Viele glauben, dass das REFUGIA in Obernberg schon abgesagt ist – deshalb informiert das Proponentenkomitee „obernbergersee-in-gefahr“, dass mit dem Neubau eines Hotels in unmittelbarer Ufernähe des Obernberger Sees nach wie vor eine kapitale Bausünde droht.
Wettbewerbskonsulent Noldin von der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg und Architekt Lorenz haben dem Bürgermeister der Gemeinde Obernberg vorgeschlagen, im Rahmen eines Wettbewerbs Ideen für die künftige Nutzung des Areals zu gewinnen. Leider hat der Gemeinderat der Gemeinde Obernberg in seiner Sitzung vom 30.1.2012 die Abhaltung eines solchen Wettbewerbs abgelehnt. Es wurde darauf verwiesen, dass das gegenständliche Projekt umgesetzt werden solle, solange es gesetzlich zulässig sei.
Nach Vornahme eines Ermittlungsverfahrens findet nun die mündliche Verhandlung in den entsprechenden Bewilligungsverfahren statt. Dabei besteht die Möglichkeit für die Parteien des Verfahrens die entsprechenden Einwendungen zu erheben, die Sachverständigen zu befragen und weiteres Vorbringen zu erstatten. Einer solchen Verhandlung sollen zugleich die entsprechenden Sachverständigen beigezogen werden. Die Abhaltung der Verhandlung stellt einen Verfahrensschritt dar, der im Gesetz vorgesehen ist und dazu dient, die entsprechende Parteienöffentlichkeit sicherzustellen. Mit der Abhaltung der Verhandlung ist eine Aussage über die Zulässigkeit des Vorhabens nicht verbunden.
aufruf des proponentenkomitees
Es ist wirklich kaum zu glauben, dass NUN tatsächlich an einem der schönsten Orte Europas eines der denkbar ungeeignetsten Projekte Europas ENTSTEHEN soll. Kein einziger qualifizierter Fachmann in Tirol, Österreich, Europa kann zu dieser REFUGIA-Planung eine positive Einschätzung abgeben. Jeder weiß, dass das Eingraben der Öltanks nur eine raffinierte Umgehung der Dichteberechnung lt. TBO ist – eine bedauerliche Lücke in der Gesetzgebung. Das derzeit im Verfahren befindliche Projekt ist das extreme Gegenteil von einer vieldiskutierten, alpinen Baukultur. Nie in der Geschichte des Landes hat es einen vergleichbaren Affront einer derartigen Fehlleistung in einem Naturparadies gegeben. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Grundeigentümer auf seinem Grund so verantwortungslos agieren kann, wenn er andererseits über die Wichtigkeit einer hohen Qualität von der Öffentlichkeit informiert wird und ihm auch Alternativen angeboten werden, die vor allem ihm zugute kommen würden.
In keinem unserer Nachbarländer wäre ein solches Vorhaben realisierbar – weder in Vorarlberg, Salzburg, noch in Südtirol, in Bayern und Graubünden.
Wir fordern in einem zivilisierten Kulturland entsprechende Vorgangsweise unter Berücksichtigung der vielen fachlichen Argumente und Aspekte.
der widerstand gegen das hotelprojekt wird unterstützt von
Kammer der Architekten und Ingenierukonsulenten für Tirol und Vorarlberg
aut. architektur und tirol
Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs
Agrargemeinschaft Obernberg
Agrargemeinschaft Padrins
Innsbrucker Fischereigesellschaft
Tiroler Fischereiverband
Österreichischer Alpenverein
Naturfreunde Tirol
WWF – World Wildlife Fund for Nature
Nachdem fast alle UnterstützerInnen der fälschlichen Meinung sind, dass das Projekt abgesagt ist schlafft der Widerstand logischerweise ab. Allerdings wäre es günstig, wenn möglichst viele ihren Widerstand wieder aktivieren und sich in der Unterschriftenliste für den Erhalt des Naturjuwels eintragen.
Unterschriftenliste und alle weiteren Informationen s. www.obernbergersee-in-gefahr.at
das proponentenkomitee
Paul Burgstaller, Daniel Fügenschuh, Rainer Köberl, Peter Lorenz, Thomas Moser, Rainer Noldin, Hanno Vogl-Fernheim
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