann eine Vorstel-lung davon entwickeln, wie wichtig die Bereitschaft zur persönlichen Auseinandersetzung mit jeder neuen Bauaufgabe in diesem Kontext ist.
„Im Dialog“ will diese Entwicklungen und Zusammenhänge sichtbar machen. Es ist keine Werkschau im herkömmlichen Sinn, keine Abbildung Haus um Haus, sondern die Darstellung von Themen, denen jede/r ArchitektIn bei ihrer/seiner Arbeit begegnet. Querverbindungen werden aufgezeigt und der Blick der BesucherInnen wird von der Wahrnehmung unserer Umgebung aus
der Sicht des Architekten über seine Vision in Form von ungebauten Entwürfen bis hin zur konkreten Umsetzung und darüber hinaus bis zur Benützung gelenkt. Die Fragen, die gestellt werden, haben allgemeine Relevanz, die Antworten sind spezifisch – sie bieten eine Möglichkeit von vielen.
hans gangoly
geb. 1959 in Oberwart (Bgl.);
1978 – 88 Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz; seit 1994 Architekturbüro in Graz;
1996 – 99 Vorstandsmitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs – Landesverband Steiermark;
1997 – 99 Lehrauftrag am Institut für Gebäudelehre und Entwerfen, Prof. G. Domenig an der Technischen Universität Graz;
2003 Gastprofessor am Institut für Baukunst und Entwerfen an der Technischen Universität Graz;
seit 2005 Professor am Institut für Architektur und Landschaft der Technischen Universität Graz
werkauswahl
1993 – 95 Feuerwehr Oberwart (Bgl.);
1995 Hörsaal E, TU Graz;
1996 Haus Schlögel, Stadtschlaining (Bgl.);
1997 – 98 Gut Hornegg, Preding (Stmk.);
1997 – 98 Haus G, Graz;
1998 Galerie und Wohnhaus Hametner, Stoob (Bgl.);
1998 – 99 Stadtmühle Graz;
1999 – 2000 Haus A, Graz;
2001 – 02 Bundesoberstufenrealgymnasium Dreierschützengasse, Graz;
2002 03-Bar, Graz;
2002 Haus Wagner-Pirch, Neudauberg (Bgl.);
2002 – 03 Betriebsgebäude GAT, Ebenfurth (Nö);
2002 – 03 Gemeindezentrum Trahütten (Stmk.);
2002 – 04 Dialektinstitut, Oberschützen (Bgl.);
2004 – 05 Haus Schmuck, Graz
Das Buch zur Ausstellung "Hans Gangoly: im Dialog", die 2005/06 im aut zu sehen war. Preis: Euro 35,00
weiterlesen …EIn Einblick in die Arbeitsweise des Architekten Hans Gangoly, der Entwicklungen und Zusammenhänge lesbar macht und Assoziationsräume für die BesucherInnen öffnet.
weiterlesen …Hans Gangoly stellt den Film „rivers and tides“ aus seiner persönlichen Sicht vor, der als Ausgangspunkt eines Gesprächs über seine architektonische Haltung dienen wird.
weiterlesen …Die Ausgabe 1/06 der Programmzeitschrift aut: info mit Hintergrundinformationen zur Ausstellung „Hans Gangoly: Im Dialog“ und zum Programm des aut zwischen Dezember 2005 und Feber 2006.
weiterlesen …Aufzeichnung eines im Herbst 2005 geführten Gesprächs zwischen Arno Ritter und dem Architekten Hans Gangoly in dessen Atelier in Graz.
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