Sieben Auszeichnungen und zwei Anerkennungspreise
Alle zwei Jahre zeichnet das Land Tirol gemeinsam mit der Kammer der Ziviltechniker:innen | Arch+Ing Tirol und Vorarlberg – Sektion Architekt:innen, der ZV – Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs, Landesverband Tirol und aut. architektur und tirol vorbildliche Bauten in Tirol aus.
Aus den 60 Projekten, die zur „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2024“ eingereicht wurden, hat die Jury – Valentin Bearth (Bearth & Deplazes, Chur), Werner Neuwirth (Architekt, Wien) und Helena Weber (Berktold Weber Architekten, Dornbirn) – an zwei intensiven Tagen im Juni eine engere Auswahl an Bauwerken besichtigt und sich für 20 Nominierungen entschieden. Sieben Auszeichnungen und zwei Anerkennungen wurden für Bauten vergeben, die dem Kriterium einer besonders vorbildlichen Auseinandersetzung mit den architektonischen Herausforderungen unserer Zeit sowohl in ästhetischer wie auch in innovatorischer Hinsicht entsprechen.
„Bei der Sichtung der 60 Einreichungen fiel uns auf, dass die Bandbreite der Projekte in Bezug auf ihre unterschiedlichen Maßstäbe und die Themenstellungen groß war. Wir konnten aber auch erkennen, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit wie dem Umgang mit dem Bestand, der Ressourcenfrage, der Nachverdichtung und ganz allgemein mit der Nachhaltigkeit stattfindet. In diesem Sinne wählten wir 20 Projekte aus, die wir an zwei Tagen vor Ort besichtigten, um sie kritisch zu befragen und gemeinsam darüber zu reflektieren, wie die Bauwerke auf den städtebaulichen oder ortsspezifischen Kontext reagieren, wie sie materialisiert wurden, welche Detaillösungen vorhanden sind und welche architektonische Antwort auf die gestellte Frage gegeben wurde.“ (Auszug aus dem Vorwort der Jury)
Bei einer feierlichen Veranstaltung am Donnerstag, 14. November 2024 im aut. architektur und tirol hat Melanie Wiener als Vertreterin des Landes Tirol die Entscheidung der Jury bekannt gegeben und den Urheber:innen der ausgezeichneten Bauwerke die Auszeichnung in Form einer Urkunde überreicht. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Neues Bauen 2024 in Tirol“ eröffnet, in der alle eingereichten Projekte zu sehen sind.
Antonius Lanzinger
Gebäudegruppe mit Innenhof, Sanierung, Zubau und Neubau, Wörgl, 2021 – 2024
Bauherrschaft: Familie David Schreyer, Beate Wetzelsberger, Sonja Lanzinger
Tragwerksplanung: Martin Schindl
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„Das Projekt wurde mit großem Ideenreichtum geplant und erarbeitet. Handwerklich meisterhaft umgesetzt, überzeugt das Ensemble durch den vorbildlichen Lösungsansatz zum Thema Verdichten am Ort.“ (Auszug aus dem Jurytext)
Rainer Köberl mit Stephan Limmer, Suna Ezra Petersen und Joachim Kröss
Innbrücke, Sanierung, Innsbruck, 2020 – 2022
Bauherrschaft: Stadt Innsbruck (MA III Amt für Tiefbau)
Tragwerksplanung: Wolfgang Philipp
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„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie die Planung sogenannter Zweckbauten, als die Brücken meistens kategorisiert werden – in diesem Fall ist die Aufgabe lediglich eine „einfache“ Sanierung – mit intelligenten Überlegungen und entsprechenden gestalterischen Maßnahmen Mehrwerte schaffen kann.“ (Auszug aus dem Jurytext)
Silvia Boday
Quartier am Raiffeisenplatz, Schwaz, 2019 – 2022
Bauherrschaft: Raiffeisen Regionalbank Schwaz, Eglo Immobilien GmbH
Tragwerksplanung: IFS Ziviltechniker GmbH
