über lois welzenbacher
ausstellungEine gemeinsame Ausstellung des aut und des Archiv für Baukunst anlässlich des 130. Geburtstages des bedeutenden österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit.
weiterlesen …Drei Kurzvorträge von Werner Burtscher, Hugo Dworzak und Bruno Sandbichler
nimm 3Mit Werner Burtscher, Hugo Dworzak und Bruno Sandbichler werden bei diesem „nimm 3“ drei Architekten unterschiedlicher Prägung über ihre jeweils persönliche Beziehung zu Lois Welzenbacher und dessen Bauten reflektieren.
Werner Burtscher kam bereits als Jugendlicher in Kontakt mit Lois Welzenbachers markantem Wohnbau in Feldkirch, an dem er unzählige Male auf dem Weg vom Feldkircher Bahnhof durch die Illschlucht am Kapf vorbeiging. Als er nach der HTL in Bludenz zu arbeiten begonnen hatte, waren es die Bauten von Franz Reznicek und Alois Dönz, die beide in den 1920er Jahren im Büro von Lois Welzenbacher in Innsbruck tätig gewesen waren. „Mein Zugang zu Lois Welzenbacher war kontinuierlich und von neugieriger Distanz begleitet, bis ich nach Innsbruck in den Saggen zog, unweit der beiden Häuser von Welzenbacher. Dann begann das Studium der Architektur und damit auch der Häuser des Herrn Welzenbacher und ich wünschte mir das Café Greif zurück.“ (Werner Burtscher)
Für Hugo Dworzak ist es v. a. das Haus Settari in Bad Dreikirchen, das er regelmäßig aufsucht, wenn er einmal jährlich mit seiner Familie ein paar Tage in Briol verbringt, meist zu Saisonende: „Der Wald beginnt zu glühen, morgens ist die Wiese taufrisch, die weiße Wäsche hängt auf der Leine vor dem Haus. Ein früher Spaziergang führt zum Haus Settari, das so vieles gleichzeitig ist: präzise gesetzt an der Kante, abseits des Weges und neugierig in die Landschaft. In sich ruhend und trotzdem in Bewegung – von innen und außen gleichsam beeinflusst. Umgebung und Programm formen. Das Dach behütet im wahrsten Sinne. Nicht auffallen sondern da sein. Organische Moderne ist möglich. Für alle Gläubigen des rechten Winkels ein Wink mit dem Zaunpfahl.“ (Hugo Dworzak)
Bruno Sandbichler, der gemeinsam mit Inge Andritz und Feria Gharakhanzadeh maßgeblich für die Erhaltung des Kurhotel Seeber in Hall verantwortlich ist, kam als Schüler an der HTL erstmals in Kontakt mit Lois Welzenbacher. „Unsere Lehrer führten uns zu seinen Bauten in Südtirol, die mich sofort in ihren Bann zogen. Welzenbachers Projekte verbinden für mich Radikalität und Sensibilität und entfalten eine Aura, die mir oft bei neuen Projekten fehlt! Er entwirft konkret, ortsbezogen und sehr frei von Konventionen. Er hat die Moderne mitgeformt.“ (Bruno Sandbichler)
werner burtscher
geb. 1972 in Bludenz; 1994 – 2004 Architekturstudium an der Universität Innsbruck; 2004 Mitbegründer des Architekturkollektivs columbosnext; seit 2009 eigenes Atelier in Innsbruck, ab 2014 in Stams
hugo dworzak
geb. 1957 in Feldkirch; 1978 – 87 Architekturstudium an der Universität Innsbruck und 1987 – 89 Studium am Pratt Institute, New York, Master of Architecture; seit 1989 eigenes Büro in Dornbirn; seit 2016 Architekturwerkstatt Dworzak - Grabher gem. mit Stephan Grabher
bruno sandbichler
geb. 1961 in Tirol; Studium der Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse Timo Penttilä; seit 1989 selbstständig als Architekt in Tirol und ab 2000 in Wien tätig, 1995 – 2012 in Partnerschaft mit Feria Gharakhanzadeh
Eine gemeinsame Ausstellung des aut und des Archiv für Baukunst anlässlich des 130. Geburtstages des bedeutenden österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit.
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