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„Insgesamt besticht das Projekt durch seine qualitätsvolle Einbindung in den altstädtischen Kontext: Trotz bemerkenswerter Dichte entsteht ein lebendiges Quartier mit unverkennbarer Identität und attraktiven Raumsituationen – überzeugend und von atmosphärischer Qualität.“ (Auszug aus dem Jurytext)
U1architektur, Harald Kröpfl
Rimml-Areal, Revitalisierung, Oberhofen, 2020 – 2023
Bauherrschaft: Gemeinde Oberhofen im Inntal
Tragwerksplanung: CK Ziviltechniker GmbH
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„Die behutsame Transformation identitätsstiftender historischer Bausubstanz für künftige Nutzungen macht das Ensemble zu einem Vorzeigeprojekt gemeinschaftlich getragener Dorfentwicklung von besonderer Qualität. Die Geschichte des Ortes kann weitergeschrieben werden.“ (Auszug aus dem Jurytext)
ARGE HERTL.ARCHITEKTEN, reitter_architekten
Wohnanlage "Am Zeughaus", Innsbruck, 2018 – 2022
Bauherrschaft: Austrian Real Estate GmbH, Neue Heimat Tirol
Tragwerksplanung: Christian Schaur
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„Dieses Projekt zeigt exemplarisch wie im sogenannten „städtischen“ Wohnungsbau durch intelligente und sensible Planer:innen für alle Belange des Städtebaus und der Architektur Mehrwerte für den Bauträger, die zukünftigen Bewohner:innen, wie auch für die Allgemeinheit geschaffen werden, und somit der heutzutage so vielfach missbrauchte Begriff der Nachhaltigkeit glaubwürdig vorgelebt wird.“ (Auszug aus dem Jurytext)
Rainer Köberl mit Julian Gatterer
Wohnbau Höttinger Gasse, Innsbruck, 2019 – 2022
Bauherrschaft: Espada Invest GmbH
Tragwerksplanung: aste | weissteiner zt gmbh
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„Der architektonisch und künstlerisch höchst differenzierten Komposition gelingt es – trotz oder Dank selbstbewusstem Auftritt, als Solitär ausgebildet ohne sich formal am Bestand anzubiedern – ein selbstverständlicher Bestandteil des über Jahrhunderte gewachsenen Stadtteils zu werden.“ (Auszug aus dem Jurytext)
STUDIO LOIS
ZEIT DES ERWACHENS – Klösterle, Revitalisierung, Imst, 2015 – 2024
Bauherrschaft: Gemeindeverband Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung
Tragwerksplanung: DI Alfred Brunnsteiner ZT GmbH
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„Die qualitativ hochwertige bauliche Intervention wurde mit viel Gespür und Verantwortungsbewusstsein umgesetzt und ist beispielhaft für ein zukunftsfähiges Weiterbauen wertvollen Bestandes unter Wahrung des ehemaligen Charakters.“ (Auszug aus dem Jurytext)
Stadt:Labor – Architekten
Hof D, Revitalisierung, Osttirol, 2022 – 2024
Bauherrschaft: privat
Tragwerksplanung: Holzbau Duregger
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Peter Paul Rohracher
Urnenfriedhof, Außervillgraten, 2023
Bauherrschaft: Gemeinde Außervillgraten
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aut. architektur und tirol gratuliert allen Preisträger:innen herzlich!
Im Rahmen einer Festveranstaltung im aut werden die "Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2024" von Melanie Wiener als Vertreterin des Landes Tirol vergeben.
weiterlesen …Eine Dokumentation sämtlicher bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2024“ prämierter Bauten. Innsbruck 2024, 28 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 21 x 29,7 cm, gratis (Portospesen)
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Eine Ausstellung der Preisträger:innen und Einreichungen zur "Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2024", die einen repräsentativen Querschnitt durch die Tiroler Architekturlandschaft der unmittelbaren Vergangenheit bietet.
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